Mastercard muss eine Geldstrafe von 570 Millionen Euro bezahlen
Der Kreditkartenanbieter Mastercard muss eine Geldstrafe in Höhe von 570 Millionen Euro bezahlen, weil er zu hohe Gebühren verlangt hat.
Möchten Verbraucher mit Kreditkarte bezahlen, so muss die Händlerbank der Bank des Karteninhabers ein Entgelt bezahlen. Die Händlerbank kann diese Kosten auf den Einzelhändler übertragen, sodass sie in den Endpreis einberechnet werden. Generell können so die Ausgaben auf alle Verbraucher übertragen werden, auch wenn sie gar nicht mit der Kreditkarte bezahlen.
Margrethe Vestager, die Wettbewerbskommissarin der EU, sagt:
„Die europäischen Verbraucher benutzen Zahlungskarten jeden Tag, wenn sie Lebensmittel oder Kleidung kaufen oder etwas im Internet bestellen. Die Regelungen von Mastercard haben Händler daran gehindert, bessere Konditionen von Banken in anderen Mitgliedstaaten in Anspruch zu nehmen. So wurden die Kosten für Kartenzahlungen künstlich in die Höhe getrieben – zum Nachteil der Verbraucher und der Einzelhändler in der EU.“
Die EU-Kommission berichtet, dass Mastercard bis 2015 gegen EU-Kartellrecht verstoßen und je nach Land ein anderes Interbanken-Entgelt gefordert hat. Dies hat dazu geführt, dass Händler in EU-Staaten höhere Kosten berechnet haben. Die Brüsseler Behörde kommt dadurch zu dem Schluss, dass Mastercard eine künstliche Beschränkung des EU-Binnenmarkts und eine Einschränkung des grenzüberschreitenden Wettbewerbs hervorgerufen hat.
Der Kreditkartenanbieter hat seine Fehler eingesehen und deswegen eine Strafmilderung von zehn Prozent erhalten.
Quelle: www.t3n.de
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