Facebook’s Kryptowährung Libra vor dem Aus?
Eigentlich sollte die digitale Komplementärwährung Libra im Juni 2020 auf den Markt kommen. Ueli Maurer, seines Zeichens scheidender Bundespräsident und Finanzminister der Schweiz, bezweifelt jedoch, dass das Projekt von Facebook überhaupt erfolgreich sein wird. Seine Meinung ist deshalb nicht unbedeutend, da die federführende Libra Association ihren Sitz in Genf hat und die Kryptowährung ursprünglich nach den Richtlinien der Schweizer Finanzaufsicht anerkennen lassen wollte. Maurer wurde allerdings sehr deutlich, als er Libra in einem Fernsehinterview für gescheitert erklärt hatte.
Auf die Frage nach den aktuellen Erfolgschancen der Digitalwährung antwortete Maurer:
“Ich glaube nicht, weil der Währungskorb, der dieser Währung hinterlegt wird, so durch die Nationalbanken nicht akzeptiert wird. Damit ist das Projekt in dieser Form eigentlich gescheitert.” – Ueli Maurer im SRF
Libra soll eine stabile Digitalwährung werden
Im Gegensatz zu reinen Kryptowährungen möchte die Libra Association ihre Komplementärwährung mit realen Kapitalwerten decken. Wie genau diese Deckung des Währungskorbs ausgestaltet sein soll, ist aber noch unklar. Laut Libra Association sei dies noch nicht final entschieden. Schon in der Vergangenheit verlautbarte Facebook, dass sich der geplante Anlauf zur Jahresmitte 2020 verschieben könnte. Zuletzt zogen sich zudem auch schon Unternehmen wie Paypal, Mastercard oder Ebay aus der Libra Association zurück. Zum aktuellen Zeitpunkt scheint die erfolgreiche Markteinführung von Libra also in Gefahr zu sein. Noch ist aber nicht abzusehen, wie es mit Facebook’s Kryptowährung weitergehen wird.
Quelle: t3n.de
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