Bitcoin
Inhaltsverzeichnis
Was sind Bitcoins?
Definition
Bitcoin ist die erste und 2018 die bekannteste Kryptowährung. Dieses rein digitale Geldsystem ist zugleich die erste Anwendung der Blockchain, einer verteilten, kryptografisch gesicherten Datenbank. Ihre Verwaltung erfolgt in einem Peer-to-Peer Netzwerk.
Es gibt also keine zentrale Instanz, wie eine Noten- oder Zentralbank, die mit der Überwachung der Währung und der Erzeugung von Bitcoins betraut wäre. Stattdessen entstehen sie bei der Verifizierung von Transaktionsblöcken, dem sogenannten Mining, und werden demjenigen als Belohnung für seine Arbeit zugeordnet, der als erster den entsprechenden Block verifiziert hat.
Geschichte der Bitcoins
Die Idee der Kryptowährung wurde zuerst 2008 unter dem Namen Satoshi Nakamoto auf einer Mailingliste veröffentlicht. Im selben Jahr wurde auch die Domain bitcoin.org registriert. Mit dem sogenannten Genesis Block erzeugte Satoshi Nakamoto im Januar 2009 den ersten Bitcoin. Der Name Satoshi Nakamoto ist höchstwahrscheinlich ein Pseudonym, hinter dem sich der Entwickler oder eine Entwicklergruppe verbirgt.
Der Aufwand für das Mining nimmt mit der Zeit immer mehr zu, da sich einerseits die zu verarbeitende Datenmenge mit jedem neuen Block erhöht. Im Oktober 2017 hatte die Datenbank bereits eine Größe von 136 GB erreicht.
Andererseits passt ein eingebauter Mechanismus den Schwierigkeitsgrad des Proof-of-Work, der Rechenaufgabe, die beim Mining gelöst werden muss, regelmäßig an die gesamte Rechenleistung des Bitcoin Peer-to-Peer-Netzwerks an. So bleibt der Zeitabstand, in dem neue Transaktionsblöcke und damit auch Bitcoins erzeugt werden, annähernd konstant bei etwa zehn Minuten.
Zusätzlich zum zunehmenden Aufwand halbiert sich die Belohnung für eine erfolgreiches Mining etwa alle vier Jahre, zuletzt im Juli 2016. Sie wird zu Null, wenn eine Gesamtzahl von knapp 21 Millionen Bitcoins erreicht ist. Danach erhält ein Miner nur noch die optionalen Transaktionsgebühren als Lohn. Zu Beginn des Jahres 2018 waren bereits rund 16 Millionen Bitcoins im Umlauf. Beim Start der Kryptowährung im Jahr 2009 reichte ein einfacher PC für das Mining aus, bereits 2014 hätte ein solches System mehrere Jahre gebraucht, um einen neuen Block zu generieren.
Um regelmäßigere Einkünfte aus dem Mining zu erzielen, schließen Miner ihre Computer zu Mining-Pools zusammen, die den Ertrag anteilmäßig verteilen. Darüber hinaus gibt es Bitcoin-Farmen, das sind Anbieter, die Rechenleistung aus speziell für das Mining eingerichteten Rechenzentren verkaufen.
Eine digitale Geldbörse für die digitale Währung
Um Bitcoins einnehmen oder ausgeben zu können, ist eine Bitcoin-Wallet notwendig. Dieser Name ist allerdings etwas irreführend, da die digitale Brieftasche keine Bitcoins speichert, sondern durch ein Public-Key-Verfahren erzeugte, kryptografische Schlüssel. Diese Schlüssel beweisen das Eigentum an Bitcoins und man führt mit ihnen Transaktionen durch. Gespeichert sind alle Bitcoins aber ausschließlich in der Blockchain.
Der jeweilige Eigentümer ist in den Bitcoins selbst eingetragen. In dieser Hinsicht ähnelt die Kryptowährung eher einer Namensaktie als gewöhnlichem Geld. Der Eintrag erfolgt jedoch nicht mit dem bürgerlichen Namen, sondern einem Pseudonym, der sogenannten Blockchain-Adresse. Der geheime, in der Wallet gespeicherte Schlüssel generiert diese Adresse im Anschluss.
Wissenswertes rund um Bitcoin
Was bieten Bitcoin-Alternativen mehr?
Die weiteren Möglichkeiten der Blockchain hat zuerst das Projekt Ethereum erschlossen, das ein ehemaliger Bitcoin-Entwickler gestartet hat. Es beinhaltet ebenfalls eine Kryptowährung, die ether heißt, darüber hinaus unterstützt es sogenannte Smart Contracts. Dieses bereits 1996 von Nick Szabo vorgestellte Konzept bezeichnet ein System digital erstellter und kontrollierter Verträge. Smart Contracts ermöglichen eine gesicherte Aushandlung und Erfüllung von Verträgen zwischen einander unbekannten Parteien ohne eine externe Kontrollinstanz. Gerade für das Online-Marketing bietet das interessante Anwendungsmöglichkeiten.
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