Merkel und die Vereinten Nationen sprechen sich für ein freies Internet aus
Am vergangenen Montag kam Bundeskanzlerin Angela Merkel im Rahmen des Internet Governance Forum (IGF) zu Wort und bezog sich in Ihrer Rede unter anderem auf vernehmbare Abschottungstrends im Web.
Merkel kritisierte insbesondere Länder und private Konzerne, die Bemühungen aufstellen, sich durch den Aufbau eigener Lösungen zunehmend vom globalen Internetnetzwerk abzuschotten. Eigene Regeln und Standards würden Nutzer in ihren Freiheiten beschränken, die ihnen das Grundprinzip des Internets ja eigentlich einräumen sollte. Auch auf die analoge Welt könne eine digitale Abschottungspolitik negative Auswirkungen haben. Merkel warnte vor Anfälligkeiten und einer Gefährdung der Stabilität für die globale Infrastruktur. Unterstützung hat die Kanzlerin vor allem in António Guterres gefunden. Der Generalsekräter der Vereinten Nationen hat gar angekündigt, einen technologischen Gesandten zu ernennen, der im Auftrag der UN internationale Regeln für eine digitale Zukunft erarbeiten soll.
Internet Governance Forum
Die Vereinten Nationen haben mit dem jährlich stattfindenden Internet Governance Forum (IGF) eine offene Diskussionsplattform für zentrale Themen rund um das Internet geschaffen. Im Fokus stehen Fragen zu sozialen, politischen, rechtlichen und technischen Aspekten des globalen digitalen Netzwerks. In diesem Jahr tagt das IGF vom 25. bis zum 29. November in Berlin. Die Plädoyers vom ersten Tag könnt ihr euch hier noch einmal ansehen.
Quelle: t3n.de
Kommentare
Stefan 4. August 2020 um 16:17
Die liebe Frau Merkel setzt sich für ein "freies" Internet ein – lol. Ich brech echt runter.