AGOF
Was ist die AGOF (Arbeitsgemeinschaft für Online Forschung e.V.)?
Definition
Als Abkürzung steht AGOF für die Arbeitsgemeinschaft für Online Forschung e.V. Die in Frankfurt am Main ansässige Organisation ist im Jahr 2002 ins Leben gerufen worden. Die Arbeitsgemeinschaft hat das Ziel, verschiedene Aspekte des Verhaltens von Nutzern im Internet zu erforschen. Ebenso analysiert sie die Reichweite von Webseiten. Bei den Untersuchungsmethoden kommt ein Multi-Methodenmodell zum Einsatz, dessen Ergebnisse einen Anspruch auf Transparenz und Neutralität haben. Die wichtigsten regelmäßigen Studien der AGOF umfassen die digital facts sowie die früheren internet facts und mobile facts.
Die Sektionen der AGOF
Der AGOF gehören mehrere Verlage und Unternehmen im Bereich Online-Marketing an. Grob lassen sich die Mitglieder in die Sektionen Internet und Mobile untergliedern. Die Sektion Internet umfasst 16 Mitglieder, darunter Axel Springer Media Impact AG, die eBay Advertising Group Deutschland und Yahoo! Deutschland GmbH. Auch die Mobile-Sektion zählt insgesamt 16 Mitglieder. Neben den genannten und auch zur Sektion Internet gehörenden Mitgliedern sind dies unter anderem die Telefónica O2 Germany GmbH & Co. OHG, die Vodafone D2 GmbH und die YOC Mobile Advertising GmbH. Bemerkenswert an der AGOF ist das Fehlen von Online-Branchenriesen wie Google oder Facebook.
Die Forschungsvorhaben der AGOF werden durch verschiedene Gremien innerhalb des Mobile- und Internet-Sektors koordiniert. Diese Gremien werden von Vertretern der in den Sektoren organisierten Mitglieder gebildet. Die technische Kommission ist verantwortlich für die Methoden und Techniken der Studien. Die Kommission ist der AGOF-Mitgliederversammlung unterstellt und trägt Verantwortung für das Programm zur Datenauswertung und weiteren Verwendung der Daten.
Good-to-know
Unabhängig von den Mitgliedern existieren weitere Unternehmen als Studienteilnehmer. Diese stellen ihre Internet-Angebote für Mess- und Auswertungszwecke zur Verfügung. Nach Vereinssatzung haben diese Studienteilnehmer jedoch kein Mitspracherecht in den Gremien der AGOF.
Forschungsmethodik der AGOF
Zur Durchführung von Studien und Forschungsvorhaben hat die AGOF ein eigenes Multi-Methodenmodell entwickelt. Dieses hat zum Ziel, die Nutzung von Webseiten- und App-Daten medienadäquat zu erforschen. Die wichtigsten Untersuchungsansätze des Methodenmodells umfassen die quantitative Messung des User-Verhaltens (dazu gehören etwa Seitenaufrufe und Verweildauer), die Online-Befragung der Nutzer sowie telefonische Umfragen.
Ein wichtiges Ziel dieses Methodenmodells ist es, sämtliche Nutzungsszenarien und -orte miteinfließen zu lassen. Hierbei sollen nicht etwa die technische Infrastruktur wie Endgeräte oder Webbrowser im Fokus stehen, sondern Unique User. Da es sich um ein aufwändiges Modell handelt, wurde es oftmals kritisiert, doch haben sich die Forschungsmethoden inzwischen etabliert.
Regelmäßige Studien und Forschungsarbeiten
Die von der AGOF in regelmäßigen Abständen veröffentlichten Studien zu Markt und Medien lassen sich in verschiedene Schwerpunktbereiche unterscheiden. Die Studienreihe “digital facts” ist erstmals im August des Jahres 2015 ins Leben gerufen worden und dient der Gewinnung von Erkenntnissen zur Mediennutzung der User. Ebenso beinhaltet die Studienreihe Informationen zum Umgang mit Produkten und Dienstleistungen. Beispielsweise erfasst die AGOF, wie es um das Interesse für Produkte steht, ob ein Kauf geplant ist oder ein solcher bereits umgesetzt wurde. Die digital facts betrifft sowohl stationäre Internetnutzung am PC als auch die Nutzung mobilen Internets per Smartphone oder Tablet.
Was bedeuten die Begriffe: Studienverantwortlichen und Studienreihe?
Die digital facts löst die zuvor regelmäßig veröffentlichten “internet facts” sowie “mobile facts” ab. Die Reihe digital facts beinhaltet weiterhin die im Rahmen der internet facts und mobile facts gewonnenen Daten und Erkenntnisse. Die AGOF veröffentlicht die Studienergebnisse auf ihrer Internetseite. Eine wichtige Rolle spielt das Programm TOP. Dieses nutzt man für Planung und Auswertung von Mediastudien. Die Studienergebnisse finden regelmäßige Anwendung durch Online-Werbetreibende sowie Medienagenturen. Ihre Erkenntnisse werden zur Planung und Umsetzung von Online-Werbekampagnen herangezogen.
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