Verweildauer
Was ist die Verweildauer?
Die Verweildauer gibt an, wie lange sich ein Besucher durchschnittlich auf einer Website im WWW aufhält. Die Zeitspanne, die gemessen wird, beginnt, sobald ein User die Seite aufruft und endet in dem Moment, wenn er die Seite verlässt. Die Verweildauer wird auch als Visit Duration, Average Time On Site, Besuchsdauer oder Viewing Time bezeichnet.
Messung der Verweildauer
Für die Messung der durchschnittlichen Besuchsdauer werden spezielle Analysetools eingesetzt. Eines dieser Programme zur Dokumentation der Verweildauer ist Google Analytics. Die Software vergleicht für die Auswertung nicht nur die absoluten Daten zur Verweildauer verschiedener Webseiten. Die Zeitspanne wird relativ zu der jeweils auf einer Internetseiten publizierten Textlänge analysiert. Über diesen Mechanismus wird sichergestellt, dass Seiten mit kurzen Texten nicht unverhältnismäßig benachteiligt werden gegenüber Seiten mit umfangreicher Textmenge.
Average Time On Site in der Suchmaschinenoptimierung
Betreiber von Webauftritten erhalten aus der Analyse der Verweildauer Hinweise über das Besucherinteresse an den veröffentlichten Inhalten. Sie können daraus Rückschlüsse auf die Nutzungsintensität ihres Internetangebots durch die User und über die Nutzerfreundlichkeit der Webseite ziehen. Da sich die Qualität des Inhalts und der technischen Umsetzung eines Webprojekts in einer tendenziell längeren durchschnittlichen Verweildauer niederschlägt, beziehen Suchmaschinen die Average Time On Site in ihren Ranking-Algorithmus mit ein. Die Verweildauer dient daher als KPI im Bereich der Suchmaschinenoptimierung. Sinkt die Visit Duration im Zeitverlauf, ist dies ein Hinweis darauf, dass die Attraktivität der Seite für die Nutzer abnimmt.
Möglichkeiten, die Verweildauer zu erhöhen
Mit gezielten Maßnahmen können Webseitenbetreiber die Verweildauer ihrer Besucher beeinflussen und längere Aufenthaltszeiten erreichen. Eine Vielzahl von Faktoren trägt dazu bei, Besucher länger auf der Internetseite zu halten.
- Ein übersichtliches Layout und eine ansprechende Darstellung laden die Seitenbesucher im ersten Schritt dazu ein, eine aufgerufene Seite nicht direkt wieder zu verlassen, sondern sich näher mit den Inhalten zu befassen.
- Visuelle Ankerpunkte verdeutlichen den Besuchern die Struktur des Webauftritts.
- Der inhaltliche Aufbau eines Internetprojekts und eine nachvollziehbare Reihenfolge des Contents sollen den User wie ein roter Faden durch den Webauftritt führen.
- Eine intuitive Navigation hilft den Besuchern, sich einfach auf der Website zurechtzufinden.
- Kurze Ladezeiten und für unterschiedliche Endgeräte (Smartphones, Tablets, etc.) optimierte Versionen bzw. [URL=”https://www.onlinesolutionsgroup.de/blog/glossar/r/responsive-design/”]spezielle mobile Seiten[/URL] erzielen deutlich höhere Zugriffsraten und Verweildauern bei den Nutzern von mobilen Endgeräten als nicht-optimierte Seiten.
- Von einem bewussten Einsatz und minimalistischen Umgang mit Bildern und Grafiken profitiert nicht nur die Ladezeit einer Internetseite. Seitenbesucher können ihre Aufmerksamkeit bei einer überschaubaren Anzahl von Bildern mit eher wenigen Farbtönen auf die eigentlichen Aussagen der Bilder konzentrieren. Zu viele bunte Animationen lenken den Fokus der Betrachter ab.
- Hauptaugenmerk bei der Formatierung von Text sollte sein, ihn angenehm lesbar zu gestalten. Ein guter Lesefluss wird durch entsprechende Zeilenabstände, eine klare Schriftart, einen ausreichend hohen Wert bei der Schriftgröße, einen ruhigen Hintergrund und eine deutliche Textstruktur unterstützt.
- Seitenbesucher beginnen entsprechend ihrer Gewohnheit mit dem Lesen eines Textes in einer bestimmten Reihenfolge. Gemäß der westlichen Schriftsysteme, fangen Leser in der linken oberen Ecke an zu lesen. Ihr Startpunkt kann durch Eyecatcher beeinflusst werden, diese sollten immer passend zur Lesegewohnheit platziert werden, um die User nicht zu irritieren.
- Schließlich verweilen Nutzer nur dann länger auf einer Webseite, wenn sie aktuellen, hochwertigen Content finden, der für sie relevant und nützlich ist.
Verweildauer als Wettbewerbsvorteil im Online-Business
Kommt ein Nutzer frisch auf eine Internetseite, kann er nicht auf den ersten Blick allen angebotenen Content aufnehmen. Besucher müssen einen Text lesen, um seine Aussagen zu verinnerlichen. Botschaften von Bildern kommen erst an, wenn die Grafiken bewusst betrachtet werden. Videos oder Podcasts transportieren ihren Informationsgehalt nur dann zum Nutzer, wenn er die Medien abspielt. Der tatsächliche Transfer der Inhalte, die auf einer Webseite angeboten werden, in das Bewusstsein der Seitenbesucher benötigt daher Zeit. Je länger ein User auf der Internetseite verweilt, desto stärker interessiert er sich für die publizierten Inhalte und vorgestellten Produkte oder Dienstleistungen. Online-Shops können durch die Optimierung der Verweildauer mehr Neukunden gewinnen und ihre Conversion Rate steigern. Die Average Time On Site trägt somit zu höheren Umsätzen bei.
Hinweis
Wenn Sie noch weitere Informationen bezüglich des Themas Conversion Rate benötigen, können Sie diese gerne auf unserem Glossar der OSG nachlesen.
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