Unified Modeling Language

Was ist die Unified Modeling Language?

Die Unified Modeling Language, zu Deutsch: vereinheitlichte Modellierungssprache, ist eine grafische Standard-Notation für die Entwicklung von Software. Die abgekürzt auch als UML bezeichnete Modellierungssprache stellt mithilfe von Bildern, Diagrammen und Prosabeschreibungen Abläufe und Konzepte dar, welche später in Form von Software realisiert werden soll. Es handelt sich um ein Hilfsmittel in der Softwareentwicklung.

Einführung

Die Unified Modeling Language entsprang dem Wunsch am Ende der 1980er Jahre und zum Anfang der 1990er Jahre, objektorientierte Modellierungsansätze formulieren zu können. In der Mitte der 1990er Jahre entwickelten die Vertreter objektorientierte Methoden Grady Booch, Ivar Jacobsen und Jim Rumbaugh die ersten Versuche, bisherige Ansätze syntaktisch und semantisch zu vereinheitlichen. Ein erster Vorschlag, wie solche Methoden realisiert werden sollten, kam von dem Unternehmen Rational Rose. Dieser Vorschlag wurde 1997 von der Object Management Group aufgegriffen und mit der UML 1.1 verabschiedet. Die Versionen, die auf dieser folgten, führten Ergänzungen und Verbesserungen ein. Die Version 2.0 war für 2001 geplant, konnte aber erst 2005 realisiert werden. Die aktuellste Version ist 2.5, jedoch wurde diese von der International Standardization Organization noch nicht standardisiert. Die aktuellste standardisierte Version ist 1.4.2.

Aufgaben der Unified Modeling Language

Die grundlegende Aufgabe der UML ist es, sonst komplizierte Sachverhalte auf eine einfache Weise darzustellen und somit leichter verständlich zu machen. In der Modellierungssprache werden unter anderem die bei der Modellierung wichtigen Begriffe festgelegt und definiert. Darüber hinaus werden mögliche Beziehungen zwischen den Begriffen untersucht. Unwichtige Faktoren werden weggelassen und sich auf die wesentlichen Aspekte konzentriert. Es ist somit einfacher, sich über die wichtigen Ziele und Eigenschaften des Projektes auszutauschen und sie zu präsentieren.

Bedeutung für das Online-Marketing

Die Unified Modeling Language lässt sich auf jede Art von Projekt anwenden. Die Modellierungssprache kann zur Erklärung von jedwedem System herangezogen werden, die normalerweise schwer in ihrer Gesamtheit zu erklären wären. So eignet sie sich auch für die Konzipierung von Software, Konzepten, Seiten und Dienstleistungen im Bereich des Online-Marketings. Die UML kann auch herangezogen werden, um die Kommunikation zwischen Führungskräften, Entwicklern und den Kunden zu erleichtern.

Aufbau der Unified Modeling Language

Die Version 2.5 umfasst 14 Diagrammarten, unterteilt in drei Gruppen. Die Unterteilung erfolgt dadurch, worauf der Fokus gelegt wird.

Die erste Gruppe fokussiert sich auf die “Struktur”

Hierzu gehört das Klassendiagramm, welches wesentliche Konzepte des zu modellierenden Gegenstands beschreibt. Hier wird eine allgemeine Beschreibung einer Menge von Objekten vorgenommen, die sich allesamt ähnlich verhalten und ähnliche Beziehungen besitzen. Dabei stellt ein Objekt eine bestimmte Instanz einer Klasse dar. Eine Klasse besteht aus mehreren Merkmalen und Attributen, welche dann genauer spezifiziert werden.
Zur Struktur gehört ebenso das Objektdiagramm. Dieses veranschaulicht den Zustand eines Systems zu einem bestimmten Zeitpunkt. In ihm sind relevante Objekte enthalten, sowie die Werte von Attributen und die Beziehungen zwischen den Objekten.

Das Komponentendiagramm beschreibt die physische Struktur des Softwaresystems zu seiner Laufzeit. Bei der UML gehören zu den Komponenten der Code und binäre Dateien. Hier lassen sich auch die Abhängigkeiten der Komponenten spezifizieren.
Paketdiagramme befassen sich mit den Paketen. Diese fassen unterschiedliche Klassen zusammen. Die Pakete lassen sich auch als Bestandteile weiterer Pakete darstellen, woraus eine hierarchische Struktur entsteht.
Verteilungsdiagramme stellen bei der Unified Modeling Language die Anordnung von Systemkomponenten dar, während sie auf verschiedenen Rechnern laufen. Kompositionsdiagramme verdeutlichen die Aufteilung der Klassen in unterschiedliche Teile. Und Profildiagramme visualisieren Eigenschaften, Stereotypen und Randbedingungen.

Die zweite Gruppe der UML stellt das “Verhalten” dar

Bei den Verhaltensdiagrammen werden die Dynamiken zwischen den einzelnen Objekten beschrieben. Zumeist geht es dabei um Interaktionen, Objektkonfigurationen und Zustandshistorien.
Das Anwendungsfalldiagramm bei der Unified Modeling Language bestimmt die wahrnehmbare Leistung der Software für den Anwender. In dieses Diagramm gehören Anwendungsfälle, Aktoren (sowohl Mensch als auch Maschine) und die Beziehungen zwischen den Elementen.
Die Aktivitätsdiagramme befassen sich mit den Verhaltensweisen eines Systems, an welches Objekte beteiligt sind. Dieses Diagramm wird bei der UML häufig bei der Geschäftsprozessbeschreibung verwendet. Die Zustandsmaschine legt das Verhalten einzelner Objekte dar. Hier beschreiben Transitionen den Wechsel von Zuständen der Objekte, welcher durch bestimmte Ereignisse ausgelöst wird.

Die letzte Gruppe der UML ist die “Interaktion”

Hier kommen spezielle Verhaltensdiagramme zum Einsatz, welche für spezielle Zwecke bei der UML eingesetzt werden. Sequenzdiagramme umschreiben die Interaktionen zwischen verschiedenen Objekten. Dabei muss eine Interaktion aus einer teilweise geordneten Menge an Nachrichten bestehen, welche zwischen den Objekten gesandt werden.
Das Kommunikationsdiagramm betont die Rolle der Objekte, die an einer Interaktion teilnehmen. Sequenznummern geben die Reihenfolge der Nachrichten an.
Das Timingdiagramm beschreibt spezielle zeitliche Restriktionen zwischen den Zustandsübergängen.
Und das Interaktionsdiagramm verbindet die Elemente beim Aktivitäts- und Sequenzdiagramm.

Tipp

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