Umfrage: Amazons Marktmacht sorgt für Bedenken
Statista hat im Auftrag des Verbraucherportals mydealz.de eine repräsentative Umfrage zu Amazons Marktmacht durchgeführt. Das Ergebnis überrascht vor dem Hintergrund der lauter werdenden Kritik nicht unbedingt: Ein wesentlicher Teil der deutschen Verbraucher steht der enormen Marktdominanz des Onlinehändlers skeptisch gegenüber.
Kritische Stimmen überwiegen
Laut dem Kölner Institut für Handelsforschung beansprucht Amazon fast 46 Prozent des deutschen Marktes für E-Commerce. 44 Prozent aller Verbraucher in Deutschland sorgen sich deshalb um die Zukunft des Onlinehandels. Wie sich zeigt, befürchten Konsumenten vor allem einen zunehmenden Verdrängungseffekt, der sich künftig in Händlersterben und autoritären Preisbestimmungen durch Amazon äußern könnte. Der Online-Gigant wird auch dafür getadelt, dass er in Deutschland keine Steuern abführt und teils als unethischer Arbeitgeber wahrgenommen wird.
Demgegenüber stehen 41 Prozent unter den deutschen Verbrauchern, die in Amazons Dominanz kein Problem sehen. Diese Ansicht begründen die entsprechenden Umfrageteilnehmer zum größten Teil damit, dass sich durch die Vorherrschaft des Onlinehändlers keine persönlichen Nachteile für sie ergeben. Außerdem sei Amazon nur deshalb so mächtig, da sie schlicht besser seien als die Konkurrenz (meinen 49 Prozent jener, die keine Bedenken äußern).
Die Mehrheit ist für eine Digitalsteuer
Geht es hingegen um die Einschätzung der Glaubwürdigkeit der Rezensionen in dem amerikanischen Shopping Netzwerk, so zeigen deutsche Konsumenten Geschlossenheit. Es ist nur mehr eine Minderheit (34 Prozent) übriggeblieben, die während der Entscheidungsfindung auf die Kundenbewertungen auf Amazon vertraut. Und auch bei der Digitalsteuer ist man sich einig. Geht es nach einer klaren Mehrheit (68 Prozent), so sollte auch in Deutschland eine Internetsteuer für Onlinehändler eingeführt werden, wie es sie seit 2019 schon in Frankreich gibt.
Quelle: t3n.de
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