Mobilegeddon (Google Mobile Update)

mobilegeddon Nutzerfreundlichkeit

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Was ist Mobilegeddon?

Mobilegeddon ist ein Google Mobile Update, das im Jahr 2015 ausgerollt wurde. Ziel des geänderten Algorithmus war es, die Mobilfreundlichkeit von Websites zu steigern, also die Nutzbarkeit dieser Seiten auf mobilen Geräten zu erhöhen. Entsprechend mobilfreundliche Seiten sollten in den organischen Suchbegriffen begünstigt werden und entsprechend im Ranking steigen. Die Auswirkungen waren so drastisch, dass sich der Begriff Mobilegeddon für das Google Mobile Update durchgesetzt hat.

Die Ziele des Mobilegeddon

Google erhielt bereits 2015 mehr Suchanfragen von mobilen Endgeräten als von stationären Desktop-Computern. Damit die mobile suchenden User die Informationen auf der gefundenen Seite vollumfänglich nutzen und bedienen können, legte Google den Fokus auf die Websites, die für mobile Endgeräte optimiert sind.

Ein zweites Mobilegeddon, ein Google Mobile Update, wurde im Mai 2016 ausgerollt und erhielt die Bezeichnung “Mobilegeddon 2”. Damit sollten mobilfreundliche Websites einen weiteren Anstoß erhalten, um den Nutzern noch mehr relevante Seiten in den Suchergebnissen zu liefern.

Was zeichnet mobilfreundliche bzw. responsive Websites aus?

Die beiden Begriffe mobilfreundlich und responsiv sind klar voneinander abzugrenzen. Eine responsive Website ist so programmiert, dass sie automatisch erkennt, auf welchem Endgerät eine Seite angefordert wird, und passt sich entsprechend dem Endgerät an.

Responsive Designs sind allerdings nicht automatisch mobilfreundlich. Neben der Skalierung und Anpassung auf verschiedene mobile Endgeräte sind weitere technische Voraussetzungen zu erfüllen. Diese sind nicht in jedem Fall durch ein responsives Design automatisch umgesetzt.

Info

Wenn Sie noch Fragen bezüglich Responsive Design haben, dann können Sie gerne den jeweiligen Glossar dazu besuchen und sich über das Thema informieren.

Relevante Kriterien nach dem Mobilegeddon

Die Vorgehensweise war für Google ungewöhnlich, denn bereits vor dem Roll-out hat Google die Anforderungen für mobilfreundliche Websites aufgelistet. Entscheidend sind folgende vier Punkte:

  • Flash-Elemente sind zu vermeiden.
  • Der Text muss groß genug sein, dass er ohne zu zoomen gelesen werden kann.
  • Der Inhalt muss hinsichtlich seiner Größe an das jeweilige mobile Endgerät angepasst sein, um das Zoomen und horizontale Scrollen zu vermeiden.
  • Der Abstand zwischen den Links ist so zu wählen, dass die Nutzer mühelos den gewünschten Link anwählen können.

Google empfiehlt, responsive Designs einzusetzen. Gleichzeitig berücksichtigt die Suchmaschine in den Ergebnissen aber auch mobilfreundliche Inhalte auf Hostnamen oder mobile Website-Varianten wie http://beispiel.mobil.de.

Eine für die mobile Nutzung optimierte Website sollte darüber hinaus weitere Faktoren berücksichtigen, die für den Nutzer relevant sind. Dazu zählen wertvoller Content und eine ausgewogene Seitenarchitektur.

Die Auswirkungen des ersten Mobilegeddon

Zunächst war nicht geklärt, ob nicht-optimierte Websites abgestraft werden sollten und wenn ja, wie drastisch diese Abstrafung werden würde. Bereits kurze Zeit nach dem ersten Update zeigten sich jedoch enorme Auswirkungen. Websites, die nicht oder nur unzureichend für die mobile Nutzung optimiert waren, verloren um die zehn Prozent ihres jährlichen Traffics. Dies wurde unter anderem anhand von Studien im Adobe Digital Index belegt.

Darüber hinaus fehlte den nicht-optimierten Websites nach dem Mobilegeddon in den mobilen Suchergebnissen die bereits eingeführte Auszeichnung “Für Mobilgeräte”. Die Bewertung der Websites nach dem Google Mobile Update erfolgt für jede Seite bzw. URL separat und ist von der Desktop-Performance vollkommen unabhängig. Entsprechend groß waren die Unterschiede zwischen der mobilen und der stationären Sichtbarkeit.

Google-Tool zur Analyse von Websites

Anfang Juni 2016 veröffentlichte Google ein Tool, mit dem sich Websites detailliert auf ihre Mobilfreundlichkeit prüfen lassen. Nach Eingabe der jeweiligen URL erhält der User Informationen zur Mobilfreundlichkeit, zum Desktop Speed und zum Mobile Speed. Dabei wird eine Bewertungsskala von 0 bis 100 zugrunde gelegt. Um einen detaillierten Bericht zu erhalten, muss der User eine E-Mail-Adresse angeben. Täglich lassen sich bis zu drei Domains auf diese Weise analysieren.

Dieses Tool zur Analyse von Websites nach dem Mobilegeddon löste den bisherigen Test ab. Die neue Version dringt bei der Analyse tiefer in die Website-Struktur ein, während das bisherige Tool seitenbasiert war und lediglich die URL prüfte, die eingegeben wurde.

Die Entwicklung der vom Mobilegeddon betroffenen Websites

Nach dem Roll-out 2015 zeigten sich lediglich 24 Prozent der Websites als mobilfreundlich. Ein Jahr später waren es bereits 58 Prozent. Damit erhöhte sich die Zahl mobilfreundlicher Websites binnen Jahresfrist um mehr als das Doppelte. Die Lösungen der betroffenen Website-Betreiber waren sehr unterschiedlich. 41 Prozent nutzten mobile Subdomains, 48 Prozent gestalteten ihre Websites responsiv und sieben Prozent nutzte die dynamische Ausspielung über unterschiedliche Quellcode-Modelle.

Vor dem Mobilegeddon waren lediglich drei Viertel der Top 100-Domains mobilfreundlich. Nach dem Update erhöhte sich die Zahl auf 90 Prozent. Bis auf einen verschwindend geringen Anteil von zwei Prozent verfügten diese Betreiber über eine mobile Seitenversion. Auch bei den Top 100-Domains zeigten sich Unterschiede bei den verwendeten Lösungen. 40 Prozent verfügten über eine mobile Subdomain, 24 Prozent nutzten ein responsives Design und 34 Prozent setzten auf die dynamische Ausspielung.

Das Mobilegeddon und die App Rankings

Websites können sich per App über ein alternatives System in der mobilen Welt zeigen. App Rankings sind schon länger Part der organischen Suchergebnisse unter Google. Von namhaften Unternehmen wurde mittlerweile bestätigt, dass die Suche via Google eine der besten Quellen für App-Downloads ist, dass der Einsatz von Apps für Unternehmen hinsichtlich Marketing, Zahlungssystemen etc. elementar ist und dass Apps beim Online-Shopping gegenüber mobilen Websites deutliche Vorteile mitbringen.


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