Virtual Commerce

Virtual Commerce

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Was ist Virtual Commerce?

Der Begriff V-Commerce oder Virtual Commerce ist im Grunde ein Synonym für die Bezeichnung E-Commerce, also den Handel im Internet. Genau genommen geht V-Commerce aber über das Konzept des E-Commerce hinaus. Beim Virtual Commerce werden nicht einfach nur Waren online gekauft. Der Käufer oder Kunde befindet sich in einer virtuellen Realität im Netz und erlebt dabei den Kaufvorgang wie in der realen Welt.

Hintergründe

Ganz zu Beginn des Internets wurde der Handel online zunächst oft als Virtual Commerce bezeichnet. Später hat sich aber der Begriff E-Commerce unter Fachleuten wie auch unter den Kunden und Nutzern durchgesetzt. Im Laufe der Zeit hat sich der Handel online natürlich weiterentwickelt und so kam es, dass sich neben dem E-Commerce auch eine Sparte entwickelt hat, die heute als V-Commerce bezeichnet wird.

Virtual Commerce ist sozusagen aus dem herkömmlichen Onlinehandel heraus entstanden. Immer dann, wenn ein Kauf in einem virtuellen Raum abgewickelt wird, kann von V-Commerce gesprochen werden.

Ein Beispiel für Virtual-Commerce

Ein besonders gutes Beispiel, um den Unterschied zwischen einer einfachen Kaufaktion online und dem V-Commerce zu verdeutlichen ist der Unterschied zwischen einem Einkauf bei Amazon und einem Einkauf im Second Life.

Während der Nutzer bei Amazon einfach nur auf seinem Bildschirm ein Produkt auswählt und es dann zahlt und zugeschickt bekommt, erlebt der Nutzer im Second Life mit seinem Avatar in einer online 3D-Welt den eigentlichen Kaufprozess in einem virtuellen Geschäft mit Wänden, Türen, Regalen und einem Verkäufer.

Second Life hatte schon seit 2003 kurz nach seinem Launch eine große Nachfrage. Alle Nutzer im Second Life konnten von Anfang an dort Gegenstände erwerben und sich zum Beispiel ein Haus mit Möbeln einrichten. Seither gibt es zahlreiche weitere Möglichkeiten, um online in virtuellen Welten einzukaufen.

Man kann heute in vielen online basierten Computerspielen unmittelbar im Spiel Dinge in virtuellen Welten einkaufen. Die Kommerzialisierung der virtuellen Welten brachte dem Virtual Commerce einen großen Aufschwung. Durch eine VR-Brille kann selbst ein einfaches Smarthone für V-Commerce genutzt werden. Zahlreiche virtuelle Shops oder Virtual Stores haben online ihre Türen Tag und Nacht geöffnet.

V-Commerce als ein Teil des E-Commerce

Virtual Commerce ist also ein Teilbereich des E-Commerce. V-Commerce ist aber gleichzeitig auch ein Bestandteil des Mobile Commerce, da sich VR-Geräte weiterentwickelt haben und weil sich der Online-Handel mehr und mehr in Richtung Mobilgeräte orientiert. V-Commerce hat in der Abgrenzung zum E-Commerce erheblich mehr Möglichkeiten. Ein virtueller Shop kann sein Sortiment in einem virtuellen Raum natürlich deutlich besser vorstellen und präsentieren, als auf einem Bildschirm, vor allem wenn es sich bei dem Bildschirm um ein kleines Smartphone-Display handelt.

Der Kunde kann den virtuellen Shop dank moderner Technik betreten und wie in der Realität erleben. Es ist also heute denkbar, dass selbst ein Laden in einem Einkaufszentrum nur aus zehn Quadratmetern, weißen Wänden und 5 VR-Brillen besteht. Alle Kunden, die den Laden betreten, setzen die Brillen auf und befinden sich dann im virtuellen Shop, wo sie gefüllte Regale mit allen Produkten vorfinden, sehen, hören und berühren können.

Anwendung von Virtual Commerce

Es gibt bereits eine Vielzahl an Virtual Commerce Projekten weltweit, unter anderem auch in Deutschland. So haben zum Beispiel Studenten der Düsseldorfer Design-Hochschule im Jahr 2014 ein virtuelles Einkaufszentrum entwickelt, das alle möglichen Arten von Geschäften beinhaltete.

Projekte in Japan und China, wie zum Beispiel der Shop des chinesischen Unternehmens Yihaodian waren Vorreiter auf dem Gebiet des Virtual Commerce. Noch immer kommen aus Fernost neue Projekte wie zum Beispiel die Idee, einen virtuellen Laden im Weltall zu eröffnen und dort die Präsentation neuer innovativer Produkte noch kreativer und attraktiver zu gestalten.

Einsatz im Online-Marketing

Virtuelle Geschäfte sind trotz der immer weiter entwickelten Technologie noch immer eine Rarität. Viele Handelstreibende und Marketingfachleute setzen jedoch auf die Weiterentwicklung von VR-Brillen, um die Technologie letztendlich auch im Alltag des Online-Handels nutzen zu können. Ziel ist es, bald auch eine Jeans online anprobieren zu können, und sie dann zu kaufen.

Tipp

Wenn Sie noch Fragen bezüglich eines Online Marketing Themas haben, dann können Sie gerne unseren Glossar besuchen und sich über das Thema informieren, wo Sie noch speziell Fragen haben.


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