Google: Eigene App-Tracking-Transparenz Version bald verfügbar?

Google: Eigene App-Tracking-Transparenz Version bald verfügbar?

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In einer E-Mail, die am Mittwoch an Android-App-Entwickler verschickt wurde, kündigte Google an, dass es den Nutzern ermöglicht wird, sich gegen die Weitergabe der Advertiser ID zu entscheiden, berichtete die Financial Times am Donnerstag. Hierbei handelt es sich um die besondere Geräterkennung, die es den Vermarkter ermöglicht, Nutzer zu verfolgen, während sie sich zwischen Apps bewegen.

Die Ankündigung kommt weniger als sechs Wochen, nachdem Apple eine ähnliche Änderung der Benutzerdaten mit seinem iOS 14.5 Update ausgerollt hat.

Was wird passieren und wann?

Wenn sich ein Nutzer gegen interessenbasierte Werbung oder Anzeigenpersonalisierung entscheidet, wird die Werbekennung nicht mehr verfügbar sein, sondern Sie werden als eine Kette von Nullen angezeigt.

Diese Änderung wird in mehreren Phasen erfolgen und beginnt mit Apps die auf Android 12 laufen gegen Ende diesen Jahres. Ab Anfang 2022 wird sie auf Apps ausgeweitet, die auf Geräten laufen, die Google Play unterstützen.

Kann die Google Neuerung für andere Zwecke verwendet werden?

Die Identifier ist nicht nur für Marketing nützlich. Deshalb kann der Advertising ID genauso für andere Zwecke verwendet werden, wie z. B. für Analysen oder Betrugspräventionen. Google wird im Juli eine Alternative anbieten, um diese Anwendungsfälle zu unterstützen.

Google kümmert sich mit der Neuerung um die Privatsphäre der Nutzer. In der E-Mail, die an der App-Entwickler verschickt worden ist, schrieb Google, dass es den Nutzern mehr Kontrolle über ihre Daten geben und dabei helfen wolle, die Sicherheit und den Datenschutz zu stärken.

Diese Formulierung ähnelt der Art und Weise, wie das Unternehmen seine Privacy Sandbox-Initiativen wie zum Beispiel FLoC beschreibt, die neue Targeting-Methode, die als Ersatz für Cookies von Drittanbietern fungiert.

Hierzu berichtete das Unternehmen in einem Blog im Januar 2021:

“Thanks to the initial FLoC results, ongoing development of the APIs and encouraging dialogue with the industry, we are more confident than ever that the Privacy Sandbox is the best path forward to improve privacy for web users while ensuring publishers can earn what they need to fund great content and advertisers can reach the right people for their products.”

Diese datenschutzorientierte Einstellung kann Google helfen, die öffentliche Meinung über diese Änderungen zu beeinflussen, aber sie bedeutet auch, dass Google seine Kontrolle über die Nutzerdaten ausbaut. Dies wiederum kann ein Grund zur Sorge sein, wenn das Unternehmen den Umgang mit diesen Daten nicht transparent darstellt.

Warum ist es für Sie wichtig?

Die neue Richtlinie von Google ist der App-Tracking-Transparenz-Richtlinie von Apple sehr ähnlich. Auf der Hilfeseite zur Google Advertising ID beschreibt das Unternehmen die Änderung jedoch als eine “Opt-Out”-Aktion, die vom Nutzer durchgeführt wird. Apples Implementierung ist eher ein “Opt-in”-Prozess, da der Nutzer bei der ersten Nutzung einer App explizit gefragt wird, ob er dieser erlauben möchte, ihn zu tracken.

Wenn Googles Implementierung ähnlich wie die von Apple ist, könnten sich ein größerer Anteil der Nutzer dagegen entscheiden, was Werbetreibenden die Möglichkeit nimmt, Nutzer zu verfolgen oder ihre Daten an andere Unternehmen zu verkaufen. Andererseits, wenn die Option in Menüs versteckt ist, könnten die Auswirkungen für Werbetreibende nicht so drastisch sein.

Quelle: Search Engine Land

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