Google Earth

google earth weltall

© https://www.google.com/intl/de/earth/

Was ist Google Earth?

Die kostenlose Software Google Earth des Suchmaschinenbetreibers Google bildet einen virtuellen Globus in 2D und 3D ab. Als Ergänzung zum Kartendienst Google Maps bietet das eigenständige Google Earth reale Ansichten der Erdoberfläche in 3D, die sich aus hochauflösenden Satelliten- und Luftbildern zusammensetzen.

Der Nutzer kann daher die Welt am Bildschirm aus der Vogelperspektive erkunden. Bei der Desktop-Version navigiert man per Maus oder Tastatur und auf Touchscreens durch Wischen. Zusätzlich können User bei Google Earth konkrete Orte aufrufen, indem sie deren Adresse oder GPS-Koordinaten eingeben.

Technische Grundlagen

Google Earth verwendet als Grundlage des virtuellen Globus ein digitales Höhenmodell der Erde (englisch “earth”). Dieses verzeichnet sowohl natürliche Oberflächenerscheinungen wie Berge und Flüsse als auch von Menschen geschaffene und angelegte Strukturen wie Gebäude, Straßen und Grünanlagen.

Dieses Höhenmodell wird mit Geodaten und dem passenden Bildmaterial überlagert. Aus all diesen Daten entsteht eine 3D-Ansicht, sodass der Nutzer Städte und Landschaften aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten kann. Die große Datenmenge ermöglicht sowohl eine Überblickansicht des gesamten Globus als auch ein Hineinzoomen zum Betrachten von Details.

Info

Bei den Bildern, die auf Google Earth verwendet werden, handelt es sich um Aufnahmen aus Fluggeräten und von Satelliten wie GeoEye-1. Da das Bildmaterial aus unterschiedlichen Quellen stammt, variiert die Auflösung zum Teil. Erklärtes Ziel von Google ist es, so viel hochauflösende Aufnahmen wie möglich in den Service einzubinden. Google Earth verwendet dabei keine Echtzeitdarstellung.

Laut Unternehmensangaben ist jedoch keines der verwendeten Bilder älter als drei Jahre. Google Earth wird in C++ programmiert und funktioniert auf den Betriebssystemen Windows, Linux und macOS sowie mobil auf Android und iOS.

Verfügbare Versionen

Die Software steht als Desktopversion und als Download zur Verfügung. Mittlerweile können alle Versionen kostenlos genutzt werden. Die Basisversion lässt sich direkt über Google Maps im Web-Browser aufrufen. Um von der Maps- zur Earth-Ansicht zu wechseln, wählt der Nutzer in der linken unteren Ecke der Ansicht die Schaltfläche “Satellit” aus. 2017 veröffentlichte Google zusätzlich eine überarbeitete Webversion, die ausschließlich über den unternehmenseigenen Browser Chrome benutzt werden kann. Dieselbe Version ist auch als App für Android und iOS erhältlich.

Für professionelle Zwecke bietet Google die Version Google Earth Pro an. Diese kostete ursprünglich 400 US-Dollar pro Jahr, steht allerdings seit 2015 kostenlos zum Download für jeden Interessierten bereit. Das Desktop-Programm beinhaltet zusätzliche Tools: Es ermöglicht unter anderem die Berechnung von Entfernungen und Flächengrößen. Es unterstützt verschiedene Dateiformate und bietet eine Schnittstelle zum Windows Movie Maker, sodass der Nutzer Videosequenzen erstellen kann. User können mit der Pro-Version ebenfalls GIS-Daten visualisieren, exportieren und bearbeiten.

Zusätzliche Funktionen

Neben der Möglichkeit, alle Kontinente der Welt digital zu erkunden, bietet Google Earth weitere Funktionen. Die Software wird ständig erweitert. Zu den aktuellen Funktionen zählen Wissenskarten, wie sie bereits in den Suchergebnislisten bei Google erscheinen. Diese werden für ausgewählte Regionen, Sehenswürdigkeiten und Stadtteile bereitgestellt und enthalten grundlegende Informationen aus Quellen wie Wikipedia.

Google Earth ist mit der Technologie Google Street View verknüpft, worüber sich Panoramafotos von Straßen im Detail betrachten lassen. Ein integrierter Flugsimulator ermöglicht einen virtuellen Flug über ausgewählte Landschaften. Zu den neuesten Funktionen der Software zählt Voyager. Dabei handelt es sich um digitale Führungen, die mit ausgewählten Orten verknüpft sind. Jede Tour führt an verschiedene Plätze, wozu Google relevante Fotos oder Videos zur Verfügung stellt. So erfahren Nutzer mehr zu Themen aus den Bereichen Natur, Reisen, Kultur und Geschichte.

Wer nicht nur die Erdoberfläche betrachten möchte, nutzt den Modus Google Ocean. Damit taucht der Benutzter in die Weltmeere ein und kann hier wie auf dem digitalen Land durch eine 3D-Landschaft navigieren. Im Modus Google Sky kann man analog dazu das Weltall betrachten. Das Bildmaterial stammt unter anderem vom Hubble-Weltraumteleskop.

Auch eine digitale Reise zum Mond und zum Mars sind dank Google Earth möglich. Dafür muss der Modus Google Moon beziehungsweise Google Mars ausgewählt werden. Für all diese Funktionen wird möglichst aktuelles Bildmaterial eingesetzt. Gleichzeitig finden sich in der Datenbank historische Bilder und Karten, die sich über den virtuellen Globus legen lassen.

Google Earth im Online Marketing

Für das Online-Marketing bietet das Programm ebenfalls interessante Funktionen: Nutzer haben die Möglichkeit, selbst 3D-Objekte wie real existierende Gebäude zu modellieren und an dem entsprechenden Platz auf dem Globus zu integrieren. Unternehmen oder Organisationen mit einem markanten Firmensitz sind hier im Vorteil. Allerdings muss Google das Objekt freischalten, damit es für alle Nutzer zu sehen ist. Wer seine Firmenanschrift bereits über Google Maps registriert hat, erscheint auch bei Google Earth. Kunden können nach Unternehmen, Adresse oder ähnlichem suchen und werden direkt fündig.

Die Geschichte von Google Earth

Die Ursprünge liegen bei Keyhole, Inc., einem 2001 gegründeten Unternehmen aus dem Silicon Valley. Es entwickelte das Geotechnologie-Programm Keyhole EarthViewer, welches unter anderem bei städtebaulichen Planungen und beim Geheimdienst zum Einsatz kam. Keyhole, Inc. wurde unter anderem von In-Q-Tel, der Venture-Capital-Firma der CIA, sowie von Sony und Nvidia finanziert, bevor Google das Unternehmen 2004 aufkaufte. Der Keyhole EarthViewer wurde anschließend als Basis für Google Earth verwendet.


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