Google MUM: neue Technologie für komplexe Suchanfragen
Google entwickelt eine neue Technologie zur Beantwortung komplexer Suchanfragen namens “MUM”. Das steht für Multitask Unified Model. Wir stellen Ihnen die neue Technologie vor.
Die Internet-Suchmaschine hat auf der I/O-Konferenz am Dienstag verraten, dass gerade erforscht wird, wie MUM eingesetzt werden kann. Die Technologie soll Sprachen besser verstehen und hilfreiche Antworten liefern. MUM ist zwar noch nicht verfügbar, aber Google hat einen Einblick in die Entwicklung des Programms gewährt.
Wobei unterstützt uns die neue Technologie MUM?
Das Ziel von Googles MUM ist, Nutzern zu helfen, Aufgaben mit weniger Suchvorgängen erledigen zu können. Google hat festgestellt, dass Menschen im Durchschnitt acht Suchanfragen benötigen, um komplexe Aufgaben zu erledigen. Die Suchmaschine stellt sich jedoch eine Zukunft vor, in der MUM eine Antwort auf komplexe Fragen generieren kann. Eine Beispielfrage wäre: “Ich bin am Mt. Adams gewandert und möchte nun im nächsten Herbst den Mt. Fuji erklimmen, was sollte ich zur Vorbereitung anders machen?”
So wie es heute aussieht, müssten die Nutzer nach verschiedenen Informationen suchen, um diese Frage zu beantworten. So suchen sie beispielsweise nach der Höhe des jeweiligen Berges, der durchschnittlichen Temperatur im Herbst, der Schwierigkeit der Wanderwege oder der richtigen Ausrüstung. Hierbei vergleicht Google die Antwort, die MUM liefern könnte, mit der Antwort, die ein Wanderexperte auf die gleiche Frage geben würde. MUM würde erkennen, dass der Benutzer zwei Berge vergleicht, was darauf hindeutet, dass Höhen- und Routeninformationen relevant sein könnten. Es könnte dann verstehen, dass zur “Vorbereitung” Aktivitäten wie Fitnesstraining und das Finden der richtigen Ausrüstung gehören.
Darüber hinaus kann MUM Erkenntnisse auf der Basis eines tiefgreifenden Wissens über die Welt liefern. Das bedeutet, dass es auf Informationen hinweisen könnte, wie z.B. dass auf dem Mt. Fuji im Herbst Regenzeit ist. So weiß der Benutzer, dass er eine wasserdichte Jacke benötigt.
MUM ist zudem in der Lage, hilfreiche Unterthemen für eine tiefere Erkundung anzuzeigen. Ein Beispiel hierfür wäre die am besten bewertete Ausrüstung oder die besten Trainingsübungen. Die Suchergebnisse leiten den Benutzer zu hilfreichen Artikeln, Videos und Bildern aus dem gesamten Web.
Google berichtete, dass die heutigen Suchmaschinen nicht ganz so fortgeschritten sind, um so genau zu antworten, wie es ein Experte tun würde. Aber mit einer neuen Technologie kommen Sie dem Ziel näher, bei der Art von komplexen Anforderungen zu helfen.
Die Technologie hinter Google MUM
Ähnlich wie BERT, basiert MUM auf einer Transformer-Architektur. Sie soll aber 1.000-mal leistungsstärker sein und die Fähigkeiten zum Multitasking verfügen, um Informationen auf eine neue Weise freischalten zu können.
Google sagt, dass die Technologie in der Lage ist, Informationen über verschiedene Sprachen und Formate hinweg zu verstehen, um den Nutzern die bestmöglichen Ergebnisse zu liefern.
Google erklärte:
“MUM not only understands language, but also generates it. It’s trained across 75 different languages and many different tasks at once, allowing it to develop a more comprehensive understanding of information and world knowledge than previous models.
And MUM is multimodal, so it understands information across text and images and in the future, can expand to more modalities like video and audio.”
Google hat mit internen Pilottests von MUM begonnen und verspricht, diese fortschrittliche KI verantwortungsvoll auf die Suchergebnisse anzuwenden.
MUM wird den gleichen strengen Tests wie alle anderen Updates für die Google-Suche unterziehen, bevor es live geht. Das Unternehmen sagt, dass es besonders auf Muster achten wird, die auf Verzerrungen beim maschinellen Lernen hinweisen.
Quelle: Search Engine Journal
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