Google erntet große Kritik für das Blocken von Third Party Cookies
Im August 2019 führte Google das Open-Source-Projekt Privacy Sandbox ein. Es soll dabei helfen, das Internet zu einem sichererem und privaterem Ort zu machen. Neulich ging die Suchmaschine den nächsten Schritt. Das Unternehmen aus Mountain View kündigte an, ab 2022 den Support für Third Party Cookies einzustellen. Werbeverbände aus den USA befürchten nun schlimme Folgen für die Werbeindustrie und prangern Google in einem offenen Brief öffentlich an.
Gezielte Werbung geht ohne das Tracking mit Third Party Cookies nicht
Davon gehen zumindest Dan Jaffe (Association of National Advertisers, ANA) und Dick O’Brien (American Association of Advertising, 4A’s) aus. Sollte es rechtzeitig keine vergleichbare Alternative geben, würde die digitale Werbebranche vor enormen Schwierigkeiten stehen. Zumal Remarketing-Maßnahmen auf diesen Tracking-Daten aufbauen, stellt sich die Frage, wie dann die digitale Kundenbindung ausgestaltet werden kann. Bei Firefox und Safari sind Third Party Cookies heute schon per Standard deaktiviert. Google Chrome macht jedoch einen Marktanteil von über 60 Prozent aus. Aus diesem Grund ist die Aufregung bei den beiden Verbänden so groß.
Gibt es eine alternative Lösung?
Jein. Google’s Lösungsvorschlag ist eben die Privacy Sandbox. Doch selbst Justin Schuh (Director Chrome Engineering), der die Privacy Sandbox vorgestellt hat, gesteht ein, dass eine solche Lösung Jahre benötigen könnte, bis sie Früchte bringt. Hier setzen die Autoren des offenen Briefes an und werfen Google vor, der Branche eigene Entscheidungen aufzuzwingen. Die Werbeverbände möchten jedoch nun mit wichtigen Stakeholdern aus der Szene zusammenarbeiten, um eine effektive Alternative zu entwickeln. Eine Forderung sprechen sich aber noch aus: Google soll das Blocken der Third Party Cookies an die erfolgreiche Entwicklung eben dieser alternativen Lösung koppeln.
Quelle: onlinemarketing.de
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