App Pack

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Was ist ein App Pack?

Definition

Der Begriff App Pack – auch “Application Package” genannt – bezeichnet eine Sammlung von Anwendungen für bestimmte Interessen oder Anforderungen. App Packs sind sowohl für mobile Endgeräte (Smartphones, Tablets) verfügbar als auch als Browser-Erweiterungen, zum Beispiel für Google Chrome, Mozilla Firefox etc. Die thematischen Schwerpunkte der App Packs können sehr unterschiedlich sein. Es gibt sie für geschäftliche Anforderungen, für private oder auch pädagogische Zwecke.

Die Geschichte des App Pack

Software-Bundles oder Application Packages wurden bereits in den 1990-er Jahren von Microsoft und Apple angeboten. Der Grundgedanke ist also nicht neu, sondern greift auf eine langjährige Entwicklungsphase zu. Zu den Bundles zählten unter anderem Anwendungen für die Software-Entwicklung, für Fotografie und natürlich auch die Microsoft Office-Suite mit Word, Excel, PowerPoint etc. Die thematischen Schwerpunkte wurden nicht nur nach Bereichen, sondern auch nach Nutzer- und/oder Kundengruppen unterteilt. Man hat die Software-Bundles ebenso für Schulen und Universitäten vermarktet wie für Unternehmen.

Ende der 1990-er Jahre geriet Microsoft in die Kritik: Das Unternehmen würde durch Software-Bundles seine Monopol-Stellung ausnutzen. Auslöser dafür war die Vermutung, dass der mit dem Betriebssystem jeweils vorinstallierte Internet Explorer eine spezielle API verwendete. Damit würde es den Usern erschwert, Browser von Mitbewerbern unter Windows zu nutzen. Microsoft wurde im Prozess dazu verpflichtet, Drittanbieter am Schnittstellen-Code teilhaben zu lassen.

App Pack-Angebote

Das ursprüngliche Konzept von Application Packages hat man für die Nutzung mobiler Endgeräte erweitert und verfeinert. Ein App Pack lässt sich in unterschiedliche Themenbereiche, Nutzergruppen und Art des Endgerätes von anderen unterscheiden, wobei es durchaus Überschneidungen gibt und keine scharfe Trennung möglich ist. Bekannt und weithin genutzt sind zum Beispiel folgende App Packs für Google bzw. Google Chrome:

App Packs for Work hat man für IT-Administratoren entwickelt mit dem Ziel der einfacheren Verwaltung von Chrome-Anwendungen und -Geräten. Dafür sind vier Kategorien verfügbar:

  • Get things done:
    Für die effiziente Administration und Organisation von Aufgaben und Projekten, beinhaltet Google Calendar, Any.DO, MindMeister und Asana.
  • Create an share content:
    Für die Erstellung und Veröffentlichung unterschiedlichster Inhalte enthält dieses App Pack: Evernote, Google Drive, Weebly, Lucidchart und Hellosign.
  • Connect with people:
    Für die Verbindung von Arbeitnehmern und Arbeitgebern, Konsumenten, Kunden und auch Kommunikationsdiensten bietet dieses App Pack die Anwendungen Gmail, Mailchimp, HootSuite, Insightly, Uber Conference und Podio.
  • Manage finance:
    Dieses App Pack beinhaltet Tools für Buchhaltung und Zeiterfassung: Wave Accounting und Harvest.
Dieses App Pack richtet sich an User im schulischen Segment, die Tablets und Chromebooks verwenden. Die Auswahl an Apps, E-Books und unterschiedlichen Funktionen treffen die Lehrkräften. Dabei liegt ein Hauptkriterium auf dem tatsächlichen Nutzen der Apps in der Pädagogik. Zahlreiche Funktionen ermöglichen eine zentrale Verwaltung mehrerer Apps und Endgeräte. In den USA nutzen inzwischen mehr als 10.000 Schulen dieses App Pack von Google.

Die meisten der Apps erhält der User kostenlos zum Testen. Für die Nutzung ergänzender Funktionen ist der Kauf der jeweiligen Premium-Version erforderlich.

Stellenwert der App Packs im Mobile Marketing

Ein Nutzer der mobilen Suche unter Google gibt den Begriff “Zeitmanagement App” ein. Je nachdem, welches Endgerät er verwendet, erhält er zu den Suchergebnissen gleichzeitig den Link zum jeweiligen App Store des Händlers. Dort wiederum werden sämtliche Apps gelistet, die zum Stichwort “Zeitmanagement” passen: Ein klassisches Beispiel dafür, wie App Packs im Sinne von Bundles für das strategische App-Marketing genutzt werden können. Ob es sich dabei tatsächlich immer um ein typisches App Pack handelt, spielt für den Anwender kaum eine Rolle.

Ebenfalls nutzen die Hersteller die Bequemlichkeit der Nutzer, denen die Suche nach einzelnen Apps zu einem bestimmten Themenbereich zu aufwändig ist. Hier bietet ein App Pack gleich mehrere Lösungen an:

  • App Packs stellen eine Komplettlösung dar, die zusätzlich Antworten und Lösungen für unterschiedlichste Suchanfragen zur Verfügung stellen und dem Suchenden einen zusätzlichen Nutzen bieten.
  • App Packs vergrößern die Sichtbarkeit in der mobilen Suche; damit steigt die Zahl der Klicks und Downloads signifikant an, ohne den Kundennutzen zu vernachlässigen.

Lässt sich eine App einem konkreten Themenbereich zuordnen – zum Beispiel Kommunikation, Business, Reisen, Sprachen etc. -, bietet es sich gegebenenfalls an, mit anderen Hardware- und Softwarelösungen zu kooperieren. Damit wird einem Trend des Mobile Marketing Rechnung getragen, der keinesfalls unterschätzt werden soll.

Android Package (APK)

Für das Verteilen und Installieren von mobilen Apps und auch Middleware verwenden Android-Betriebssysteme das Paket-Dateiformat Android Package (APK). Eine solche Datei beinhaltet den vollständigen Programmcode (zum Beispiel in Form von .dex-Dateien), Assets, Ressourcen, Zertifikate etc. Der Name der Datei ist irrelevant, sofern die Datei-Endung “.apk” lautet.

APK-Dateien werden auf Android-Geräten ebenso installiert wie Software auf einem PC: Der Nutzer lädt die gewünschte App entweder von einer offiziellen oder einer inoffiziellen Quelle herunter und installiert diese als APK-Datei direkt auf dem Gerät. Alternativ zum Download ist die Übermittlung der App von einem Desktop-Computer oder einem Laptop möglich. Dazu wird eine Kommunikationssoftware wie adb oder eine Dateimanagement-App benötigt. Aus Sicherheitsgründen ist auf vielen mobilen Endgeräten die Installation nicht möglich, wenn die App von einer inoffiziellen Website oder von einem PC, Laptop oder einem Dateimanager stammt. Die Funktion kann der Nutzer ändern, und zwar in den Einstellungen unter “Unbekannte Quellen”.

Wird eine App im Google Play Store nicht angeboten, kann dies rechtliche Gründe haben. In diesem Fall kann man die APK-Datei auf das mobile Endgerät laden und manuell installieren. Bei Beta-Versionen oder noch nicht vollständig ausgearbeiteten Apps kann dies häufiger der Fall sein. Grundsätzlich sollten APK-Dateien nur von sicheren Quellen heruntergeladen werden, um eine Infektion mit Smartphone-Viren, Spionage-Software und ähnlichem zu vermeiden. APK-Dateien sind ähnlich wie ZIP-Archive konstruiert und können auf einem PC mit einer Packing-Software, zum Beispiel WinRAR geöffnet und angesehen werden.


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