Nutzt Google die Songtexte von Genius ohne Erlaubnis?

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Die Online-Wissensdatenbank genius.com hat schwere Vorwürfe gegen Google erhoben. Demnach soll die Suchmaschine die Songtexte ohne Hinweis auf die ursprüngliche Quelle genutzt haben. Da dieser Vorwurf schon länger im Raum stand, aber nicht bewiesen werden konnte, hat Genius nun die Songtexte markiert und konnte so zeigen, dass die Songtexte unrechtmäßig kopiert worden sind.
Konnte ein Trick Google überführen?
Um die Vorwürfe auch beweisen zu können, hat Genius sich ein paar Tricks überlegt, um den Missbrauch der Songtexte zu beweisen. Da Google für die Nutzung weder eine Lizenz erlangt hatte, noch die Quelle angab, hat Genius sich etwas einfallen lassen. Bei bestimmten Songtexten hat die Seite beispielsweise zwei verschiedene Apostroph-Typen eingesetzt: Einmal wurde dabei ein gerader Typ und das andere mal ein geschwungener Typ verwendet. Bei einer Googlesuche nach diesen Lyrics konnte festgestellt werden, dass genau diese zwei Typen vom Apostroph im Text gefunden wurden. Genius wurde hier aber nicht als Quelle genannt, sondern Sony/ATV Music Publishing LLC. Damit zeigte sich, dass dieser Songtext von Genius.com gescraped wurde.
To be slightly more precise after digging in a bit: Google evidently claimed that their lyrics supplier LyricFind had generated the content themselves, and didn’t diligence this. Looks like some LyricFind curator was just copy/pasting from the Genius site.
— Balaji S. Srinivasan (@balajis) 16. Juni 2019
Darüber hinaus hat die Musik-Website somit aber ein klares Statement abgegeben. Denn die Anordnung der Apostrophe war nicht wahllos. Vielmehr wurde ein Morse-Code verwendet, der letztlich die Worte „Red Handed“ hervorbrachte, was soviel bedeutet wie „auf frischer Tat erwischt“.
Quelle: theverge.com
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