Netflix befindet sich wieder auf Wachstumskurs
Netflix gelang es im dritten Quartal knapp 7 Millionen neue Nutzer zu gewinnen und so 2 Millionen mehr als vorhergesagt. Somit befindet sich der Videostreaming-Dienst wieder auf dem Wachstumspfad, nachdem es unter einem mäßigen zweiten Quartal gelitten hat. Im letzten Quartal 2017 konnten über 8 Millionen neuen Nutzern angelockt werden und es werden für das laufende Quartal mit über 9 Millionen Neuzugänge gerechnet.
Während 1,1 Millionen Kunden aus dem Heimatmarkt USA kamen, sind die restlichen 5,9 Millionen Neukunden aus anderen Ländern hinzugekommen. Sie erhöhten den Kundenstamm auf 130,4 Millionen Nutzer inkl. 7 Millionen, welche sich noch in der Probezeit befinden. Damit konnte Netflix zwei Milliarden Dollar Umsatz alleine im letzten Quartal generieren. Die Profitabilität im US-Markt ist jedoch noch doppelt so hoch wie die des Auslandmarkts.
Bzgl. des Einflusses der Genres auf die Entwicklung der Nutzerzahlen kann keine verlässliche Aussage getroffen werden, einzig selbst produzierte romantische Komödien wurden als besonders erfolgreich hervorgehoben. Die fehlende Aussage über die einzelnen Genres rührt daher, dass das Angebot so vielfältig ist und selbst beliebte Sendungen nur einen einstelligen Prozentanteil an dem gesamten Streaming ausmachen.
Netflix sieht sich jedoch steigender Konkurrenz ausgesetzt und muss sich u. a. gegen globale Anbieter wie Amazon oder lokale Streaming-Dienste wie z. B. Maxdome in Deutschland behaupten. Die Wettbewerbssituation wird durch den bevorstehenden Markteintritt von Disney und Planungen seitens Apple zudem angeheizt.
Auch Regulierungen, wie die dem von der EU geplanten 30% Pflichtanteil europäischer Produktionen am Gesamtangebot, machen das Leben für Netflix nicht einfacher. Um die Quote einzuhalten, investiert der Streaming-Dienst in europäische Produktionen und passt das Angebot der Inhalten an. Die Vorgabe wird durch Netflix scharf kritisiert, da sie laut dem Unternehmen zu einer Beeinträchtigung des Nutzererlebnis und der Kreativität führt. Für eine nachhaltige Unterstützung europäischer Produktionen sollten vielmehr lokale Produzenten direkt von der EU unterstützt werden, anstatt die Vertriebswege zu regulieren.
Quelle: https://t3n.de
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