Die Suchmaschine, die uns verändert hat: Google’s Meilensteine

zwei Männer am Computer

@iStock/Ingram Publishing


Google wird cleverer. Einerseits will die Suchmaschine den Benutzern die besten Suchergebnisse liefern. Andererseits kämpft Google gegen künstliche Inhalte, die nicht organisch entstanden sind. Und das bedeutet, dass die SEO Agenturen es manchmal nicht leicht haben.

Wie funktioniert es?

Kurzgefasst wird jede Suchanfrage mithilfe von zwei Aktionen ausgeführt. Ununterbrochen crawlt der fleißige Googlebot das Web, um die Datenbank der indexierten Seiten aktuell zu halten. Und das auch ohne eine konkrete Suchanfrage. Für jede Seite überprüft die Suchmaschine, welche Wörter am öftesten vorhanden sind und wo sie sich auf der Seite befinden. Dann stellt die Suchmaschine eine Ergebnisliste zusammen.

Früher war das noch relativ einfach. Google ging davon aus: Je häufiger bestimmte Keywords auf einer Web-Seite vorkommen, desto relevanter ist diese für die User. Das wurde natürlich auch von den Seitenanbietern schnell erkannt. Seiten, die kaum Mehrwert für die Leser boten, wurden mit einer Menge von Keywords gefüllt und kletterten so im Ranking nach oben. Dabei waren die Texte häufig inhaltleer und wenig hilfreich.

Um seinen Marktanteil halten zu können, verabschiedet das Google-Team in kurzen Abständen Veränderungen des Algorithmus. Von 1998 bis heute hat die Google Suche etwas gelernt.

Meilensteine: Google Updates

1998 kam eine Forschergruppe aus Stanford auf die Idee des Page Rank. Je mehr andere Seiten auf eine bestimmte Seite verweisen, desto höher liegt sie im Ranking.  2001 reichten die Gründer von Google Inc. ein offizielles Patent für diese Erfindung ein. Bereits im Jahr 2000 erblickte die Google Toolbar das Licht der Welt – und mit ihr waren auch die Suchmaschinenoptimierung als neuer Online Marketing Zweig und der SEO-Manager als neuer Beruf geboren.

Die Google Geschichte wird kontinuierlich weitergeschrieben durch die sogenannten Updates – dabei handelt es sich um Verbesserungen im Algorithmus.

Google gegen SEO

Google Inc. gibt seinen Updates gerne auffällige Namen. So erschien zum Beispiel 2003 Cassandra, die alle Web-Seiten mit versteckten Links und Texten abstrafte. Der Content muss angemessen sein, so das Fazit von Cassandra.

Das nächste bedeutsame Update namens Supplemental Index brachte dagegen eher einen quantitativen Fortschritt: Mit ihm konnte Google viel mehr Seiten auf einmal bearbeiten. In selben Jahr verloren viele Seitenanbieter ihre guten Positionen, da ihre Seiten mit Keywords, Duplicate Content und gekauften Links überfüllt waren. Der Grund dafür war ein Update namens Florida.

Google für User

2004 und 2005 versuchte Google, die Suche benutzerfreundlicher zu gestalten. So sollten z.B. auch die Synonyme gesuchte Keywords in Betracht gezogen werden. Seit dieser Zeit speichert die Google außerdem Ihre Suchanfragen und passt die Suchergebnisse individuell aufgrund Ihrer persönlichen Suchhistorie an.

Eine gute Website darf auch kein Eintagsprojekt sein. Deswegen spielt das Alter der Domains seit 2007 für die Wichtigkeit der Seite ebenfalls eine Rolle.

Google liefert uns inzwischen nicht nur die Suchergebnisse, sondern schlägt uns seit 2008 auch noch vor, wonach wir überhaupt suchen könnten. Aus dem Jahr stammt das Drop-Down-Menü im Suchfeld, das immer bereit ist, uns einen Tipp zu geben.

Ranking und Usability: das berühmte Caffeine-Update

2009 kam Google auf die Idee, dass Suchergebnisse alleine den Nutzern nicht ausreichen. Die Web-Seiten müssen nicht nur inhaltlich relevant sein, sie müssen auch gut benutzt werden können. Der User soll innerhalb der Web-Seite schnell navigieren können und sich gut zurechtfinden. Das bezeichnet der Begriff „Usability“. Und Usabilty beeinflusst inzwischen das Ranking enorm.

Google hat große Anforderungen an die Webmaster, lernt aber auch selber viel und bleibt nicht stehen. Im selben Jahr wurde die Indexierung noch einmal beschleunigt und funktioniert jetzt in Echtzeit.

Nicht alle User haben sich schon mit den Keywords angefreundet. Manche tippen statt ein paar Schlüsselwörtern lieber einen langen Satz in das Suchfeld ein. Für sie hat Google 2010 einen Trick entwickelt: das May Day Update. Jetzt brauchen Sie nicht mehr zu überlegen, wie Sie am schnellsten zu relevanten Seiten kommen.

Das übernimmt Google für Sie. Und da wir alle heutzutage viel in sozialen Netzwerken unterwegs sind, achtet die Suchmaschine auch darauf. Beim Ranking wird seit 2010 mitgerechnet, wie oft die Seite auf Twitter, Facebook und Co. erwähnt wurde.

Tierische Updates

2011 und 2012 präsentiert Google zwei Updates, Panda und Penguin. Sie kamen beide als Teil einer Reihe von kleineren und größeren Updates. Panda bekämpfte den reinen SEO-Content. Es straft die Web-Seiten ab, auf denen kaum organisch entstandene Informationen vorhanden sind. Das betraf zum Beispiel tausende von „Link-Farms“, die nur zu SEO-Zwecken existierten.

Google ist aber gar nicht gegen Optimierung an sich, wenn eine Optimierung den User wirklich nutzt. So müssen z.B. die Titel und die Meta Description miteinander übereinstimmen.

Im nächsten versuchte Google, den größten sozialen Netzwerken Konkurrenz zu machen. 2011 erschien Google+, eine Mischung aus professionellem und sozialem Netzwerk. Das Portal setzte sich allerdings nie richtig durch.

2012 bis heute: Google will menschlich denken

Man kann nur vermuten, was genau hinter dem Algorithmus von Knowledge Graph liegt. Google stellt die Suchergebnisse anhand von Informationen aus mehreren Quellen zusammen. Die Informationsverarbeitung erfolgt semantisch: Es kommen Synonyme und Wissensnetzwerke ins Spiel.

Doch damit nicht genug: 2015 schickte Google RankBrain ins Rennen. Zusammen mit der Bilderkennung war es hier das Ziel, die menschliche Denkweise nachzuahmen. Die Suchergebnisse müssen noch personalisierter werden. Das hat für Google handfeste Gründe: Je besser Google sucht, desto teurer könnten Google Anzeigen in Zukunft werden.

Fazit: Was rankt?

Google hält seine Algorithmen geheim. Aber die SEO-Manager sind ihm immer auf den Fersen. Die Erkenntnisse:

  1. Eine unterhaltsame und übersichtliche Website rankt besser als eine mit ausschließlich trockenen Informationen.
  2. Auch hochwertiger Content ist Teil der User Experience. Sie müssen keinen Krimi zu schreiben. Aber Kreativität im Content Management schadet nie.
  3. Kundenbewertungen und User Generated Content im Allgemeinen werden ebenfalls berücksichtigt. Gut, wenn die User über Ihre Produkte oder Leistungen positiv berichten.

Aber: Die SEO-Maßnahmen optimieren Ihre Web-Seite, ersetzen aber keinesfalls ein gutes Geschäftsmodell. Und das Wichtigste: Ihre Web-Seite muss „leben“. Jeden Tag. Wenn keine Aktualisierungen in Ihrem Sortiment möglich sind, erstellen Sie einen Blog oder Wissensbereich. Hier können Sie immer neue Keywords abdecken und locken so neue Besucher auf Ihre Seite.

 

Headerbild: @iStock/Ingram Publishing

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