Projekt Bernanke: Bevorzugt Google sich selber?

Projekt Bernanke: Bevorzugt Google sich selber?

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In einem aktuellen Kartellverfahren wurde Google vorgeworfen, im Rahmen eines Programms namens “Projekt Bernanke” seinen eigenen Anzeigen einen unfairen Vorteil innerhalb des Google Display Netzwerks zu verschaffen.

Was ist das Projekt Bernanke und was wissen wir darüber?

Unter dem Projektnamen “Bernanke” hat Google ein System entwickelt, mit dem das Unternehmen sich selbst im Werbemarkt bevorzugt und sich so einen unfairen Vorteil verschafft.

Im Rahmen einer laufenden Kartellrechtsklage hat Google, vermutlich versehentlich, Dokumente in die öffentliche Gerichtskartei hochgeladen, die nicht editiert waren. Das Wall Street Journal sah die Dokumente, bevor ein Richter ihnen erlaubte, die zensierten Dokumente erneut einzureichen.

In diesen Dokumenten kam heraus, dass Google mithilfe des Programms, bekannt als ,,Projekt Bernanke”, Daten von vergangenen Auktionen genutzt hat, um sich einen Vorteil zu verschaffen.

Das Projekt Bernanke soll allein im Jahr 2013 230 Millionen Dollar generiert haben.

Was genau hat Google mit dem Projekt Bernanke gemacht?

Google nutzte die Daten der Publisher, um zu verstehen, was andere Werbetreibende zahlen und was sie zahlen müssten, um bestimmte Platzierungen zu erreichen. Sie nutzten diese Daten dann, um ihre Angebote zu optimieren, um die für sie wichtigsten Auktionen zu gewinnen

Deswegen haben viele Menschen Bedenken gegenüber Projekt Bernanke, weil Google sowohl die Plattform für Anzeigenauktionen als auch ein Anzeigenkäufer ist.

Google hat also Zugang zu Daten, auf die andere Werbetreibende, einschließlich ihrer Konkurrenten innerhalb der Anzeigenauktion keinen Zugriff hätten, um ihre Anzeigenkaufentscheidungen zu treffen.

Die Kartellrechtsklage und Projekt Jedi Blue

Die Klage, auf die Google reagierte, ist eine Koalition aus mehreren Bundesstaaten, die vom Bundesstaat Texas angeführt wird. In der Klage wird behauptet, dass Google Produkte und Dienstleistungen im Bereich Display Werbung monopolisiert oder versucht hat diese zu monopolisieren und dass Google beim Kauf und Verkauf von Display Anzeigen irreführende und täuschende Handlungen vorgenommen hätte. Zusätzlich wird Google vorgeworfen, dass die Möglichkeiten von Publishern zur Monetarisierung von Inhalten einschränkt und gleichzeitig die Kosten für Werbetreibende erhöht wurden.

Der Generalstaatsanwalt von Texas Ken Paxton teilte in einer öffentlichen Erklärung Folgendes mit:

“Google is a trillion-dollar monopoly brazenly abusing its monopolistic power, going so far as to induce senior Facebook executives to agree to a contractual scheme that undermines the heart of competitive process. In this advertising monopoly on an electronically traded market, Google is essentially trading on ‘insider information’ by acting as the pitcher, catcher, batter and umpire, all at the same time. This isn’t the ‘free market’ at work here. This is anti-market and illegal under state and federal law. Google’s monopolization of the display-advertising industry and its misleading business practices stifle innovation, limit consumer choice and reduce competition. Texas and its coalition of allied states bring this action to lift the veil on Google’s secret practices and secure relief to prevent it from engaging in future deceptive and misleading practices.” 

Der Generalstaatsanwalt spricht ebenfalls von einer geheimen Koalition namens Projekt Jedi Blue zwischen Google und Facebook, wo Google Facebook Sonderbehandlung in den Anzeigenauktionen von Google verspricht, wenn sie Wettbewerbshandlungen einschränken.

Was halten Sie von Googles Versuch, den Markt noch stärker zu dominieren? Teilen Sie uns das in den Kommentaren mit!

 

Quelle: Search Engine Journal

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