Zero-Click Searches: Googles Macht nimmt weiter zu
Die Bemühungen, Googles Macht zu minimieren, zeigen keine Wirkung. Und die Pandemie mag zwar zu einem größeren Gesamtsuchvolumen geführt haben, aber die Zero-Click Searches könnten noch weiter ansteigen, da die Menschen immer mobiler werden.
Was sind Zero-Click Searches?
Als Zero-Click Searches werden alle Suchanfragen bezeichnet, bei denen dem User das Suchergebnis direkt in den SERPs (Search Engine Result Page) ausgespielt wird, ohne dass dieser auf die Website klicken muss. Zwischen Januar und Dezember 2020 endeten fast 65 % der Google-Suchen ohne einen Klick auf ein anderes Webangebot – 2019 waren es im Vergleich nur 50 %. Auf dem Desktop wurden 46,5 % der Suchanfragen mit Zero-Click durchgeführt, verglichen mit 77,2 % auf mobilen Geräten. Grund des plötzlichen Anstiegs könnte die Pandemie sein, da Menschen oftmals zu Hause bleiben mussten und deswegen sehr oft Google benutzt haben.
Dadurch erlangt Google noch mehr Marktdominanz, was problematisch sein kann.
Zero-Click Searches und Marktdominanz von Google
Durch das Einschalten der eigenen Werbeanzeigen oder Produkten kann Google mehr Einkommen erzielen als Publisher. Das hat negative Auswirkungen auf die Publisher, da sie an Traffic verlieren und somit auch an Einkommen.
Dass Google immer mehr an Marktpräsenz zunimmt, ist vielen schon bewusst, jedoch stehen Googles Rechtsstreitigkeiten oftmals im Mittelpunkt. So haben beispielsweise 10 Generalstaatsanwälte im Dezember eine Klage eingereicht, in der sie behaupteten, dass Google sich mit Facebook abgesprochen hat, um das Header Bidding zu betreiben. Im Ausland drohte Google Australien damit, dass sie ihre Server dort abschalten werden, wenn sie den Verhandlungskodex für Nachrichtenmedien verabschieden, der Google dazu zwingen würde, mit den Publishern zu verhandeln.
Im September 2019 sagten SEOs, dass die Ergebnisse der Untersuchungen des Kongresses und des DOJ gegen Google in den folgenden drei Jahren am wenigsten wahrscheinlich einen großen Einfluss auf die Branche haben würden. Dieser Standpunkt scheint zunehmend gerechtfertigt. Kürzlich wurden neue Informationen darüber veröffentlicht, warum die FTC das Unternehmen 2013 nicht verklagt hat, was die Diskussion über die Regulierung des Marktführers neu entfachte.
In der Anklage behauptete FTC, dass Google seine eigene Produkte favorisieren würde, diese Anklage haben sie jedoch fallengelassen. Dennoch scheinen die jüngsten Versuche von Regulierungsbehörden im Ausland zu scheitern: Der Android-Suchauswahlbildschirm, der Teil von Googles Bemühungen war, dem Kartellurteil der Europäischen Kommission vom Juli 2018 nachzukommen, hatte so gut wie keine Auswirkungen auf seinen Marktanteil. Und die Dynamik des australischen Verhandlungskodex für Nachrichtenmedien scheint sich verlangsamt zu haben, da mehr Verlage Googles News Showcase zustimmen, dem unternehmenseigenen Vorschlag zur Entschädigung von Nachrichtenmedienorganisationen.
Diese Ereignisse können Google auf langer Sicht schaden, deswegen stellt sich die Frage, wie Google diese Sachen in Zukunft handhaben wird. Was ist ihre Meinung dazu? Teilen Sie uns das in den Kommentaren mit!
Quelle: Search Engine Journal
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