Google Analytics mit Facebook verbinden und tracken
Viele Webmaster, SEOs und Unternehmen kennen Google Analytics als hilfreiches Tool für die Verfolgung des Traffics auf ihren Webseiten. Um die Aktionen der Nutzer bei Kampagnen auf Facebook bis zur Conversion zu verfolgen, bietet es sich ebenso an Google Analytics mit Facebook zu verbinden und wertvolle Daten beispielsweise für die Kampagnenoptimierung mit A/B-Tests zu gewinnen.
Inhaltsverzeichnis
Warum sollten Facebook Ads in Google Analytics verfolgt werden?
Während der Ads-Manager von Facebook bereits eine Vielzahl Informationen wie Klick-Raten, Reichweite, Conversions und Umsätze zu Werbekampagnen liefert, fehlen doch einige für Marketer wichtige Informationen. Um mehr über das Nutzerverhalten auf der Webseite, Absprungraten, User-Engagement oder Verweildauer für die Optimierung von Werbekampagnen zu erfahren, ist eine Verknüpfung von Google Analytics mit Facebook erforderlich. Das Tracking von Facebook Ads mit Google Analytics liefert Informationen darüber, welche Facebook-User sich auf der eigenen Webseite befinden, welche und wie viele Seiten sie besuchen, wie die Klickpfade aussehen und vieles mehr. Google Analytics liefert beim Tracking von Facebook Ads ein umfassenderes Bild.
Die Auswirkungen bestimmter Kampagnen auf den Traffic einer Website und der Conversions auf dieser Website können analysiert werden, wenn mit Google Analytics Facebook Ads getrackt werden. Die Möglichkeit Conversions zuverlässig zu verfolgen, ist ein wichtiger Grund für die Verbindung von Google Analytics mit Facebook. Auf diese Weise können nicht nur die Conversion einer Facebook-Anzeige, sondern der gesamten Pfad, der die Nutzer zu diesen Conversions führt, analysiert werden.
Eine Voraussetzung, um den ROI und die Gesamtkonversion aller Arten zu verbessern. Zu sehen, wofür sich die Zielgruppen sonst noch interessieren – vor und nach den Conversions – kann dabei helfen, relevante Artikel zu bewerben, sicherzustellen, dass der Conversion-Pfad optimiert ist und den relevantesten Content zu identifizieren. Google Analytics ermöglicht zudem einen Vergleich der Daten in verschiedenen Attributionsmodellen, um eine vollständige Übersicht darüber zu erhalten, wie verschiedene Kontaktpunkte die Verkäufe über Facebook Ads steigern.
Einrichten des Trackings von Facebook Ads in Google Analytics
In Google Analytics im Bereich Aquisition “Quelle/Medium” werden die verschiedenen Trafficquellen einer Webseite angezeigt. Der gesamte Traffic, der von Facebook auf eine Webseite geleitet wird, unabhängig davon, ob es sich um Klicks auf Inhalte auf der Landingpage oder um bezahlte Ads handelt, werden unter facebook.com für Desktops oder m.facebook.com für Mobile zusammengefasst. Bei Facebook Ads, die lediglich die URL einer Webseite ohne weitere Parameter als Link enthält, kann daher nicht zwischen organischem Traffic und bezahltem Traffic unterschieden werden. Das bedeutet, um den Traffic differenziert analysieren zu können, sind Anpassungen erforderlich.
Google Analytics kann den Kampagnen-Traffic automatisch erkennen, vorausgesetzt, die URL-Parameter in der Anzeige selbst sind korrekt eingerichtet. Diese URL-Parameter werden aufgrund des Präfix utm_ in den Parameternamen oft als UTM-Parameter bezeichnet.
Es gibt mehrere Parameter, die konfiguriert werden können, davon sind mindestens drei für das Kampagnen-Tracking erforderlich:
- utm_source: Die Seite, die den Traffic gesendet hat, auch bekannt als Referrer – dies sind beispielsweise Facebook, Google oder andere
- utm_medium: Das Medium des Links – CPC, CPM, E-Mail etc.
- utm_campaign: Der Name der Kampagne
Die Syntax der URL ist kritisch. Es empfiehlt sich, den URL-Builder von Google zu verwenden, um sicherzustellen, dass die Syntax korrekt ist. Der URL Builder erstellt die URL automatisch auf der Basis der eingegebenen Parameter. Um zu überprüfen, ob das Tracking korrekt funktioniert, kann die URL in den Browser eingegeben und aufgerufen werden. Die Daten sollten anschließend zeitnah im Bereich Akquisition angezeigt werden. Die Struktur für Standard-Weblinks lautet:
utm_field1 = Wert1 & utm_field2 = Wert2 & utm_field3 = Wert3
Die Parameter müssen beim Erstellen einer Anzeige im Facebook Ads Manager im Feld URL-Parameter eingeben werden. Um beispielsweise eine Facebook-Kampagne zu erfassen, die als CPC mit dem Namen Kampagne1 konfiguriert wurde, würden die folgenden Parameter beim Erstellen der Anzeige in das Feld URL-Parameter einfügt werden:
utm_source = facebook & utm_medium = cpc & utm_campaign = kampagne1
Implementierung der Tracking URLs Facebook Anzeigen
Die mit den UTM Parametern erzeugten URLs müssen entweder beim Erstellen eines Facebook Ads in das Feld “Webseiten URL” hinterlegt werden oder die Parameter werden im Feld “URL Parameter” im Bereich Tracking ohne die Angabe einer Ziel-URL hinzugefügt. Für dynamische Produktanzeigen kann keine Webseiten URL hinterlegt werden, hier muss also die zweite Variante gewählt und die Parameter im Feld “URL Parameter” hinzugefügt werden. Bei dynamischen Ads werden die Parameter automatisch an die jeweilige Produkt URL angehangen.
Anzeigen der Daten in Google Analytics
Google Analytics stellt zwei Standardansichten für die Daten zur Verfügung. In der Kampagnenansicht wird eine Übersicht über die Kampagnenleistung angezeigt. Für eine detailliertere Darstellung können sekundäre Dimensionen hinzufügt werden, um den Anzeigeninhalt oder den Ausfall von Quellen / Medien zu sehen. Die Kostenanalyse-Ansicht zeigt Kosten, Impression, Klicks, Klickrate, CPC und einige primäre Messwerte für eine Kampagne und / oder eine Quelle / Medium-Aufschlüsselung. Beide Ansichten, obwohl sie innerhalb von Google Analytics voneinander isoliert sind, können bereits eine Fülle von Erkenntnissen liefern. Tiefere Einblicke und detailliertere Analysen sind mit berechneten Metriken und benutzerdefinierten Berichten möglich.
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Unterschiede zwischen Facebook Insights und Google Analytics
Bevor die Anzeigenleistungen auf den beiden Plattformen verglichen werden können, sollte sichergestellt werden, dass die Facebook-Conversions auf die gleiche Weise wie Google Analytics-Ziele definiert sind und dass alle Anzeigen korrekte URL-Parameter aufweisen. Selbst wenn die Conversions identisch und die Tracking-Parameter korrekt sind, können beim Vergleich der Anzeigenleistung in Facebook Insights mit Google Analytics immer noch Unterschiede festgestellt werden.
Der Hauptgrund für die Diskrepanz ist, dass Facebook und Google Analytics unterschiedliche Marketing-Attributionsmodelle verwenden. Standardmäßig gibt Facebook die Anzeigenschaltung für alle Conversions an, die innerhalb von 28 Tagen nach einem Anzeigenklick oder innerhalb eines Tages nach dem Anzeigen einer Anzeige stattfinden. Dies geschieht unabhängig von anderen Kanälen, mit denen der Nutzer nach der Facebook-Anzeige möglicherweise interagiert hat.
Google Analytics hingegen weist standardmäßig eine Gutschrift für eine Conversion auf den letzten Kontakt zu, die alle Kanäle umfasst, nicht nur Facebook. Außerdem zählt Google Analytics Facebook Zugriffe nur dann, wenn der Nutzer die Anzeige angeklickt und nicht nur angesehen hat.
Fazit
Facebook kann eine sehr wichtige Quelle für Zugriffe auf eine Website sein. Wie bei jedem anderen Marketingkanal ist es jedoch wichtig, die Leistung der Kampagnen zu analysieren und zu verstehen. Facebook Insights bietet einen Überblick über die Anzeigenleistung, ist jedoch auf Aktionen beschränkt, die direkt auf Facebook vorgenommen oder über deren Pixel erfasst werden. Wenn Google Analytics mit Facebook verknüpft wird, um den Facebook-Anzeigen-Traffic zu verfolgen, ergibt sich ein viel besserer Überblick darüber, wie sich die Nutzer, die auf Facebook-Anzeigen geklickt haben, auf einer Webseite verhalten.
Titelbild: Copyright © Shutterstock/Chinnapong
Kommentare
Webdesigner 22. August 2018 um 15:44
Danke für die ausführliche Anleitung, werde es gleich mal umsetzen :)