Geo-IP

Geo-IP

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Die Geo-IP lässt Rückschlüsse darüber zu, von welchem aus eine Internetseite aufgerufen wird. Diese Information dient der Personalisierung von Web Content oder auch der Steuerung von Werbeanzeigen. Rufen User aus verschiedenen Ländern eine Internetseite auf, erhält jeder Seitenbesucher dank Geo-IP die Webseite in seiner jeweiligen Landessprache angezeigt.

Länderspezifische gesetzliche Vorgaben oder abweichende digitale Rechte können über die Auswertung der IP-Adresse eingehalten werden. Die geografische Zuordnung von Seitenaufrufen zählt auch zu den Instrumenten der Marktforschung. Schließlich kann man Datenströme im Internet über die Geo-IP auf geografische Muster analysieren.

Was ist eine IP-Adresse?

Die Abkürzung IP-Adresse steht für Internet Protocol Address. Sie kann eindeutig einem Gerät in einem auf dem Internetprotokoll basierenden Netzwerk zugeordnet werden. Innerhalb eines Netzwerks wird eine IP-Adresse genau einmal vergeben. Durch diese verbindliche Adressvergabe können die im Netzwerk angeschlossenen Endgeräte angesprochen und erreicht werden.

Gibt ein User in die Adresszeile seines Webbrowsers eine Domain ein, sendet der Browser eine Anfrage nach der IP-Adresse der eingegebenen Domain an einen Nameserver. Der Nameserver löst den Domainnamen in die zugehörige IP-Adresse auf und gibt die IP-Adresse an den Webbrowser zurück. Mittels der erhaltenen IP-Adresse tauscht der Internetbrowser Daten mit dem Webserver aus.

Welche Ortsangabe übermittelt die Geo-IP?

Die Geo-IP-Adresse liefert Angaben über den Standort des Servers, der die IP-Adressen des Providers routet. Der Server-Standort muss nicht mit dem Aufenthaltsort des Users übereinstimmen. Wie exakt sich eine IP-Adresse einem Ort zuordnen lässt, hängt von der Entfernung zum jeweiligen Internet-Einwahlknoten ab. Im urbanen Bereich liegen die Knoten dichter beieinander, die Genauigkeit einer IP-Verortung nimmt zu. Da sich die Einwahlknoten in ländlichen Gegenden in größerer Entfernung zueinander befinden, erfolgt nur eine näherungsweise Ortsbestimmung.

Bedeutung der Geo-IP für das Online Marketing

Betreiber von Internetauftritten erhalten über die Auswertung der Geo-IP-Daten der Seitenaufrufe Informationen über die Herkunft ihrer Seitenbesucher, die den Datenpool für Data-Driven-Advertising ergänzen. Advertiser können Werbekampagnen dadurch genauer auf eine Zielgruppe in einer bestimmten Region ausrichten.

Je präziser das Streu- und Absatzgebiet einer Marketingaktion übereinstimmen, umso erfolgreicher erreicht die Werbebotschaft die Zielgruppe. Die serverseitigen Hinweise über den geografischen Standort eines Webseitenbesuchers können auch genutzt werden, um einem Seitenbesucher die Unternehmenswebseite in einer regionalen Variante zu präsentieren und auf lokale Filialangebote oder Standortbesonderheiten hinzuweisen.

Darüber hinaus dient Online-Shops ein Abgleich der vom Nutzer eingegebenen Adressdaten mit der datentechnisch übermittelten Standortangabe als zusätzlicher Sicherheitsmechanismus bei der Abwicklung von Online-Zahlungen. Suchmaschinen nutzen die IP-Adresse im Rahmen von Geotargeting und blenden Usern auf Basis ihres Aufenthaltsorts Anzeigen aus ihrer Region ein.

Tipp

Für Händler, die ihre Produkte oder Dienstleitungen lokal begrenzt anbieten, wird Suchmaschinenwerbung durch die Werbesteuerung anhand von Geo-Daten überhaupt erst interessant. Ortsbezogene Werbung ist für die User relevanter als allgemein gehaltene Anzeigen. Damit verbessert IP-basierte Geolocation die Utility einer Internetseite. Durch die Abstimmung auf den aktuellen Aufenthaltsort eines Nutzers wird ein Klick auf die Anzeige wahrscheinlicher. Daher profitiert die Conversion Rate.


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