Google Possum Update

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Was ist das Google Possum Update?

Das Google Possum Update beschreibt signifikante Änderungen, die der Suchmaschinengigant Google im September 2016 in seine Algorithmen einbaute. Solche Updates bei der Google-Suche spielen für Internetanbieter eine wichtige Rolle, weil sie Auswirkungen darauf haben, wie prominent Suchergebnisse erscheinen.

Das Google Possum Update zeigte seine Folgen hauptsächlich im Zusammenhang mit ortsabhängigen Suchen. Den Namen Possum (englisch: Opossum) dafür prägte der SEO-Experte Phil Rozek. Die gleichnamigen Beuteltiere sind dafür bekannt, sich zur Selbstverteidigung tot zu stellen. Das ohne Vorankündigung ausgerollte Update führte für einige Internetdienste dazu, nicht mehr wie gewohnt in den Top-Ergebnissen bei der Google-Suche aufzutauchen. Andere Marktteilnehmer dagegen profitierten von den Änderungen.

Das Google Possum Update – was hat sich geändert?

Google hatte 2016 bereits realisiert, dass mehr und mehr Nutzer von ihrem Smartphone oder Computer bei dem Beginn ihrer Suche auch den eigenen Standort preisgeben. Dies geschieht durch einen im Endgerät eingebauten GPS-Chip oder die Geo-IP-Adresse, die einem bestimmten Ort zugeordnet werden kann.

Damit die Suchergebnisse dazu bestmöglich passen, konzentrierte sich Google darauf, geografische Informationen besser als zuvor zu verarbeiten. Fachleute nennen fünf wichtige Details im Zusammenhang mit dem Google Possum Update:

Je genauer Google weiß, wo sich der Nutzer aufhält, desto genauer kann die Suche passende Informationen auf Google, Google Maps, Google Shopping oder anderen Diensten bereitstellen. Während vor dem Google Possum Update beispielsweise eine Suche nach “Kinoprogramm in Berlin” möglicherweise die Spielpläne weit entfernter Kinos auswarf, wurde nun das nächstgelegene Kino zuerst angezeigt.
In die gleiche Richtung zielte das Ansinnen von Google, geografische Staatsgrenzen nicht mehr als statisch zu betrachten. Mit dem Google Possum Update wurden die offiziellen, etwa durch Postleitzahlen oder Telefonvorwahlen definierten Bezirke unwichtiger und stattdessen tatsächliche örtliche Nähe stärker gerankt. Darüber freuten sich insbesondere lokale Handwerker und Dienstleister, die ihren Hauptsitz in kleinen Gemeinden haben und deshalb zuvor von Google kaum berücksichtigt wurden.
Vor dem Google Possum Update vermied Google es, zu einer Adresse mehrere Ergebnisse zu liefern. Doch diese Strategie erwies sich als fehleranfällig, wenn etwa in einem Ärztehaus oder Bürogebäude gleich mehrere Anbieter ähnliche Leistungen anbieten. Mit dem Update erscheinen plötzlich auch Konkurrenten oder Kooperationen gleichberechtigt in den Suchergebnissen, falls sie dieselbe Adresse teilten. Als Basis für diese Informationen ist der Eintrag bei Google My Business maßgeblich.
Bar oder Restaurant, Fastfood Lokal oder Imbiss – lange Zeit unterschied Google nicht sonderlich zwischen solchen ähnlichen Suchbegriffen. Mit dem Google Possum Update änderte sich das entscheidend, genaue Keywords gewannen deutlich an Bedeutung. Die von Geschäftsinhabern oft gewünschte Diversifizierung wurde Wirklichkeit.
Der fünfte Punkt des Google Possum Updates fasst zusammen, was Google mit diesem Schritt vorhatte und bis heute betreibt: Sobald eine lokale, ortsabhängige Suche zu bearbeiten ist, wird der Algorithmus weniger auf die Ergebnisse der globalen organischen Ergebnisse vertrauen, sondern Standort, Städtenamen, Adressen und ähnliche Informationen bevorzugen, um bestmögliche Ergebnisse anzuzeigen.

Google Possum Update in Bezug auf Online-Marketing

Wie bei anderen großen Updates der Algorithmen von Google – etwa das Panda Update von 2011 oder das Penguin Update von 2012 – hat das Google Possum Update aus der Perspektive des Online Marketings Gewinner und Verlierer hervorgerufen. Einmal mehr wurden Internetanbieter daran erinnert, Informationen wie Adressdaten und Öffnungszeiten sowie die relevanten Keywords für ihre Leistungen sorgfältig bei Googles Diensten einzupflegen.

Der Trend, bei lokalen Suchen entsprechende ortsgebundene Ergebnisse zu bevorzugen, hält weiterhin an. Immer wichtiger wird es in diesem Zusammenhang, in Sachen SEO auch bei Snippets, Zwischenüberschriften und weiteren markanten Stellen einer Webpage nach Möglichkeit ortsgebundene Informationen einzubinden. Mit dem Google Possum Update demonstrierte Google, rein virtuelle Webseiten, die keiner realen Adresse zuzuordnen sind, abzustrafen.

Um darauf zu reagieren, bietet es sich beispielsweise an, für jede Filiale eines Unternehmens eigene Online-Präsenzen zu schaffen. Denn so erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, im sogenannten Dreier-Pack von Google zu erscheinen und dadurch Kundenkontakte zu schaffen. Unter Fachleuten markierte das Google Possum Update insbesondere die Bedeutung von Geotagging und Geotargeting.


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