On-Device Intelligence

On-Device-Intelligence

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Was ist On-Device Intelligence?

Künstliche Intelligenz ist eine verhältnismäßig junge Disziplin der Informatik, das sich damit befasst, wie Maschinen intelligentes Verhalten zeigen und Lernen können. Was vor 20 Jahren nur in Science Fiction Filmen machbar war, ist heute zum Teil schon Realität geworden. Es gibt Programme, die durchaus lernfähig geworden sind und zumindest ein Verhalten vorweisen, das durchaus mit einer einfachen eingeschränkten Intelligenz vergleichbar ist. Mittlerweile ist die Entwicklung bei der künstlichen Intelligenz soweit, dass auch erste Geräte eine gewisse Lernfähigkeit aufweisen, wodurch auch eine Interaktion mit ihnen möglich bzw. verbessert wird.

Künstliche Intelligenz – wenn die Maschine zu denken anfängt

Damit ein Gerät intelligent agieren kann, sind unterschiedliche Faktoren notwendig. Voraussetzung dafür ist eine Wissensbasis mit unterschiedlichen Regeln, die durch neue Erfahrungen auch erweitert werden kann. Das ist vergleichbar mit dem Gehirn eines Menschen, allerdings ist das Gehirn eines Gerätes oft auf bestimmte Bereiche oder Themen begrenzt. Im Vergleich zu einem menschlichen Gehirn ist bei einer künstlichen Intelligenz immer eine Wissensbasis notwendig. Eine Maschine bzw. ein Gerät kann daher nicht wie ein Mensch mit null anfangen und Erfahrungen sammeln und daraus Schlüsse ziehen, sondern benötigt immer einen Grundstock an Wissen auf den es aufbauen kann. Die Möglichkeiten die Intelligenz weiterzuentwickeln sind bisher ebenfalls noch begrenzt, denn nur mithilfe von Algorithmen bzw. Regeln können Schlüsse gezogen werden. Während der Mensch neue Regeln erlernen kann, ist dies bei künstlicher Intelligenz bisher nur eingeschränkt möglich.

Wenn Sie noch Fragen bezüglich Algorithmen haben, dann können Sie gerne den jeweiligen Glossar dazu besuchen und sich über das Thema informieren.

Künstliche Intelligenz in Geräten – was ist machbar?

Künstliche Intelligenz ist bisher nur in Filmen dem Menschen ebenbürtig – manchmal sogar überlegen. Bei On-Device-Intelligence sind die Möglichkeiten bzw. Fähigkeiten eher noch einfacher gehalten. Dennoch sind die Pläne On-Device-Intelligence in Geräten zu integrieren. Theoretisch könnte vom Kühlschrank bis zum Auto On-Device-Intelligence integriert werden. In vielen Bereichen besteht ein großes Potenzial für intelligente Geräte – speziell im Bereich Smart Home könnte On-Device-Intelligence bald ein ständiger Begleiter werden. Von der Kaffeemaschine, die erkennt, wann wir frischen Kaffee benötigen bis hin zum Kühlschrank, der anhand unser aktuellen Ernährungspräferenzen bestimmte Lebensmittel automatisch auf eine Einkaufsliste setzt, damit sie immer vorrätig sind. Die Zukunft sind dann tatsächlich Roboter, die mit künstlicher Intelligenz ausgestattet sind und unser Leben erleichtern sollen.

Bis es soweit ist, dass tatsächlich ein Roboter automatisiert und selbstständig Entscheidungen treffen kann, die tatsächlich auch richtig sind, damit unser Alltag erleichtert wird, ist es noch ein weiter Weg. Dennoch rückt diese Zukunft in greifbare Nähe, denn On-Device-Intelligence wurde bereits in einigen Bereichen realisiert. Der Smartphone-Hersteller Huawei verbaute in der jüngsten Generation einen AI Prozessor. Dieser soll unter anderem die Bilderkennung verbessern. Er soll aber auch Entwicklern die Möglichkeit bieten, selbst intelligente Tools für das Smartphone zu entwickeln, indem ihnen zusätzliche Rechnerleistung zur Verfügung gestellt wird.

Diese ist bei allen Geräten, die mit künstlicher Intelligenz ausgestattet werden, notwendig. Sie müssen über Sensoren bzw. Eingabemöglichkeiten verfügen, über die Informationen gesammelt werden können. Diese müssen gespeichert werden, was auch große Speicherkapazitäten erfordern wird, die bei Geräten mit begrenzten Kapazitäten aufgrund ihrer Bauform oft in der Cloud gefunden werden. Anschließend müssen die Daten verarbeitet werden, was sehr viel Rechnerleistung erfordert. Die Informationen müssen klassifiziert und bewertet werden, erst dann kann anhand der Informationen eine Entscheidung getroffen werden. Beim Menschen wird oft innerhalb von Augenblicken entschieden und diese Fähigkeit sollen zukünftig auch Geräte aufweisen, die mit On-Device-Intelligence ausgestattet sind.

Künstliche Intelligenz als Schreckgespenst?

Künstliche Intelligenz wird vor allem von der Gesellschaft noch immer kritisch betrachtet. Wir sind skeptisch, wenn wir mit einer Maschine interagieren müssen, die eine gewisse Form der Intelligenz aufweist. In einigen Bereichen wie bei Chat-Bots ist künstliche Intelligenz schon realisiert worden. Solange die Maschine noch immer wie eine Maschine agiert, ist die Hemmschwelle noch geringer, Geräte oder Software mit künstlicher Intelligenz zu nutzen. Solange bei Geräten On-Device-Intelligence eher im Hintergrund agiert, wie bei der Bilderkennung, wird sie auch noch akzeptiert. Agiert On-Device-Intelligence allerdings aktiv, dann reagieren Menschen im ersten Moment sehr skeptisch und eher zurückhaltend.

Wie weit sollten Geräte Intelligenz vorweisen?

On-Device-Intelligence stellt Entwickler nicht nur vor technische Herausforderungen, sondern auch vor ethische Fragen. On-Device-Intelligence könnte tatsächlich in vielen Bereichen unseren Alltag erleichtern. Das wirft allerdings auch die Frage auf, wie weit Geräte selbstständig agieren sollen und dürfen, vor allem im Hinblick auf die Sicherheit. On-Device-Intelligence wird in manchen Bereichen sogar notwendig werden, vor allem in Sparten wo qualifiziertes Personal Mangelware ist wie im Bereich der Pflege. Pflegeroboter könnten in nächster Zukunft durchaus aus der Notwendigkeit heraus realisiert werden. Es stellt sich nur die Frage, in welchen Bereichen solche Geräte aktiv sein können. Sollen sie Menschen im Alltag unterstützen oder tatsächliche Pflegeaufgaben erfüllen bzw. können ihnen auch solche Aufgaben übertragen werden, ohne, dass jemand verletzt wird?

On-Device-Intelligence bringt vor allem im Alltag Vorteile. Wer einen intelligenten Pulsmesser hat, der feststellt, dass der Träger häufiger sich bewegt, der kann sich mit der automatischen Einkaufsliste verbinden und anstatt Chips zukünftig gesunde Snacks auf die Einkaufsliste setzen. Intelligente Geräte können so unser Leben erleichtern und im günstigsten Falle sogar verbessern oder sicherer gestalten. Einen echten Vorteil bringt zukünftig On-Device-Intelligence allerdings nur, wenn intelligente Geräte miteinander kommunizieren und Informationen austauschen können. Dies wird nur möglich sein, wenn sie vernetzt sind und gegenseitig auf Wissensdatenbanken zugreifen können.
On-Device-Intelligence ist bisher begrenzt auf die Fähigkeiten von Algorithmen. Je mehr und umfangreicher die Regeln sind, umso intelligenter kann ein Gerät agieren. Genau hier liegt auch das Problem von den Geräten, denn der Aufwand derartige Systemen zu entwickeln ist bisher noch sehr groß, da vielfach die Geräte noch manuell mit solchen Regeln gefüttert werden müssen. Solange Geräte nicht tatsächlich selbstständig lernen können und auch neue Regeln für sich entwickeln können aufgrund von gesammelten Daten, bleiben sie so intelligent wie sie Entwickler ursprünglich gestaltet haben. Dennoch gibt es für On-Device-Intelligence ein großes Potenzial, dass uns in den nächsten Jahren in den unterschiedlichsten Geräten begegnen wird.

Ein vernetztes System von intelligenten Geräten

Bei On-Device-Intelligence gibt es einige Herausforderungen. Dazu gehören Rechenleistungen oder Speicherkapazitäten, aber auch die Vernetzung von Geräten, damit sie miteinander agieren können und Informationen austauschen können, wird eine große Herausforderung werden. Hier sind vor allem Entwicklungen im Smart Home sehr wichtig, die darauf abzielen Geräte miteinander zu vernetzen und wo künstliche Intelligenz für Geräte ein großes Potenzial hat.

Tipp

Wenn Sie noch Fragen bezüglich eines Online Marketing Themas haben, dann können Sie gerne unseren Glossar besuchen und sich über das Thema informieren, wo Sie noch speziell Fragen haben.


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