Python (Programmiersprache)
Inhaltsverzeichnis
Was ist Python?
Definition
Python ist eine ausdrucksstarke Programmiersprache, die vergleichbar leicht zu erlernen ist und dennoch einen mächtigen Vorrat an Möglichkeiten zur Programmierung bereithält. Sie zählt zu den universellen, interpretierten höheren Programmiersprachen.
Als dynamische Skriptsprache benötigt Python keine explizite Übersetzung über einen Compiler, ihr Quellcode kann ohne Kompilierung direkt von einem Computer umgesetzt werden. Der Python-Quelltext steht für verschiedene Plattformen wie Windows, macOS oder UNIX zur Verfügung und kann unter Beachtung gewisser Richtlinien in eigener, freier und kommerzieller Software integriert werden.
Entwicklung von Python
Die Programmiersprache wurde vom Niederländer Guido van Rossum entworfen. Sein Ziel war, einen Nachfolger für die Lehrprogrammiersprache ABC zu schreiben, deren Quellcode so einfach lesbar sein sollte wie ein auf Englisch geschriebener Text. Die Sprache sollte intuitiv erlernbar sein und trotz ihrer Einfachheit den Funktionsumfang komplexerer Konkurrenzsprachen besitzen.
Softwarelösungen auf Basis seiner neuen Sprache sollten mit einer kurzen Entwicklungsdauer realisiert werden können. Er wollte eine Sprache für den alltäglichen Einsatz schaffen. Rossum legte seine Entwicklung bewusst als Open Source-Projekt an, damit sich jeder Interessierte an der weiteren Bearbeitung beteiligen kann.
Im Jahr 1991 veröffentlichte der Softwareentwickler am Amsterdamer Centrum Wiskunde & Informatica, dem nationalen Forschungsinstitut der Niederlande für Mathematik und Informatik, die erste Version der Programmiersprache. Nicht zuletzt durch das Internet hat sie sich in den Folgejahren international etabliert. Die Sprache wird von der Python Software Foundation (PSF) über eine Online-Community unter der Leitung von Guido van Rossum weiterentwickelt. Die PSF verfügt als Organisation über die Lizenz- und Markenrechte der Programmiersprache.
Der Non-Profit-Organisation gehören sowohl Einzelpersonen an, die wesentlich an der Sprachentwicklung beteiligt waren, wie auch sponsernde Unternehmen, darunter Microsoft und Google. Der Name der Sprache ist keine Referenz an die Schlangenfamilie, sondern er entspricht dem ursprünglichen Arbeitstitel des Entwicklers für sein Projekt und ist eine Anspielung auf die Comedy-Sendung Monty Python’s Flying Circus der gleichnamigen britischen Komikergruppe, für die sich Rossum begeisterte. In mehreren Updates wurde die Sprache seit ihrer Erstveröffentlichung kontinuierlich verbessert. In jede neue Version wurden zusätzliche Funktionen integriert.
Merkmale von Python
Die Programmiersprache ist durch ihren simplen und zugleich effizienten Ansatz gekennzeichnet, wodurch Programmideen schnell und flexibel umgesetzt werden können. Die Objekte werden dynamisch typisiert und die Sprache verfügt über abstrakte, übersichtliche Datenstrukturen, die einer klaren Syntax folgen. Befehle in Python fallen zumeist kürzer aus als Codes mit vergleichbaren Funktionen in anderen Programmiersprachen.
Ihr Code ist leicht wartbar und verhältnismäßig flüssig zu schreiben. Mit der objektorientierten Programmierung, der aspektorientierten und der funktionalen Programmierung unterstützt Python die wichtigsten Programmierparadigmen verschiedener Methoden der Softwareentwicklung. Die umfangreiche Standardbibliothek der Sprache kann durch eigene Zusätze um neue Datentypen und Funktionen erweitert werden, die auch sprachfremd in den Programmiersprachen C oder C++ geschrieben sein können.
Anwendungsgebiete der Skriptsprache von van Rossum
Als interpretierte Sprache kann Python für die schnelle Entwicklung von Anwendungsprogrammen (Rapid Application Development) und für den Aufbau von Skripten gleichermaßen eingesetzt werden. Sie wird für die Administration und Integration von Rechnersystemen, bei der Webprogrammierung (FTP, HTTP, HTML, etc.) und der Programmierung von Graphical User Interfaces (GUI) eingesetzt.
Auch bei der Verarbeitung von ASCII-Dateien kommt sie zum Einsatz. Teilweise überschneiden sich ihre Einsatzbereiche mit den Anwendungsfeldern der plattformunabhängigen Skriptsprache Perl, deren Schwerpunkt mehr auf der prozeduralen Programmierung liegt. Aufgrund ihrer guten Skalierbarkeit ist Python auch für die Entwicklung von Prototypen geeignet.
Daneben wird sie als Lehrprogrammiersprache eingesetzt. Sie ist wegen ihrer Mathematik-Module auch im akademischen und schulischen Umfeld verbreitet. Über eine API-Schnittstelle bietet Google für Python die Möglichkeit, Interaktionen zwischen Daten, Anwendungen und Webseiten auszuführen.
Tipp
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