Informationstechnisches System

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Was ist ein Informationstechnisches System?

Ein informationstechnisches System (IT-System) ist ein elektronisches datenverarbeitendes System. Dieses besteht aus Hard- und Software samt optional Peripheriegeräten.

Der Begriff “informationstechnisches System” wird allgemein als Synonym für Computer und Computernetzwerke verwendet, umfasst jedoch auch andere Informationstechnologien wie Fernsehen und Telefone.

Das Bundesministerium des Innern definierte 2007 den Begriff “informationstechnisches System” als ein System aus Hard- und Software, das der Erfassung, Speicherung, Anzeige, Verarbeitung und Übertragung von Daten und Informationen dient.

Daten und Informationen

Die Begriffe “Daten” und “Informationen” sind nicht synonym. Alles, was gespeichert wird, sind Daten, aber sie werden nur dann zu Informationen, wenn sie sinnvoll organisiert und dargestellt werden. In den 1980er Jahren kamen in Unternehmen Data Warehouses auf, zentrale Datenbanken, um die Daten und Informationen aus verschiedenen Quellen und Speichern zentral zu verwalten.

Klassifizierung

Ein informationstechnisches System kann nach Größe und Anwendung klassifiziert werden. Die Bandbreite reicht von kleinen eingebetteten Systemen in elektronischen Haushaltsgeräten bis hin zu Großrechnern und verteilten Systemen (z.B. Serversysteme, Cloud Computing). Minicomputer wie eingebettete Systeme dienen häufig nur einem spezifischen Einsatzfeld, während Universalcomputer wie PCs Programme verschiedenster Art ausführen können.

Hinweis

Wenn Sie noch weiter Informationen bezüglich des Themas Cloud benötigen, können Sie sich gerne auf unserem Glossar darüber oder auch über andere Themen weiterbilden.

Datenspeicherung

Die Epoche elektronischer Informationssysteme begann in den 1940ern. 1941 stellte Konrad Zuse mit dem Zuse Z3 den ersten funktionsfähigen Digitalrechner der Welt vor. Frühe elektronische Computer verwendeten Lochstreifen, das waren Papierstreifen, auf denen Daten durch eine Reihe von Löchern repräsentiert wurden. Die früheste Form des nichtflüchtigen Computerspeichers war der sogenannte Trommelspeicher, der 1932 erfunden wurde und in Ferranti Mark 1, dem weltweit ersten im Handel erhältlichen elektronischen Universalcomputer, verwendet wurde. IBM stellte 1956 das erste Festplattenlaufwerk vor. Die meisten digitalen Daten werden heute noch magnetisch auf Festplatten oder optisch auf Datenträgern wie CD-ROMs gespeichert.

Datenbanken

Datenbanken (DB) und DB-Verwaltungssysteme wurden in den 1960er Jahren entwickelt, um das Problem der Speicherung und Abfrage großer Datenmengen zu lösen. Eines der ersten Systeme dieser Art war das Information Management System (IMS) von IBM, das nach über 50 Jahren immer noch verbreitet ist. IMS speichert Daten hierarchisch. In den 70er Jahren kam das bis heute am weitesten verbreitete relationale Speichermodell auf, das auf Tabellen mit Zeilen und Spalten basiert. Das erste kommerzielle relationale Datenbankmanagementsystem (RDBMS) war 1981 von Oracle erhältlich.

Das heutige Standardformat für die Repräsentation von Daten ist die Extensible Markup Language (XML). Das relationale Datenbankmodell führte eine programmiersprachenunabhängige Abfragesprache SQL (Structured Query Language) ein, die auf relationaler Algebra basiert.

Hinweis

Sie wollen genauer etwas zum Thema der Informationstechnik erfahren. Dann können Sie das gerne auf unseren Glossar der OSG nachlesen.

 


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