DAU-Test
Was ist der DAU-Test?
Beim sogenannten DAU-Test handelt es sich um ein strukturiertes Austesten der Programmierung und Reaktivität einer Webseite, wobei die Besonderheit dieses Tests nicht in den technischen Apparaturen, sondern eher der Vorgehensweise zu suchen ist. “DAU” steht hier für eine nicht aufwertende Bezeichnung, die vor langer Zeit Programmierer für Benutzer geprägt haben. Wenn der “dümmste anzunehmende User” die Webseite bzw. den Shop gut bedienen kann, dann ist diese auch für den durchschnittlichen User oder auch den Markt insgesamt geeignet.
So die Grundaussage beim “Dau-Test”. Dieser besteht aus Bestandteilen, die die Bedienbarkeit bzw. “Usability” beurteilen sollen, verzichten aber nicht auf die Analyse der Wirkung der Webseite.
Technische Beurteilung und “Bugfixing” beim DAU-Test
Wann der DAU-Test das erste Mal das Licht der Welt erblickt hat, ist leider nicht so einfach festzustellen. Wer sich aber mit Computern bzw. Programmiersprachen beschäftigt, der lernt zumindest bei den ersten Schritten der Programmierung schon eine relativ einfache Variante dieses Testes kennen: Wer beispielsweise keine ausführliche Prüfung von Zahlenvariablen vornimmt, dem stürzt seine Programmierung bzw. seine Berechnung sehr, sehr schnell ab. Schon eine “Null” als Wert im Nenner eines Bruches würde so ein kleines Programm zum Absturz bringen.
In erweiterter Form findet sich der DAU-Test in den Tests der Programmierungen der WebShops wieder. So wird beim Kauf von Produkten die Anzahl nur ganzzahlig akzeptiert, bei Eingabe von Kreditkartennummern und ähnlichem wird sogleich die Stellenzahl und/oder eine Prüfziffer geprüft bevor das Ganze in die Verarbeitung geht.
Die Programmierer und weiteren Tester denken sich in Extremsituationen hinein und versuchen das System durch absurde Eingaben zum Absturz zu bringen oder günstiger einzukaufen als eigentlich vorgesehen ist. Beispiel: Mehrfaches Einlösen von Gutscheinen oder Versandkostenfreiheit und ähnlichen Rabattmerkmalen, die zu einem Verlust beim Shop-Betreiber führen würden. Oder das “Sprengen” von Suchmasken durch ungültige Eingaben oder ähnliches.
Während des “DAU-Tests” werden alle möglichen Eingaben vorgenommen und die dadurch entstehenden Fehlberechnungen oder Programmabstürze werden dazu genutzt, möglichst alle nur denkbaren möglichen Bugs und Fehler zu korrigieren.
Neben der Erhöhung der Stabilität der Seite und des Vermeidens von Umsatzverlusten ist die Intention des “DAU”-Tests auch die Vermeidung eines Negative-Images. In vielen Fällen behaupteten nicht wohl meinende Kunden oder Personen, dass die Software-Produkte erst beim Kunden reifen würden oder Kunden unbezahlter Beta-Tester wären.
Optimierung der Benutzerführung und der Konversionsrate
Ein weiteres Ziel beim DAU-Test ist die Maximierung der Konversionsrate: Auch wenn ein Nutzer unkonzentriert auf der Webseite browst oder sich bewegt, so soll er alle wesentlichen Funktionen intuitiv finden können. Wenn er sich beispielsweise für ein Produkt interessiert und dieses in den Warenkorb legt, dann soll er dieses nicht aus Versehen und durch falsches Navigieren aus dem Warenkorb herausnehmen können – wenn er dies nicht ausdrücklich möchte.
Damit sich auch ein unerfahrener Nutzer – der also schon wesentlich besser navigiert als der berühmte “DAU” – in der Navigation nicht “verfahren” kann, etabliert sich im Rahmen des “DAU-Tests” oft ein vergleichsweise fester, unveränderlicher Rahmen an Grundfunktionen. Warenkorb, die Bestellung verbindlich aufgeben und grundlegende Suchfunktionen verbleiben dabei ziemlich unverrückbar immer selben Bereich.
Egal welche Unterfunktion der Nutzer gerade auf der Webseite ansteuert. Für die Produktpräsentation, das Einkaufserlebnis oder auch den Dialog über Kundenbewertungen oder Fragen (wie etwa bei Amazon Answers) steht dennoch ein Löwenanteil des Bildschirms zur Verfügung.
Fazit
In der Zusammenfassung kann gesagt werden, dass das Ziel des DAU-Tests ist eine Webseite absturzsicher zu machen und zudem eine intuitiv erlernbare Navigation etablieren zu können. Für das Aufrufen und die Nutzung der Webseite sollte zudem keine Software herunterzuladen sein, sodass das Angebot auch möglichst barrierefrei (sh. auch hier: Barrierefreies Internet ) genutzt werden kann.
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