Scrum

Was ist Scrum?

Scrum ist eine häufig praktizierte Methode des Projektmanagements und einer der wesentlichen Bestandteile der Praxis agiler Softwareentwicklung. Das Ziel der Methode besteht darin, die Mitglieder des Teams bei der Selbstentfaltung zu unterstützen. Alle Teilnehmer des Projekts haben die Möglichkeit, ihre Arbeit selbstständig und selbstverantwortlich zu organisieren. Hierbei werden sie bei Scrum wirksam durch ihre Teamkollegen unterstützt – vor allem im Rahmen von täglichen Meetings, die auch der Selbstkontrolle dienen.

Scrum

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Vorteile und Nachteile der Methode

Agile Methoden der Softwareentwicklung haben Vorteile und Nachteile, die auch für Scrum zutreffen.

Pro
  • Grundsätzlich wird es den Mitgliedern des Teams ermöglicht, kreativ zu arbeiten und dabei dennoch eine feste Struktur zu haben, die der Orientierung dient. Der Prozess der Entwicklung verläuft schnell und flexibel, sodass sofortige Anpassungen bei Änderungen und Problemen möglich sind. Für alle Beteiligten ist der aktuelle Stand der Entwicklung jederzeit zugänglich. Damit sind Motivation und Arbeitswille in der Regel hoch.
Contra
  • Bei der Methode sind Probleme und Verzögerungen zu jedem Zeitpunkt sichtbar. Entsprechende Kritik und Anpassungen können unter bestimmten Umständen demotivierend wirken. Weiterhin ist es nicht immer möglich, eine gleichberechtigte Zusammenarbeit im Team zu bewirken. Das gilt vor allem dann, wenn Mitarbeiter unterschiedlicher Hierarchiestufen im Team gleichgeordnet auftreten müssen.

Scrum – die einzelnen Rollen der Teammitglieder

Scrum folgt festen Regeln, die das Ziel haben, ein optimales Produkt hervorzubringen. Im Mittelpunkt steht das Team. Einzelne Teammitglieder haben feste Rollen, aus denen ihre Aufgaben hervorgehen. Die Zusammenarbeit der Mitglieder des Teams wird durch häufige und nach bestimmten Kriterien geplante Treffen ermöglicht.

Der Scrum Master

Der Scrum Master kontrolliert die Einhaltung der Scrum-Regeln. Ihm kommt die Aufgabe zu, das Team in Bezug auf die agile Entwicklungsmethode anzuleiten. Weiterhin kümmert er sich um den Ablauf der Meetings. Diese werden von ihm koordiniert und moderiert. Er ist Ansprechpartner für alle Mitglieder des Teams, wobei er darauf achtet, dass alle Entwickler störungsfrei arbeiten können. Hierbei geht es um die Beseitigung interner Differenzen und externer problematischer Einflüsse.

Der Product Owner

Der Product Owner hat die Aufgabe, die Anforderungen an das zu entwickelnde Produkt festzulegen. Durch ihn ist es dem Team möglich, festzustellen, ob das gewünschte Endziel erreicht ist. Der Product Owner ist für die wirtschaftliche Kontrolle zuständig und überprüft, ob die Qualität der Prozessergebnisse ausreichend ist. Weiterhin übernimmt der Product Owner die Kommunikation mit Kunden. Er bildet die Schnittstelle zum Auftraggeber und achtet darauf, dass die Ansprüche des Auftraggebers erfüllt werden.

Der Customer

Beim Customer handelt es sich um den Auftraggeber. In seinem Interesse wird das Produkt entwickelt. Er entscheidet, ob das entwickelte Produkt seinen Ansprüchen genügt. Dabei tauscht er sich während des Entwicklungsprozesses ständig mit dem Product Owner aus. Dieser Austausch gewährleistet, dass die Entwicklung in die richtige Richtung geht. Mögliche Probleme können auf diese Weise schnell beseitigt werden.

Das Entwicklungsteam

Das Entwicklungsteam übernimmt die Herstellung des Produkts. Auch hierbei gibt es bei Scrum feste Regeln, die auf der Einteilung in Sprints basieren. Sprints sind einzelne Pakete, die abgearbeitet werden müssen. Mit ihnen entsteht Schritt für Schritt das Produkt als angestrebtes Endergebnis. Für die Kontrolle der Sprints wird ein Sprint Backlog erstellt. In diesem werden alle anfallenden Aufgaben aufgeführt. Damit das Entwicklungsteam gewinnbringend zusammenarbeiten kann, darf es nicht zu groß werden. Grundsätzlich sollte es nicht mehr als neun Mitglieder haben.

Das Management

Das Management kümmert sich darum, dass der im Rahmen der Zusammenarbeit verfolgte Prozess weitergeführt werden kann. Seine Aufgabe besteht darin, Ressourcen zur Verfügung zu stellen und Arbeitskapazitäten zu schaffen.

Die User

Die User sind der Zielpunkt der Entwicklung. Sie sollen in der Lage sein, das Produkt zu bedienen. Ihr Interesse muss deshalb gewahrt werden. Das geschieht, indem eine Software hergestellt wird, die unkompliziert zu bedienen ist und alle benötigten Funktionen zur Verfügung stellt. Je nach Einzelfall können Customer und User identisch sein.

Der Ablauf der Zusammenarbeit

Bei der Scrum-Methode haben Meetings eine zentrale Bedeutung. Dabei werden verschiedene Meetings unterschieden, die jeweils einen bestimmten Zweck verfolgen. Mit ihrer Hilfe entsteht eine Prozess-Schleife – die Meetings wiederholen sich so lange, bis das gewünschte Endergebnis erreicht ist.

Das Sprint Planning

Das Sprint Planning dient dazu, die Sprints, also die Arbeitspakete, vorzubereiten. Die wesentliche Planung übernimmt hierbei der Product Owner. Die Mitglieder des Entwicklungsteams stellen dar, wie sie ihre Arbeit gestalten möchten. Das Ziel besteht darin, die einzelnen Arbeitspakete so festzulegen, dass sie in einem Tag durchführbar sind.

Das Daily Scrum-Meeting

Beim Daily Scrum geht es darum, den Kontakt der Teammitglieder aufrechtzuerhalten. Hierbei handelt es sich um ein kurzes Treffen, bei dem jeder Entwickler zu Wort kommt. Mit dem Daily Scrum-Meeting wird kontrolliert, ob die einzelnen Aufgaben nach Plan abgearbeitet werden können. So ist es möglich, rechtzeitig gegen Verzögerungen vorzugehen.

Das Sprint Review

Beim Sprint Review handelt es sich um ein Meeting, das zum Abschluss eines Sprints stattfindet. In dessen Rahmen werden den Usern und dem Customer Arbeitsproben zur Verfügung gestellt. Ihre Rückmeldungen bilden die Basis für den nächsten Durchgang, in dem die nächsten Aufgabenstellungen abgearbeitet werden.


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