F-Commerce

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Was ist F-Commerce?

Der Begriff F-Commerce steht für Facebook-Commerce. Das ist eine Variante des E-Commerce, bei der das soziale Netzwerk Facebook als Vertriebskanal fungiert. Der Händler nutzt dafür seine Unternehmensseite auf der Plattform. Da Nutzer durch Social-Media-Aktionen wie Like und Share mit dem Shop und seinen Produkten interagieren können, wird diese Vorgehensweise auch als Social Shopping bezeichnet.

Facebook besitzt weltweit über 2,1 Milliarden aktive Nutzer, davon 31 Millionen allein in Deutschland (Stand September 2017). Daher bietet F-Commerce ein großes Potenzial für den Internethandel. Anbieter können ihre Vertriebs-Strategie entweder ausschließlich auf das US-amerikanische Social Network ausrichten oder Facebook als einen von mehreren Vertriebskanälen einsetzen. F-Commerce ist kostenlos, da Facebook keine Gebühr oder Umsatzbeteiligung erhebt. Das digitale Netzwerk erhofft sich durch den F-Commerce eine höhere Bindung der Nutzer und Anbieter an die Plattform.

Online-Shop auf Facebook eröffnen

Wer eine Unternehmensseite auf Facebook betreibt, kann dort einen eigenen Shop-Bereich anlegen. Der Shop lässt sich anschließend über einen separaten Tab auf der jeweiligen Seite aufrufen. Facebook bietet dem Seitenbetreiber hier die Möglichkeit, eigene Produkte mit dazugehörigen Beschreibungen, Fotos und Videos aufzulisten. Allerdings kontrolliert das Netzwerk jeden eingestellten Artikel und schaltet diesen erst frei, wenn er den Richtlinien entspricht. Die Kontrolle erfolgt in der Regel innerhalb von 24 Stunden. Entsprechend der Richtlinien muss zu jedem Produkt mindestens ein Foto vorhanden sein. Zeichnungen oder Symbole sind nicht erlaubt. Pro Produkt dürfen maximal vier Varianten angeboten werden. Bei den einzelnen Varianten besteht jedoch keine Begrenzung in der Anzahl der Optionen. Wird etwa ein T-Shirt mit den Varianten Größe und Farbe angeboten, kann dies zum Beispiel in zwölf Farben und fünf Größen im Shop eingestellt werden. Prinzipiell ist es bisher außerhalb der USA nur erlaubt, physische Produkte und keine Dienstleistungen oder digitalen Produkte anzubieten.

Es gibt beim F-Commerce keine Einschränkung bei der Anzahl der Produkte pro Shop, denn jeder kann seiner Unternehmensseite im Facebook-Shop unbegrenzt viele Produkte hinzufügen. Um die Übersichtlichkeit zu bewahren, besteht im F-Commerce die Möglichkeit, Produkte in sogenannten Kollektionen zu organisieren. Dabei handelt es sich um Kategorien, die Nutzer einzeln durchstöbern können.

In den USA ist es bereits möglich, über den eigenen Facebook-Shop nicht nur Produkte anzubieten, sondern den kompletten Verkaufsvorgang abzuwickeln. Kunden können die angebotenen Produkte direkt auf Facebook kaufen und werden beim Anklicken nicht auf den externen Online-Shop des Anbieters weitergeleitet. Der Seitenbetreiber verwaltet die komplette Bestellung ebenfalls direkt auf dem Portal. Hier kann er unter anderem eine Packliste ausdrucken, Bestellungen stornieren oder den Bearbeitungsstatus auf “Versendet” setzen. Käufer und Verkäufer müssen das Portal beim F-Commerce nicht mehr verlassen. Facebook testet diese Funktion aktuell, weshalb sie nur für Unternehmensseiten verfügbar ist, die in den USA betrieben werden.

Externe Shops in Facebook integrieren

Beim F-Commerce bietet sich Nutzern von Plattformen wie Shopify, WooCommerce und BigCommerce eine weitere Möglichkeit, das eigene Sortiment auf Facebook anzubieten. Wer seinen Online-Shop bei einem der drei Anbieter betreibt, kann diesen mithilfe eines Pixels mit Facebook verbinden. Nach erfolgreicher Integration werden die Produkte des externen Shops auch auf der dazugehörigen Facebook-Seite angezeigt.

Besonderheiten des Social Media für den F-Commerce nutzen

Verwendet die eigene Zielgruppe Facebook, kann der Shop-Betreiber diese beispielsweise über Anzeigen auf sein Angebot aufmerksam machen und auf die eigene Unternehmensseite locken. Dazu müssen potenzielle Kunden Facebook nicht verlassen, wodurch der Aufwand sinkt. Über den Messenger und Kontaktmöglichkeiten bei jedem Produkt können Nutzer zudem direkt und unkompliziert mit dem Händler in Kontakt treten. Das soziale Netzwerk stellt jedem Shop-Betreiber Statistiken bereit, in denen beispielsweise die Anzahl der Aufrufe und Käufe für jedes Produkt ersichtlich sind. Die Daten, die Facebook von seinen Nutzern sammelt, kann der Händler zudem nutzen, um dem Besucher personalisierte Angebote zu unterbreiten.

Des Weiteren profitieren Betreiber beim F-Commerce von den typischen sozialen Interaktionen: Nutzer können einzelne Produkte zum Beispiel mit “Gefällt mir” markieren oder auf dem eigenen Profil teilen. Zusätzlich kann der Betreiber seine Produkte selbst auf der eigenen Facebook-Seite teilen und seine Follower damit gezielt auf eine Kollektion oder ein Produkt aufmerksam machen.


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