App Vermarktung leicht gemacht: Wir zeigen welche Kanäle 2024 genutzt werden sollten

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Für viele Unternehmen gehört es mittlerweile zum guten Ton, eine eigene App zur Vermarktung ihrer Produkte und Dienstleistungen zu nutzen. Problem und Herausforderung zugleich: Millionen von Apps überfluten den Markt. Wer sich von der Konkurrenz absetzen will, muss eine gute, ausgefeilte Planung, Strategie sowie exzellentes Marketingwissen zur App Vermarktung mitbringen.

Apps als Marketinginstrument

Bonuskarten sind ein alter Hut als Mittel der Kundenbindung. Händler setzen schon seit Jahren auf dieses Marketinginstrument. Die Sammlung personenbezogener Daten ermöglicht es, das Angebot noch besser auf den jeweiligen Konsumenten abzustimmen. Die Erfolge geben diesem Marketinginstrument recht. Denn 38% aller Käufer gehen im Zweifelsfall in das Geschäft, das ihnen Bonuspunkte gewährt. Ein Viertel kauft mehr, wenn es Boni gibt und immerhin noch gut ein Fünftel würde für das Sammeln von Bonuspunkten einen Umweg in Kauf nehmen. Aber, das Ende der herkömmlichen Plastikkarten ist abzusehen. Ursache: die Digitalisierung der Gesellschaft. 72 Prozent der Deutschen zücken bereits ihr Handy in einem Laden, Tendenz steigend. Das Mittel der Wahl ist also eine App, um die eigenen Waren und Dienstleistungen der Zielgruppe nahe zu bringen. Denn so werden die Kunden direkt im Point of Sale abholt und im besten Fall mit Zusatzinformationen rund um das Produkt versorgt.

Es ist daher ein Muss, dass große wie auch kleine Unternehmen eine App zur Vermarktung ihrer Produkte nutzen. Dabei stellen sich je nach Branche verschiedene Anforderungen an die App. Bei einem Online Shop muss beispielsweise die Usability und der Kaufprozess reibungslos und schnell funktionieren. Im Fall eines Bonusprogramms muss der Kunde in der App die Möglichkeit haben, seine Stammdaten und das Bonusprogramm zu verwalten. Insgesamt muss durch die App ein Mehrwert generiert werden. Dieser wird durch ein ausgereiftes Konzept und passende Funktionen erzeugt. So wird die Grundlage für eine erfolgreiche App Vermarktung geschaffen. Wie dieser Prozess aussieht, zeigt unser umfangreicher Beitrag zum App Marketing.

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Kundenbindung und Leadgenerierung per App

Haben die Kunden die App einmal heruntergeladen, ist sie bei jedem Einkauf mit von der Partie. Kommen zusätzlich aktuelle Angebote, Rabatte und Aktionen ins Spiel, wird automatisch öfter an den entsprechenden Händler oder an das Unternehmen gedacht. Folglich erhöht sich die Kundenbindung. Außerdem wird durch eine ausgereifte und gut funktionierende App die Kaufentscheidung positiv beeinflusst. Dies hat außerdem positive Auswirkungen auf den Customer Lifetime Value.

Aber auch bei der Neukundengewinnung ist eine App rund um die eigenen Dienstleistungen und Angebote nicht zu unterschätzen. Denn sie spielt eine entscheidende Rolle bei der Lead Generierung. Bei entsprechendem Funktionsumfang und Mehrwert, hinterlassen potenzielle Kunden ihre Daten. So werden die Chancen zur Gewinnung eines Kunden durch passende Angebote vergrößert.

Ein passendes Beispiel sind die Apps zu den Car Sharing Angeboten von DriveNow oder Car2go. Neben ausgereiften Funktionen und einer intuitiven Bedienung werden Bonusprogramme angeboten. Speziell geht es um die Gewinnung neuer Nutzer. Bereits aktive Nutzer können neue Nutzer werben und erhalten als Belohnung Freiminuten für die Nutzung der jeweiligen Car Sharing Angebote. Eine App kann also auch zum Empfehlungsmarketing genutzt werden.

In diesem Zusammenhang spielen auch die Bewertungen im App Store eine wichtige Rolle. Sie liefern zum einen wichtiges Feedback direkt von den Usern. Zum anderen kann durch aktive Interaktion mit den Bewertungen das Empfehlungsmarketing gefördert. Beides dient insgesamt der Weiterentwicklung der App und deren User Experience.

Zudem steigen die Interaktionsmöglichkeiten mit dem Kunden durch die Verwendung einer App. Über Push Notifications lassen sich Hinweise zu aktuellen Angeboten senden oder es kann der Status einer Bestellung oder eine Anfrage mitgeteilt werden. Positiver Nebeneffekt: die Kunden und Nutzer erfahren ein Gefühl der Wertschätzung. Allerdings sollten die Notifications sparsam eingesetzt werden. Zu viele Hinweise und Benachrichtigungen nerven die Nutzer schlicht und einfach.

Push Notifications liefern dem Nutzer aktuelle Informationen und sind ein beliebtes Mittel um Interaktion und Kundebindung einer App zu steigern

Push Notifications liefern dem Nutzer aktuelle Informationen und sind ein beliebtes Mittel um Interaktion und Kundebindung einer App zu steigern

Als Marketinginstrument ist eine App also ein sehr kraftvolles Werkzeug. Mit dem passenden Konzept und der richtigen Strategie zur App Vermarktung können die beschriebenen Punkte schnell zum eigenen Vorteil genutzt werden. So ist es möglich dem Unternehmen einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil zu sichern. Das gilt vor allem für den stationären Handel, der sein Potenzial noch größtenteils brachliegen lässt. Bislang kommt irgendwann nach der Auswertung der Kundendaten Post oder eine Mail. Dabei machen Online-Giganten wie Amazon vor, wie es eigentlich laufen sollte: Als echter Glücksgriff dient hier die App zur Vermarktung, denn eingegebene Daten werden nahezu in Echtzeit ausgewertet und dem Kunden sogleich neue Produktvorschläge serviert. Aber auch ein keiner Online Shop kann von einer App profitieren. Denn schließlich nutzen mehr und mehr Leute das Smartphone in den eigenen vier Wänden und nicht nur unterwegs. Diesem Trend kann mit einer eignen App proaktiv begegnet werden.

Grundlage für die App Vermarktung: Funktionen und Konzeption müssen stimmen

Die Konzeption der App ist die Grundlage für eine erfolgreiche App Vermarktung und damit der eigenen Dienstleistungen und Produkte. Die App muss sich im Google Play Store oder Apple App Store gegen Millionen von Konkurrenten durchsetzen. Eine Herausforderung, die eine durchdachte Marketingstrategie erfordert. Sammelapps, die als eine Art große Kundenkarte die Daten von sämtlichen Bonusprogrammen verwalten, machen es einer eigenen App, eigenen Angeboten bzw. Bonusprogrammen zusätzlich schwer. Ein Beispiel hierfür ist Stocard. Diese App ist in der Lage, die Kundendaten von verschiedenen Anbietern zentral an einem Ort zu speichern. Überflüssig zu erwähnen, wie groß die Reichweite der App bei der Neukundengewinnung ist. Einzelhändler könnten sich eine Hybridstrategie zu nutze machen und die App eines Drittanbieters nutzen, um mehr potenzielle Kunden zu erreichen und zu gewinnen. Zudem wird eine eigene App zur Vermarktung für die direkte Präsenz auf dem Smartphone genutzt.

Eine App ist jedoch ein Projekt, das auf Dauer angelegt ist. Zudem muss sie ständig auf dem neuesten Stand für die verschiedenen Betriebsysteme und neusten Gerätegenerationen gehalten werden. Eine veraltete oder gar fehlerhafte App ist schlimmer als überhaupt keine App zu haben. Daneben muss die App durch ihr Gesamtkonzept und ihre Features überzeugen. Die folgenden Funktionen gehören zur Grundausstattung:

  • Kundengewinnung: Coupons und Rabattaktionen landen direkt auf dem Smartphone. Das kurbelt den Umsatz durch die Bestandskunden an, wirkt jedoch auch attraktiv auf Neukunden.
  • Kundenbindung: Ein gutes und transparentes Bonussystem sorgt für die Rückkehrwilligkeit der Kunden. Passende Notifications steigern die Nutzung der App.
  • Feedback: Wenn die Kunden über die App Feedback geben können, erleichtert dies das Qualitätsmanagement ungemein. Die Bewertungen im jeweiligen App Store sollten regelmäßig geprüft und beantwortet werden.
  • Location-Based-Service: Kunden finden stets zu einem Standort in ihrer Nähe.
  • Social Media: Eine Vernetzung zur eigenen Social Media Präsenz sorgt für noch mehr Interaktion mit den Kunden.
  • News: Ein integriertes News-System teilt dem Kunden wichtige Neuerungen und Aktionen mit oder erlaubt sogar personalisierte Nachrichten. Auch hier kommen wieder Push Notifications in Spiel.
  • Mobile Payment: Digital bezahlen, warum nicht? Paypal oder andere Systeme lassen sich in die App problemlos integrieren.
  • Digitaler Kassenbon: Rechnungen können in der App abgespeichert werden, was den Zugriff erleichtert.

Die verschiedenen Kanäle für die App Vermarktung definiert

Mit dem Siegeszug der sozialen Medien bildeten sich konsequenterweise auch neue Formen und Kanäle für Werbung. Kurz gesagt, wird zwischen Paid, Owned und Earned Media unterschieden. Der finnische Mobilfunkkonzern Nokia war 2009 Vorreiter dieser Werbeformate. Noch bis heute folgt das Unternehmen einer strengen Unterteilung der eigenen Medienpräsenz in Paid, Owned und Earned.

Die Abgrenzung der drei Werbeformen ermöglicht es, ein digitales Medium besser zu analysieren. Daraus kann abgeleitet werden, welche Strategien sich für eine digitale Kampagne am besten eignen. Zwar gibt es immer noch Firmen, die nur auf eine der drei Formen für ihr Marketing setzen und Medienauftritte einfach einkaufen, anstatt auf günstigere Varianten zu setzen. Die Konzepte der Paid, Owned und Earned Media fanden in der Branche jedoch einen nachhaltigen Anklang, sodass schon bald erste Studien zur Effizienz des Systems folgten. Dabei hat sich herausgestellt, dass ein auf den drei Kanälen basierendes Medienkonzept nachhaltig und effizient ist. Doch was genau ist darunter zu verstehen?

Paid Media: Klassische bezahlte Werbung

Paid Media ist die klassische Form der Werbung, die bezahlt werden muss. In Form von Anzeigen und Spots, aber auch durch Sponsoring und Platzierungen in den Suchergebnissen im Internet mittels Google AdWords oder Bing Ads. Doch auch analoge Werbung wird damit bezeichnet, denn die wenigsten Unternehmen nutzen ausschließlich das Internet als Marketingkanal. Ein anderer Begriff, der synonym mit Paid Media verwendet wird, ist Bought Media, was soviel wie “gekaufte Medien” bedeutet. Besonders populär bei Bought Media im Onlinebereich sind Banner auf Facebook, aber auch Werbung, die bei YouTube zwischengeschaltet wird. Auch Content Discovery Tools wie Outbrain fallen in den Bereich von Bought Media. Unternehmen bezahlen, um Content im Netz verbreiten zu lassen. Bought Media hat den Vorteil, eine sehr große Reichweite zu haben.

In passenden Magazinen können Tests platziert werden. Diese zählen oftmals zur Paid Media.

In passenden Magazinen können Tests platziert werden. Diese zählen oftmals zur Paid Media.

Owned Media: Eigene Kanäle gezielt nutzen

Owned Media ist etwas, das Werber erst nach und nach für sich erschließen. Dazu zählt jegliche Art einer Medienpräsenz, die zu einem Unternehmen gehört. Das kann die eigene Homepage sein, aber auch ein Kanal auf Twitter, YouTube, eine Facebookseite oder der unternehmenseigene Blog, sowie ein Newsletter. Auch die immer beliebter werdenden Nischenseiten zählen ebenfalls zu diesem Kanal.

Die eigene Webseite ist für die App Vermarktung unabdingbar. Sie zählt zum Bereich der Owned Media.

Die eigene Webseite ist für die App Vermarktung unabdingbar. Sie zählt zum Bereich der Owned Media.

Earned Media: Das I-Tüpfelchen

Earned Media ist der letzte der drei Kanäle für die App Vermarktung. Dieser ist ebenfalls wie Owned Media kostenlos. Allerdings wird hier die Verbreitung der Inhalte am wahrsten Sinne des Wortes verdient. Generell spielt die Qualität der Inhalte hier eine große Rolle. Im Fall der App Vermarktung sind dies also die Features und Funktionen der App. Diese überzeugen die Nutzer beispielsweise so stark, dass auch andere Medien darauf aufmerksam werden und berichten.

Die Synergien zwischen den Kanälen

Aus dieser Tatsache lassen sich jedoch auch die für die App Vermarktung entscheidenden Synergieeffekte von Paid, Owned und Earned Media ablesen. Ein Video oder Werbespot (Paid Media) wird auf dem YouTube-Kanal des Unternehmens veröffentlicht (Owned Media). Dort ruft er derart hohe Begeisterungswellen hervor, dass die User ihn auf Blogs und in sozialen Netzwerken teilen oder Fachmagazine darüber berichten (Earned Media). Sie ist jedoch das am wenigstens kontrollierbare Marketinginstrument der drei Kanäle. Denn hier sorgen die User für die Verbreitung von Inhalten. Typisches Beispiel ist ein ansprechender Werbespot, der viral geht.

Vermarktungsformate in den Kanälen

Klassische Werbung: Paid Media

Bezahlte Werbung in digitaler und analoger Form wird als Paid Media bezeichnet. Marketinginstrumente, für die ein Unternehmen Geld ausgibt, werden gerne genutzt, da sich die entsprechenden Werbekanäle gut kontrollieren lassen. Zudem werden Erfolge schnell messbar. Wird Paid Media für die App Vermarktung gewählt, kann die entsprechende Kampagne jederzeit starten. Die Kosten hierfür stehen von vornherein fest oder sind über ein festes Budget planbar.

Doch hat gekaufte Präsenz auch Nachteile, denn aufgrund der immer beliebter werdenden Ad-Blocker erreicht den Verbraucher manche Werbung überhaupt nicht mehr. Bezahlte Werbung ist immer dann interessant, wenn innerhalb einer kurzen Zeitspanne eine hohe Reichweite erzielt werden soll. Die Investition in eine Werbephase muss dabei gar nicht lang sein. Es genügt oft ein sehr überschaubarer Zeitraum, um die “Seeds” zu setzen, mit denen die Zielgruppe angefüttert wird.

Andere Marketingmaßnahmen, die darauf setzen, dass der Verbraucher das Produkt schon irgendwie entdecken wird, verfügen naturgemäß über eine sehr langsame Marktresonanz. Wer so seine App Vermarktung angehen will, braucht jede Menge Ausdauer. Content Marketing spielt in Paid bzw. Bought Media mittlerweile eine Schlüsselrolle, auch bei der Vermarktung von Apps. Die über Inhalte transportierten Botschaften sind nachhaltiger als die mit direktem Branding. Dabei gibt es verschiedene typische Marketinginstrumente im Bereich der Paid Media.

Gastartikel

Natürlich ist die eigene Homepage ein zentrales Instrument in der App Vermarktung. Doch wer etwas zu sagen hat, sollte die Botschaft so weit wie möglich streuen. Denn je mehr Leute über die App lesen, desto mehr werden sie schlussendlich auch herunterladen, installieren und nutzen. Diese Ziele werden erreicht, indem Webmaster themenrelevanter Seiten und Blogs kontaktiert werden und nach der Möglichkeiten der Veröffentlichung eines Gastartikels auf ihrer Onlinepräsenz angefragt wird. Bei dieser Art Marketingmaßnahme zur App Vermarktung profitieren beide Seiten. Der Seitenbetreiber erhält neuen und hochwertigen Content. Die Person, die an der App Vermarktung interessiert ist, kann sich einem neuen, breiteren Publikum präsentieren und die App vorstellen. Zudem kann das eigene Know-how ins Spiel gebracht werden, um den Bekanntheitsgrad weiter ausbauen. Schließlich werden in der Konzeption und Entwicklung der App wertvolle Erfahrungen gesammelt. Ein netter Nebeneffekt sind die Backlinks die oftmals in einem Gastartikel vorhanden sind. Diese weißen eine hohe Themenrelevanz auf und stärken so das Ranking für die entsprechenden Keywords. So wird gleichzeitig auch noch etwas für das eigene SEO getan.

Produktvorstellung

Backlinks allein sind jedoch nicht der entscheidende Faktor. Damit die Webseite zur Vermarktung einer App bei Google gute Rankings erzielt, müssen auch die Inhalte entsprechend hochwertig sein. Es kann sich zwar an anderen Produkt- bzw. App-Beschreibungen orientiert werden, dennoch sollte der Text in Eigenregie erstellt werden. Denn nur so entsteht unique Content, den es braucht, um die Webseite zu guten Rankings zu verhelfen. Daher muss der Content auf der eigenen Webseite für die App Vermarktung stimmen. Dies gilt auch für Kooperationen mit Bloggern oder Magazinen. Hierbei handelt es sich dann um eine Produktvorstellung oder ein Advertorial. Dem Leser des Kanals wird vermittelt, es handele sich um einen normalen Blogbeitrag. Dabei handelt es sich um Formen des Native Advertisings. Natürlich erkennt die Internetgemeinde so etwas mittlerweile. Viele Blogger sind ihren Lesern gegenüber jedoch so ehrlich, dass sie über eine Produktvorstellung den Vermerk “Sponsored Post” anbringen. Trotzdem genießt der Blogger bei seiner Lesergemeinschaft eine hohe Glaubwürdigkeit, was bedeutet, man würde ihm niemals unterstellen für eine schlechte Sache Werbung zu machen. Umfragen zufolge ziehen die User allerdings Produktvorstellungen in Videoform vor.

Display-Werbung

Display-Werbung stellt den mit Abstand größten Bereich der Onlinewerbung dar. Darunter ist alles zu verstehen, was als Banner, Video, Pop-up. Layer-Ad oder Skyscraper über den Bildschirm flimmert. Im Gegensatz zu Textanzeigen kann hier visuell gearbeitet werden, was viele Vorteile hat. Ein typisches Beispiel für Display-Werbung ist ein Banner für ein Spiel bei Facebook oder auf Webseiten. Bei der App Vermarktung verspricht dieses Marketingmittel Erfolge. Anhand der Klicks und des Traffics ist der Erfolg dieser Werbemittel zur App Vermarktung direkt messbar. Für die Display Werbung kann beispielsweise das Google Displaynetzwerk genutzt werden. Allerdings lassen sich hier eher Branding-Effekte und ein erstes Bewusstsein schaffen.

Über große Displaybanner können Features, Funktionen und Design der App vorgestellt werden.

Über große Displaybanner können Features, Funktionen und Design der App vorgestellt werden.

Facebook und Google AdWords

Bei der App Vermarktung ist es nicht wichtig, sich zwischen den beiden Marketingkanälen zu entscheiden, sondern beide als Paid Media effektiv zu nutzen. Denn die beiden Plattformen können spannende Synergieeffekte entwickeln. Soll die App Vermarktung über das Google-Netzwerk und YouTube stattfinden, ist AdWords das Mittel der Wahl. Auf Facebook können Millionen von Usern über eine abgestimmte Zielgruppenwerbung erreicht werden. Bei GoogleAdWords geht es darum, dass der Suchende schon weiß, was er will und eine Kaufabsicht hat. Bei Facebook steht primär das Kommunizieren der App-Features und des Mehrwerts im Vordergrund. Ein Mix der beiden Marketingelemente verspricht bei der App Vermarktung maximalen Erfolg. Zudem bieten beide Plattformen umfangreiche Möglichkeiten im Remarketing. So können Interessenten oder inaktive Nutzer erneut angesprochen werden.

Bezahlte Kanäle ermöglichen es die App Vermarktung genau auf die Zielgruppe auszurichten.

Bezahlte Kanäle ermöglichen es die App Vermarktung genau auf die Zielgruppe auszurichten.

Printmedien

Der Endkunde denkt im Gegensatz zu Marketingspezialisten nicht in Kanälen. Das heißt, zur App Vermarktung muss ihm alles angeboten werden. Wenn analog auf digital trifft, ist das nicht nur gut für die eigene Brandingstrategie, sondern auch für Content ist zusätzlich Platz. Über Printmedien können nochmals andere Zielgruppen erreicht werden. Klassische Werbeformen sind Anzeigen in passenden Magazinen, Plakat-Werbung oder Flyer. Immer öfter finden sich auf klassischen Werbeplakaten Hinweise zu den entsprechenden Apps der Unternehmen. Auf Flyern kann neben den wichtigsten Funktionen auch die Benutzeroberfläche abgebildet werden. Über QR-Codes können die Nutzer die App im Anschluss direkt herunterladen.

Anzeigen in Printmedien runden die App Vermarktung über Paid Media ab.

Anzeigen in Printmedien runden die App Vermarktung über Paid Media ab.

Owned Media: Die eigene Reichweite nutzen

Unter Owned sind sämtliche Kommunikationskanäle zu verstehen, auf denen ein Unternehmen Inhalte veröffentlicht und die das Unternehmen direkt kontrolliert. Die Palette reicht von Blogs über Facebook und Twitter bis hin zu Kanälen bei Snapchat, Instagram und YouTube. Selbst eigene Fernsehkanäle, sogenannte Corporate-TV, sind im Rahmen dieses Medientyps denkbar. Kanäle der Owned Media sind dabei nicht zwingend nur Social Media zugeordnet. Newsletter und die eigene Webseite gehören ebenso dazu.

Newsletter und Blog gehören zum Bereich der Owned Media und sind ein wichtiger Bestandteil der App Vermarktung.

Newsletter und Blog gehören zum Bereich der Owned Media und sind ein wichtiger Bestandteil der App Vermarktung.

Die Ausrichtung dieser Kanäle kann redaktionell oder werblich sein. Mischformen sind ebenfalls denkbar. Um die Vermarktung der App voranzutreiben, können hier relevante Informationen an die Zielgruppe gegeben werden. Owned Media Kanäle haben den Vorteil kostengünstig zu sein. Typische Medienschaltkosten entfallen. Ein Problem ist allerdings die Glaubwürdigkeit. Denn nicht jede Information, die über den hauseigenen Kanal eines Unternehmens kommt, wird automatisch als vertrauenswürdig eingestuft. Passen die Botschaften der Kanäle zum Image des Unternehmens, kann aus Owned schnell Earned werden. Content auf eigenen Kanälen zu veröffentlichen ist leicht, da Pay per Click, aber auch die Spekulation auf User-Effekte wegfällt. Innerhalb von eigenen Kanälen wird zwischen fully owned und teilweise, also partially owned, unterschieden.

Fully Owned Media

Die Fully Owned Channels weisen nur eine begrenzte Reichweite auf, denn der potenzielle Kunde muss erst einmal dorthin finden. Das Unternehmen kann die Inhalte jedoch frei bestimmen. Das ist bei der eigenen Webseite, dem eigenen Blog oder im eigenen Newsletter der Fall. Die Kontrolle der Inhalte auf Webseite, im Blog oder im Newsletter liegt bei dem jeweiligen Unternehmen. Die Frequenz der Publikationen wird ebenso bestimmt wie die Kommunikation mit Usern und die Möglichkeit von Bewertungen. Fremde Rahmenbedingungen oder AGB schränken nicht ein. Auch bei einem Newsletter liegt die Kontrolle allein bei dem Unternehmen, das ihn versendet.

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Partially Owned Media

Hierzu gehören die jeweiligen App Stores, sprich der Google Play Store und Apple App Store. Denn die Inhalte müssen nach bestimmten Vorgaben erstellt werden. So gibt es sowohl im Apple App Store als auch im Google Play Store Vorgaben hinsichtlich der Screenshots oder des Umfangs des Beschreibungstextes. Die wenigsten Apps werden zum Selbstläufer. Vielversprechende Projekte können an einer schlechten Auffindbarkeit der App oder auch der Webseite zum Projekt scheitern. 50 Prozent aller Apps erfahren laut Statistik keinen Download, 90 Prozent werden nach einem ersten Test wieder gelöscht oder enden als App-Leiche auf dem Smartphone. Das muss nicht an der Qualität der Apps liegen, wohl aber an der Vermarktung der Apps. Mit dem passenden Budget und entsprechender Planung lassen sich solche Misserfolge vermeiden. Doch welche Aspekte sind Grundlage für eine erfolgreiche App Vermarktung?

  • Die Werbung und die Kommunikation erfolgt schon vor dem Start der App auf den vorhergesehenen Kanälen. Das erzeugt Spannung und Aufmerksamkeit.
  • Die App Store Optimization (ASO) nicht vernachlässigen. Hier werden die Texte in den App Stores auf das jeweilige Thema ausgerichtet. Hier müssen die richtigen Keywords in Texten und Überschriften verwendet werden.
  • Koordination: Die verschiedenen Werbekanäle müssen koordiniert werden, damit bei Werbung auf Google und Facebook nichts dem Zufall überlassen bleibt.
  • Marketingstrategie: Wie für jedes Produkt braucht auch die App Vermarktung eine eigene und langfristige Strategie.
  • Updates: Kontinuierliche Verbesserungen, aber auch Werbung, halten die Installationszahlen oben. Das bindet den Verbraucher langfristig, was bei der App Vermarktung ein wesentlicher Punkt ist. Direktes Feedback erhält man beispielsweise aus den Bewertungen der jeweiligen App Stores.
  • Für eine erfolgreiche App Vermarktung eignet sich ein Zusammenspiel von diversen Marketingkanälen am besten. Stimmt hier die Synchronisation, kommt es auch zu Downloads, Installationen und guten Bewertungen, was der Gradmesser des Erfolges bei der App Vermarktung ist.
Der Eintrag im jeweiligen App Store ist ein wichtiger Bestandteil in der App Vermarktung. Er gehört ebenfalls zum Bereich der Owned Media. Allerdings muss auf die Vorgaben des jeweiligen App Stores geachtet werden.

Der Eintrag im jeweiligen App Store ist ein wichtiger Bestandteil in der App Vermarktung. Er gehört ebenfalls zum Bereich der Owned Media. Allerdings muss auf die Vorgaben des jeweiligen App Stores geachtet werden.

Earned Media: Verdienter Erfolg

Dieser Kanal funktioniert unabhängig von den anderen Vermarktungsstrategien. Im Idealfall entsteht ein Selbstläufer, wobei erst andere Marketingstrategien wie Paid Media die Bühne mit Kampagnen und Beiträgen bereiten müssen, damit Earned Media überhaupt entstehen kann. Bei dieser Strategie werden die User selbst zum Kommunikationskanal, was diesen Medientyp authentisch und glaubwürdig macht. Dieser Kanal ist nicht zu regulieren, da er von den Usern der App oder generell von externen nicht zu beeinflussenden Quellen abhängt. Allerdings kann der Weg geebnet werden: Finden die User online eine entsprechende Infrastruktur vor und können dort ihre Meinung äußern, steigen die Chancen für eine erfolgreiche App Vermarktung. Generell sind Instrumente zur App Vermarktung ähnlich wie im Bereich der Paid Media.

Tests & Produktvorstellungen

Nimmt ein Influencer oder bekannter Blogger sich auf seinem Blog vor, die neue App im Alleingang zu testen oder vorzustellen, dann ist das ein wahrer Glücksgriff. Auch der Journalist, der die App in einem Printmedium bei entsprechend positiver Rezension bespricht, ist so ein Fall. Wie hoch der Anteil an Earned Media ist, das lässt sich über die Wettbewerbsanalyse feststellen, aber auch über Linkquellenrecherche und eine allgemeine Themenrecherche. Dazu können Tools wie Majestic-SEO oder Google Alerts genutzt werden. Zudem gibt es viele kostenlose SEO Tools mit denen der Einfluss von Owned Media analysiert werden kann.

Gastartikel

Autoren und Blogger, die zu einem bestimmten Thema schreiben, werden automatisch zum Multiplikator, da sie ihre eigene Leserschaft haben. Werden solche Influencer noch mit speziellen, exklusiven Hintergrundinfos aus Entwicklung und Vermarktung der App angefüttert, ist der Effekt noch größer. Wird bekannt, dass die eigene App auch über Earned Media verbreitet wird, ist es sinnvoll Kontakt zum jeweiligen Autor aufzubauen. Dabei kann Hilfe angeboten und wertvolle Insights weitergegeben werden. Der Mehrwert, der über die Kanal transportiert wird, wird so gesteigert. Zudem wird ein Netzwerk an Bloggern aufgebaut. Dieses ist bei der weiteren App Vermarktung sehr nützlich.

Ist das Netzwerk einmal aufgebaut, muss es dann auch gepflegt werden. Exklusive Informationen, der Test neuer Versionen oder Zugang zu neuen Features halten die Partner bei Laune. Auch die Verbreitung der Publikationen über die eigenen Kanäle liefert einen Vorteil für den Partner. Schließlich behandeln die meisten Blogger oder Journalisten mehr als ein Thema.

Zudem können auch selbst erstellte Gastartikel zum Bereich der Earned Media zählen. Hierbei können Erfahrungen bei der App Vermarktung oder der App Entwicklung geteilt werden. Auf passenden Webseiten, Blogs oder Magazinen liefern diese den Nutzer einen hohen Mehrwert. Schließlich werden exklusive Insights und Erfahrungen geteilt.

Fazit: Effektive Vermarktung

Die drei vorgestellten Kanäle bzw. Medientypen haben ihre Vor- und Nachteile. Für die Gewichtung der einzelnen Anteile, für eine ausgereifte Strategie in der App Vermarktung, gibt es kein Standardschema. Die Verteilung der Marketingsmaßnahmen auf die jeweiligen Kanäle muss getestet werden. Entsprechende Erfahrungen sind in diesem Zusammenhang Gold wert. Jedes Unternehmen, das an der Entwicklung und Vermarktung einer eigenen App interessiert ist, benötigt jedoch eine solche Strategie. Sie sorgt dafür, dass die App schnell populär wird und entsprechend viele Downloads erfährt. Im Idealfall wird aus dem Zusammenspiel von Bought Media wie einer Bannerwerbung und Aktionen auf der eigenen Facebookpräsenz als Owned Media rasch Earned Media, bei der die User für die Verbreitung des Inhaltes sorgen. Das Rezept zur effektiven App Vermarktung lautet daher:

  • Alle drei Marketingkanäle müssen berücksichtigt und miteinander koordiniert werden.
  • Erfolgreiche App Vermarktung beginnt lange vor dem Release auf eigenen Kanälen.
  • Kanäle und App sind nicht statisch. Sie werden ständig optimiert.
  • Bei der App Vermarktung ist es wichtig, auf das Feedback der User zu hören und darauf auch einzugehen. Nur so kann langfristig Earned Media entstehen.

 

Titelbild:© Shutterstock/shutter_o

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