BIA (Business Impact Analyse)

BIA (Business Impact Analyse)

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Was ist BIA?

Die Business Impact Analyse (BIA) ist ein wichtiger Bestandteil der Geschäftsplanung. Die BIA wird für die sogenannte Business Continuity benötigt.

Wissenswert

Die Business Continuity bezeichnet den Fall, dass der Geschäftsbetrieb auch unter schwierigen und widrigen Umständen fortgeführt werden kann. Um das zu gewährleisten, muss eine Business Impact Analyse durchgeführt werden. Im Kern geht es darum, den Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten, weil sonst Umsatzeinbußen auftreten würden.

Die BIA enthält dabei mehrere Komponenten. Eine davon ist die sogenannte explorative Komponente. Diese ist nötig, um Schwachstellen in Prozessen und damit im Geschäftsablauf aufzudecken. Zusätzlich gibt es eine Planungskomponente, um Strategien zur Risiko-Minimierung zu entwickeln. Findet man mit der BIA heraus, wo Schwachstellen lauern, können sie schon vor dem Eintritt ausgeschaltet werden. So kann das Unternehmen oder Projekt seine Umsatzausfälle begrenzen oder sogar ganz verhindern.

Die BIA mündet in einem Business Impact Analyse Report. In diesem Report stehen die potentiellen Gefahren und Risiken für das Unternehmen oder das Projekt. Wichtig bei der Analyse ist die Grundannahme, dass jeder Teil eines Unternehmens – egal ob die Hausmeisterei, der Fuhrpark, das Controlling oder die Fertigung – von jedem anderen Teil des Unternehmens abhängig ist. Allerdings sind die Wechselwirkungen stärker und schwächer.

Manche Teile sind auch für den Geschäftsbetrieb verzichtbar. Schließlich muss die Kantine oder das Parkhaus nicht zwingend laufen, damit das komplette Geschäft aufrechterhalten werden kann. Andere Bereiche sind allerdings nicht verzichtbar. So sollte die Produktion laufen oder das Internet, damit die Kommunikation gewährleistet ist. Deswegen gibt es Unternehmensteile, die mehr finanziellen Aufwand benötigen, um einen Zusammenbruch vorzubeugen.

Wie funktioniert eine Business Impact Analyse?

Die Analyse soll vor allem die Kosten ausmachen, die durch einen eventuellen Geschäftsausfall anfallen würden. In der Regel werden in einem ersten Schritt also die Risiken des Unternehmens in einer Risikobewertung analysiert. In einem nächsten Schritt geht es darum zu schauen, ob und wie die Risiken tatsächlich einen kompletten Geschäftsunterbruch hervorrufen würden. Eine vollständige Liste offenbart, welche Bereiche des Unternehmens am wichtigsten sind und unbedingt aufrechterhalten werden sollten.
Jetzt geht es darum, den Recovery Time Objective (RTO) zu bestimmen. Der Recovery Time Objevtive meint die Zeit, die das Unternehmen oder Projekt benötigt, um nach einem Störfall wieder den gewohnten Regelbetrieb aufzunehmen.
Zusätzlich bestimmt ein Unternehmen seinen Recovery Point Objective (RPO). Dieser ist kein Zeitrahmen, sondern ein Zeitpunkt, bis zu dem die übergeordneten Prozesse wieder laufen sollten, nachdem es zu einer Unterbrechung kam. Diese Zeiträume sind wichtig, damit abschätzbar ist, wie lange ein Störfall die Produktion oder den Betrieb stoppen würde und wie viel Geld das ganze kosten könnte.
Zu guter letzt braucht das Unternehmen einen Wiederherstellungsprozess, um den Geschäftsbetrieb wieder anlaufen zu lassen. Dabei ist auch zu definieren, was einzelne Mitarbeiter, Geschäftseinheiten und das gesamte Unternehmen tun können und man zum Business-as-usual zurückkehrt.

Stärken und Schwächen

Die Business Impact Analyse eignet sich nicht nur für den Ernstfall. Selbst wenn ein Unternehmen keinen Störfall befürchtet, so lohnt sich eine BIA auch für Prozessoptimierungen.

Weil ein Unternehmen mittels einer BIA sein komplettes Unternehmen, seine Geschäftsbereiche und seine Aktivitäten genau unter die Lupe nimmt, Abläufe und Verantwortliche befragt und Lösungen sucht, können auch Prozesse vor einem Störfall optimiert werden. So dürfte sich das Risiko einer Disaster Recovery (DR) vermindern. Kommt es nämlich doch zu einem Störfall, so läuft die Disaster Recovery mit den gewonnenen Informationen und Erkenntnissen an, um den Geschäftsbetrieb wieder aufzunehmen.

Schwächen hat die BIA, wenn man sie nicht eindeutig ausführt. Es gibt nämlich kein festes Schema, nachdem jedes Unternehmen vorgehen sollte. Vorlagen sind zwar verfügbar, an denen man sich orientieren kann, doch jedes Unternehmen muss seine Business Impact Analyse auf sich selbst abstimmen und durchführen.

Anwendungen im Online Marketing

Für Unternehmen und Prozesse sind die ständige Evaluierung der Abläufe und des Geschäftsbetriebs sehr wichtig. Damit kein Geld verloren geht gilt es, die möglichen Fehler in Abläufen und Schwachpunkte im System zu eliminieren.

Gerade im Online Marketing kann die BIA helfen, Prozesse zu optimieren. Indem man sich wichtige Fragen stellt, Informationen sammelt, sie auswertet, einen Report erstellt und dann den Verantwortlichen zeigt und die Ergebnisse umsetzt, können viele Prozesse direkt optimiert werden.

Online Marketing kann darüber hinaus nach einem wirklichen Ernstfall helfen, verlorenes Vertrauen bei dem betroffenen Unternehmen wieder herzustellen. Zudem kann Online Marketing vielen Unternehmen bei der Business Impact Analyse helfen, diese besser kennen zulernen und richtig umzusetzen. Es gibt zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten. Die Unternehmen müssen sie einfach nur ergreifen. Und genau da hilft das Online Marketing mit seinen zahlreichen Tools. Eine Business Impact Analyse ist also gar nicht schwer, aber ungemein hilfreich. Jeder kann sie anwenden und umsetzen, um den Geschäftsbetrieb mit einer BIA aufrechtzuerhalten.


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