WDF*IDF Tool
Inhaltsverzeichnis
Was macht ein WDF*IDF Tool?
Das Verfahren WDF*IDF dient der Termgewichtungsanalyse und spielt bei der Suchmaschinenoptimierung (SEO = search engine optimization) eine zentrale Rolle. Mit dieser effizienten Formel lässt sich die optimale Verteilung von themenrelevanten Begriffen oder Keywords (Schlagwörter) in einem beliebigen Text bestimmen. Mit den Ergebnissen dieser Analyse lassen sich Texte darauf optimieren, dass sie ein bestimmtes Thema besonders detailreich darstellen.
Bevor die WDF*IDF Tools in die SEO-Welt eintrat, wurden Texte fast ausschließlich nach der Keyworddichte bewertet. Das Wort oder der Begriff, für das/den man eine ranken wollte, sollte häufig, aber nicht zu häufig im Text vorkommen. Ein ideales Verhältnis zur Gesamtwortmenge betrug 2 bis 3 Prozent. Für einige waren bis zu 5 Prozent akzeptabel.
Die Schwankungen des Prozentsatzes in der Keyworddichte ergeben sich aus der stark vereinfachten (um nicht zu sagen primitiven) Berechnung. Die Zählung basiert auf allen Wörtern im Text. Deshalb wurden auch Wörter wie “und”, “mit” oder “in” mit einbezogen. Diese Wörter kommen jedoch in fast allen Texten vor.
Schon vor der Einführung des Hummingbird-Algorithmus und der Umstellung von Google auf eine semantisch-ganzheitliche Suche war die reine Zählung von Schlüsselwörtern in Texten zu wenig, um ihren wahren Wert für Nutzer und die Suchmaschine zu erfassen.
Keyworddichte nicht aussreichend!
Die Keyworddichte ist kein ausschlaggebendes Kriterium für das Ranking Ihrer Websites. An erster Stelle steht Ihr Content. Sie sollten WDF*IDF Tools nur als Ergänzung Nutzen.
WDF*IDF ist eine Formel, mit der Suchmaschinen die optimale Verteilung von Themen, relevanten Begriffen und Keywords im Inhalt bestimmen. Die Methode zur Bestimmung dieser Verteilung ist jedoch viel komplexer als die Arbeit mit der Keyworddichte allein. WDF*IDF-optimierter Inhalt berücksichtigt auch den semantischen Kontext von Keywords.
Die Abkürzung WDF steht für die “Within Document Frequency”. Mit dieser Formel lässt sich die Häufigkeit eines bestimmten Keywords in einem Dokument im direkten Verhältnis zu den anderen Keywords im selben Text darstellen. Da der Logarithmus bei der Berechnung zum Einsatz kommt, wird das Ergebnis gestaucht.
Die Abkürzung IDF steht für die “Inverse Document Frequency”. Mit dieser Formel lässt sich die Häufigkeit von einem Keyword in einem Text in Relation zu der Häufigkeit des Keywords auf alle anderen Textdokumente setzen. IDF steht somit für eine Termgewichtung von einem bestimmten Begriff innerhalb mehrerer Dokumente. Bei der Berechnung kommt ebenfalls der Logarithmus zum Einsatz.
Hintergründe und Einsatzmöglichkeiten von WDF*IDF
Bei der Verwendung der Formel werden die Keywords im Grunde nicht mehr als Keywords, sondern als Terme bezeichnet. Die WDF*IDF-Formel ist spätestens seit 2012 ein wichtiges Thema im Rahmen der Suchmaschinenoptimierung. Die Formel stammt ursprünglich aus dem sogenannten Information Retrieval. Bereits im Jahr 1992 erwähnte diese Formel die bekannte Informationswissenschaftlerin Donna Harman.
Durch den SEO-Experten und Online-Marketer Karl Kratz hat sich die Formel danach in der SEO-Szene etabliert. In Zusammenarbeit mit einer Mathematikerin namens Jana Engelmann fand Karl Kratz durch verschiedene Vektorrechnungen heraus, dass die Dichte der Keywords im Hinblick auf die Suchmaschinenoptimierung im Grunde vollkommen wertlos ist.
Eine besonders hohe Brisanz erlangt die WDF*IDF-Analyse, da Karl Kratz diese Formel öffentlich und offensiv als eine Ablösung der bisher gängigen Keyworddichte propagiert.
“Content is King.” – Bill Gates
Hinter der Formel steht ganz einfach ausgedrückt nachfolgende Überlegung: Je mehr ein bestimmtes Wort in Texten vorkommt, die von den Suchmaschinen als besonders passend für einen bestimmten Begriff bewertet werden, umso wichtiger ist das Wort für den jeweiligen Suchbegriff.
Anhand dieses einfachen und effektiven Prinzips lässt sich mit der WDF*IDF-Analyse ermitteln, wie hoch die thematische Relevanz von ergänzenden Keywords zu einem beliebigen Suchbegriff ist. Mit den gängigen Tools wird die Termgewichtung der Seiten ausgewertet, die zu einem gesuchten Keyword das beste Ranking haben.
Auf Basis der effektiven Analyse erhalten die Nutzer von den Tools entsprechende Proofkeywords als Vorschläge. Diese ergänzenden Keywords sind thematisch passend und sollen in einem Textdokument zusätzlich zu den eigentlichen Suchbegriffen erscheinen.
So funktioniert die Formel in der Praxis
Als Erstes wird ein Hauptkeyword definiert und im Hinblick auf dieses soll ein Dokument optimiert werden. Für dieses Keyword lässt sich mittels verschiedener Tools eine WDF*IDF-Analyse durchführen. Mit diesen lassen sich beliebige Texte von einem Dokument streng nach der oben genannten Formel für die optimale Termgewichtung optimieren.
Bei den meisten Tools gibt der Nutzer ein Keyword ein, auf welches er optimieren möchte. Danach wählt er ein Land aus, für welches das Dokument optimiert werden soll. Anhand dieser beiden Einstellungen erkennen die meisten WDF*IDF Tools sofort, ob es sich um eine Webseite aus Deutschland, der Schweiz oder aus Österreich handelt.
Im Anschluss daran ermitteln die Programme auf der Basis der zuvor analysierten Seiten die für den jeweiligen Suchbegriff relevanten Terme und die Termgewichtung. Dies geschieht, indem die WDF*IDF Tools alle Webseiten mit dem besten Ranking im Hinblick auf den angegebenen Begriff untersuchen.
Danach zeigen die Tools sowohl alle relevanten Begriffe als auch deren Häufigkeitsverteilung an. Der Nutzer erhält diese in einer detaillierten Übersicht. Für jeden einzelnen Begriff ermittelt das Programm noch den besten WDF-Wert. Dank dieser detaillierten Ergebnisse kann der Nutzer seinen eigenen Text mit den zuvor ermittelten Werten vergleichen und ihn gegebenenfalls optimieren. Der Text sollte so nahe wie möglich an der idealen Termgewichtung, die das Tool vorgeschlagen hat, liegen.
Welche Tools zur WDF*IDF Analyse gibt es?
Im Folgenden wird Ihnen ein Auszug aus den am Markt existenten WDF*IDF Tools präsentiert, mit dem Sie gewappnet sind sofort loszulegen.
Seobility
Das kostenlose WDF*IDF Tool von Seobility bietet alle wichtigen Funktionen. Auch grafisch werden die Ergebnisse hier in einem gut verständlichen Balkendiagramm dargestellt. Außerdem können nicht nur die eigenen vorhandenen Websites oder die der Konkurrenz analysiert werden, sondern mithilfe eines Texteditors auch unfertige Texte WDF*IDF optimiert werden. Für drei gratis Analysen dieser Art am Tag, ein tolles WDF*IDF Tool.
Tipp
Seobility powert auch das “wdfidf-tool” das Sie leicht bei Google finden können.
Xovi
Der Toolanbieter Xovi bietet im Rahmen eines kostenpflichtigen Abonnements für seine Dienste auch ein eigenes WDF*IDF Tool an. Man bekommt hier nicht nur ein WDF*IDF Tool, sondern kann sich auch über andere Fähigkeiten freuen wie Monitoring, OnPage Optimierung, Backlink checks oder die Überwachung der Social Medial Kanäle.
Ryte
Ein weiters bekanntes Tool kommt von Ryte, dem SEO Riesen. In einer kostenlosen Basisversion kann man die Grundfunktionen nutzen, für mehr braucht man dann aber schon die kostenpflichtige Premium Variante. Das WDF*IDF Tool von Ryte funktioniert ähnlich wie die bereits vorgestellten und bietet dazu noch weitere Features zur OnPage Optimierung.
Schwächen von WDF*IDF
Werden Dokumente im Hinblick auf die Termgewichtung optimiert, muss der Nutzer berücksichtigen, dass alle Seitenelemente analysiert werden. Eine WDF*IDF-Analyse macht vor allem auf Webseiten mit viel Text Sinn. Dies bedeutet, dass manche Webseiten mit wenig Text, wie beispielsweise Online-Shops, von der Optimierung kaum profitieren. Die Nutzer müssen die Inverse Document Frequency genau kennen, damit die Formel richtig eingesetzt werden kann. Wurden nur wenige Webseiten durchgezählt, ist keine optimale Analyse möglich. Die Ergebnisse der WDF*IDF-Analyse sind im Hinblick aus redaktioneller Sicht schwer umsetzbar. Kein Texter wird alle Begriffe auf eine natürliche Art und Weise im Text unterbringen können. Versucht er dies, leidet darunter die Qualität der Texte.
FAQ
Wann sollte ich Anfangen mit WDF*IDF?
Es empfiehlt sich, die oft kostenlosen Hilfen von WDF*IDF Tools von Anfang an zu benutzen. So bekommen Sie irgendwann auch ein Gefühl dafür, wie Sie gute Texte schreiben.
Muss ich die Formel von WDF*IDF verstehen?
Nicht unbedingt. Die Auswertungen von WDF*IDF Analysen ergeben auch dann Sinn für Sie, wenn Sie die technischen Gegebenheiten dahinter nicht perfekt kennen.
Brauche ich mehrere WDF*IDF Tools?
Nein, in der Regel reicht ein WDF*IDF Tool aus um seine Texte zu verbessern.
Kann ich dank WDF*IDF auf Keyworddichte verzichten?
In der Regel ja. Die Keyworddichte Ihres Textes zu kennen kann jedoch auch hilfreich sein. Sie sollte z.B. nicht zu hoch sein.
Welches Tool ist das Beste?
Probieren Sie sie aus und entscheiden Sie, mit welchem Sie am Besten arbeiten können. Die meisten Tools bieten kostenlose Testversionen an.
Fazit
WDF*IDF Tools können eine Sinnvolle Hilfe bei der SEO Optimierung Ihrer Texte sein. Sie bieten bessere Analysen als die bloße Keyworddichte und sind somit auf dem Stand der Zeit. Bei allen Texten sollten Sie jedoch immer darauf achten, nicht für die Optimierung einer Maschine zu arbeiten, sondern für die Besucher Ihrer Website.
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