WebP

Webp

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Was bedeutet WebP?

Bei WebP handelt es sich um ein vergleichsweise selten genutztes Bildformat des Unternehmens Google. Das Format verfügt über die Endung .webp. Seine hauptsächliche Eigenschaft besteht darin, die Größe einer Bilddatei verlustfrei zu reduzieren. Die Größe nimmt dabei je nach Ausgangsbild um nahezu die Hälfte ab. Mit dieser Komprimierung verspricht Google Vorteile gegenüber den etablierten Formaten JPEG, PNG oder GIF. Ein Grund für den Einsatz von WebP besteht im schnellen Laden der Bilder und seinen möglichen Auswirkungen auf das Ranking in den Suchergebnislisten (SERPs).

Überblick, Entwicklung und Allgemeines

WebP entstand vor dem Hintergrund des Ziels, eine kompaktere Alternative zu PNG oder JPEG zu erschaffen. Ursprünglich war Google an der Entwicklung eines alternativen Videoformats. Dabei erkannten die Entwickler die Eignung der Keyframe-Kompression für die Verkleinerung beziehungsweise Kompression von Bildformaten. Das daraus entstehende Videoformat trägt die Bezeichnung WebM. Sowohl das Bildformat WebP also auch das Videoformat WebM basieren auf den VP8-Videocodec.

Durchschnittlich verbringen Besucher nur höchstens 3 Sekunden wartend auf einer Webseite, bevor sie diese wieder verlassen. Dies ist im Hinblick auf langsam ladende Bilder problematisch. Insbesondere auf Webseiten von Fotografen oder anderen Internetseiten mit vielen Bildern sind Ladezeiten daher besonders relevant. Platz- und zeitsparende Formate sind hier gefragt.

Zudem sind insbesondere Betreiber größerer Internetseiten und Daten-Center stets darauf aus, Bandbreite einzusparen. Dies lässt sich am einfachsten durch die Ausgabe kleinerer Daten realisieren. Die Entwicklung von WebP setzt daher an dem besonders wichtigen Punkt der Bilder an. Das durchschnittliche Dateigewicht einer Webseite besteht zu über 60 Prozent aus Bildern. Dieser Anteil ist auf Fotografie-Webseiten entsprechend nochmals deutlich höher.

Ein Entwicklungsziel des WebP-Formats besteht in der Kombination von JPG und PNG in einem einzigen Format. PNG verfügt über den Vorzug der Transparenz, die durch einen Alphakanal gewährleistet wird. Diese Option fehlt dem JPG-Format. Letzteres hat hingegen die Möglichkeit, auch aufwendige Bilder hochwertig zu verkleinern. Dies ist zwar nicht vollständig verlustfrei möglich, bietet jedoch eine hohe Effizienz.

Trotz der Verbindung der Vorteile erfuhr WebP keine größere Verbreitung. Ein Grund für die fehlende Durchsetzungskraft des Formats ist die fehlende Unterstützung durch Webbrowser. Unterstützt wird WebP durch den Google-Browser Chrome sowie durch Opera. Aufgrund der steigenden Marktanteile speziell des Chrome-Webbrowsers nimmt jedoch gleichermaßen der Anteil der Nutzer zu, die imstande sind, das Format zu sehen.

Komprimierung und Umwandlungs-Tools

Die Methode hinter der Komprimierung mit diesem Format ist die prädiktive Codierung. Dieses auch als Vorhersage-Codierung bekannte Verfahren kommt auch beim Videocodec VP8 zum Einsatz. Damit besteht eine WebP-Datei aus Bilddaten des Formats VP8 oder VP8L sowie einem Container auf Basis des Formats RIFF (Resource Interchange File Format).

Es existieren mehrere Werkzeuge, die bei der Umwandlung in das Format helfen. Diese beinhalten auch Add-ons beziehungsweise Erweiterungen für Bildbearbeitungsprogramme. Ein Beispiel ist das WebP-Addon für Photoshop. Ebenso ermöglicht das WebP-Plug-in für GIMP eine Umwandlung in dieses Format. Ebenso ermöglichen Pixelmator und Optimus API die Konvertierung in das Format.

Vorzüge und Risiken des Formats

Zu den primären Vorzügen gehört das platzsparende Format gegenüber den alternativen Bildformaten JPEG oder PNG. Gegenüber dem weit verbreiteten JPEG werden bei gleichem SSIM Index etwa 25 bis 35 Prozent an Bildgröße eingespart. Gegenüber dem PNG-Format liegt die Einsparung bei etwa 25 Prozent, kann je nach Bild und Voraussetzungen aber auch auf bis zu 80 Prozent steigen.

Neben der Einsparung ist die weitgehend verlustfreie Kompression hervorzuheben. Die Bilder haben bei WebP-Anwendung selbst im Falle hoher Kompression eine bessere Qualität als gleichartige JPEG-Bilder. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass das Format als eine Art Bildschutz eingesetzt werden kann. Eine Umwandlung erfordert bestimmte Werkzeuge und das Format hat noch immer keinen allzu hohen Bekanntheitsgrad. Dies wirkt potenziellem Bilddiebstahl entgegen.

Nachteilig ist die geringe Verbreitung und damit die fehlende Kompatibilität mit einigen Browsern. Da nicht jeder Webbrowser das Format unterstützt, müssen weiterhin auch alternative Bildformate zur Verfügung gestellt werden. Der Aufwand sowie die erforderlichen Tools zur Umwandlung in das Format sind weiterhin als nachteilig hervorzuheben.

Überdies ist WebP als Format weniger geeignet, wenn es um sehr detailreiche Bilder geht. Allerdings findet das Format langsam weitere Verbreitung und einige Browser und soziale Netzwerke experimentieren bereits damit. Beobachter gehen daher davon aus, dass das Problem der fehlenden Unterstützung in Zukunft abnehmen wird.

Diese Vorzüge und Risiken von WebP sind in folgendem Video nochmals präzise zusammengefasst:

 

Stellenwert in der Suchmaschinenoptimierung (SEO)

Bei Bildformaten ist die Frage nach den Auswirkungen auf die Suchmaschinenoptimierung stets mit der Ladezeit verknüpft. Deren Einfluss auf das Google-Ranking hängt wiederum von einer Reihe von Aspekten ab, über die unter SEOs keine Einigkeit herrscht. Google legt nicht sämtliche Faktoren offen, die für ein gutes Ranking in den SERPs erforderlich sind. Dennoch finden sich deutliche Hinweise für eine steigende Relevanz einer geringen Ladezeit.

Suchmaschinenbetreiber legen den Fokus auf Nutzerfreundlichkeit und schnell ladende Seiten gelten als besonders nutzerfreundlich. Je rascher die Inhalte angezeigt werden, desto schneller finden Nutzer die gewünschten Informationen. Weiterhin ist der wachsende Anteil mobiler Suchanfragen zu berücksichtigen. Da mobile Endgeräte oft über ein begrenztes Datenvolumen verfügen oder ihre Geschwindigkeit an ihre Grenzen stößt, sind kurze Ladezeiten von besonderer Bedeutung.

Tipp

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