Active Server Pages

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Was sind Active Server Pages?

Unter den Active Server Pages (ASPs) wird ein Framework von Microsoft verstanden, das die Erzeugung dynamischer Webseiten zum Ziel hat. ASPs sind Bestandteil der Active Plattform des Unternehmens Microsoft. ASPs im engeren Sinne werden seit einigen Jahren nicht mehr unterstützt und gelten als veraltet, doch findet sich unter der Bezeichnung ASP.NET ein bis heute genutzter Nachfolger.

Die Aufgabe des Frameworks beziehungsweise der Skriptumgebung ist es, dynamische HTML-Dokumente an User zu senden, nachdem diese eine Abfrage durchgeführt haben. Typischerweise handelt es sich bei ASPs um auf Microsoft-Servern ausgeführte HTML-Dokumente. In der Praxis lassen sich damit etwa Abfragen von Datenbanken, Foren oder Formulare erzeugen.

Überblick und Allgemeines

Die ursprünglichen Active Server Pages lassen sich zurückverfolgen bis in das Jahr 1996. Diese Form der ASPs erfährt keinen Support mehr durch Microsoft. Der Nachfolger unter der Bezeichnung ASP.NET ist seit 2002 im Umlauf.

Eines der Ziele dieser Nachfolgetechnologie war es, die bestehenden Nachteile gegenüber der bekannten Programmiersprache PHP zu beseitigen. Wichtiger Bestandteil und Eckpfeiler des Erfolges der ASP.NET_Technologie war die Nutzung der Common Language Runtime (CLR). Hierbei handelt es sich um eine damals neue Laufzeitumgebung, die imstande ist, den Code zu interpretieren und auszugeben. Aufgrund der CLR ist ASP.NET mit zahlreichen anderen Programmiersprachen kompatibel. Diese Sprachen können interpretiert werden, sofern sie einem bestimmten Standard entsprechen, dem Common Language Infrastructure Standard (CLI).

Sowohl HTML-basierte Befehle als auch unterschiedliche Arten von Skripten lassen sich in die Active Server Pages einbinden. Speziell die Verbindung zu anderen Skriptsprachen lässt die ASP zu einer verbreiteten und populären Alternative zur Programmiersprache PHP werden. Verknüpfungen zu Skriptsprachen wie Jscript, Visual Basic Script oder auch zu ActiveX-Elementen sind möglich.

Good-to-know

Die mit den ASP einhergehenden Optionen lassen sich problemlos mit der Wirkmächtigkeit von Java Server Pages (JSP) oder PHP vergleichen. Eine weitere Eigenschaft ist die Kommunikationsmöglichkeit der Active Server Pages mit verschiedenen Plattformen. Zu diesem Zwecke kommen die Common Objekt Models (COM) zum Einsatz, die beispielsweise Interaktionen zwischen Internetseite und Datenbank oder das Hinzufügen interaktiven Contents ermöglicht.

ASP und ASP.NET

Bevor mit ASP.NET der Nachfolger erschien, war die Ausgabe dynamischer Webseiten mit gewissen Problemen und Einschränkungen verbunden. Grundsätzlich gab es zu diesem Zwecke zwei verschiedene Vorgehensmodelle: CGI-Skripte (Common Gateway Interface) und Seiteninterpreter.

Im Falle von CGI-Skripten ruft ein Server auf Basis der URL ein Programm auf. Dieses bereitet auf Basis der übertragenen Daten oder Umgebungsvariablen die korrespondierende Seite auf und schickt sie via STDOUT zur Ausgabe an den Webserver. Hierbei wird bei jedem Aufruf einer Webseite erneut ein neues Programm oder eine Programminstanz erzeugt. Dies hat zur Folge, dass das Verfahren sehr langsam ausfällt. Dieses Problem lässt sich über permanent laufende Programme und das sogenannte Fast CGI ansatzweise umgehen. Zur Trennung der Daten und der Darstellung lesen manche CGI-Programme die Vorlagen aus den Dateien und tauschen die entsprechenden Daten über das Prinzip Suchen und Ersetzen aus.

Seiteninterpretern

Im Falle von Seiteninterpretern wird der in eine vorgegebene Seite eingebettete Code ausgeführt. Anders als bei den CGI-Skripten wird hier also kein zusätzliches Programm gestartet, sondern es erfolgt eine Interpretation der Webseite. Spezielle Tags an bestimmten Stellen weisen den Webserver darauf hin, dass es nun Code auszuführen gilt. Demnach ist der Code vorhanden in der Seite, die auch die Steuerung der Anzeige übernimmt.

Internetseiten verfügen typischerweise über eine klare Struktur. Durch Nutzung der ASP-Erweiterung können weitere Funktionen verwendet werden. Diese werden vom ASP-Modul oder Webserver interpretiert. Da der Code gleich beim Start kompiliert wird und anschließend im Speicher bleibt, handelt es sich um ein vergleichsweise schnelles Verfahren. Einige Microsoft-Produkte wie Exchange 5.5 bis 2003 basieren auf ASP-Seiten. Eine Erweiterung unter der Bezeichnung ASP in einer URL gibt einen Hinweis auf die Anwendung der Active Server Pages.

Voraussetzungen und Funktion der Active Server Pages

In Active Server Pages sind in der Regel Skripte enthalten. Diese kleineren Programm-Codes werden ausgeführt, sobald Clients Anfragen an Server richten. Da sie serverseitig eingebunden werden, ist auch von SSI beziehungsweise Server Side Includes die Rede. Die Skripte greifen auf Datenbanken zu und anschließend wird eine Antwort an den Client gesendet.

Die Active Server Page im engeren Sinne, also der Programm-Code, wird auf dem Server aktiv ausgeführt. Es handelt sich um eine Form von Server-Modul. Sobald es zum Aufruf durch einen Client kommt, sucht es die ASP-Codebestandteile im HTML-Dokument und führt diese aus. In Abhängigkeit der Art von Skriptbefehlen, die dort vorhanden sind, verändert das Modul im Anschluss die Ausgabe des HTML-Dokuments an den Client.

Die wesentliche Voraussetzung für die Funktionsweise der Active Server Pages ist eine entsprechende Server-Umgebung mit Unterstützung für ASP. Im Falle Windows sind ab den Versionen 95 beziehungsweise NT sämtliche Server ab Werk mit einem ASP-Modul bestückt. Für Server anderer Hersteller, die ASP bislang nicht unterstützen finden sich Erweiterungen wie etwa InstantASP. ASP-Dateien, die mit der Endung .asp enden, lassen sich mit einem einfachen Text-Editor bearbeiten, der imstande ist, HTML-Syntax zu lesen sowie zu schreiben. Wird ein Server mit einer solchen Endung konfrontiert, so wird ihm dadurch vermittelt, diese Datei für die Ausgabe an den Client verarbeiten zu müssen.
Die eigentlichen Dateien der Active Server Pages unterscheiden sich von regulären HTML-Dokumenten im Wesentlichen durch einzelne Code-Bestandteile. Mittels ASP-Modul werden diese Codeblöcke aufgerufen. Anschließend können sie bestimmte Prozesse starten, etwa ein Response-Objekt aufrufen, um die Ausgabe einer Internetseite an den Client zu modifizieren. Der an den Client weitergeleitete Quellcode beinhaltet dabei keine ASP-Skripte, stattdessen handelt es sich um eine Art Kopie der ursprünglichen HTML-Datei, die um die ASP-Bestandteile bereinigt wurde. Die ASP-Datei verbleibt dabei auf dem Server.

Aufruf von Objekten mit Active Server Pages

Der Objektaufruf unter Nutzung von ASP-Codezeilen ist im Hinblick auf mehrere Methoden und Eigenschaften möglich. Es handelt sich typischerweise um solche Objekte, die auf serverseitige Aufgaben ausgelegt sind. Zu den wichtigsten gehören Response-Objekte, mittels derer die Ausgabe an Clients gesteuert wird. Auf diese Weise lassen sich etwa Schreibregeln oder Cache-Vorgänge definieren.

Auch Server-Objekte spielen eine große Rolle, mit denen Arbeiten auf dem Server wie etwa das URL-Encoding oder die Objekterzeugung solcher Objekte, die im Anschluss referenziert werden. Sogenannte ASPError-Objekte dienen der Speicherung von Daten zu Fehlern, während Request-Objekte Zeichen, Cookies oder Variablen ausgeben, sobald ein Client eine Serveranfrage startet. Session-Objekte beziehen sich auf Daten einer Sitzung oder Session, die sich speichern oder modifizieren lassen. Application-Objekte dienen dazu, Anwendungsvariablen zu speichern oder zum Aufruf statischer Objekte.

Innerhalb dieser unterschiedlichen Objekte bieten die Active Server Pages eine Reihe von Methoden und Eigenschaften. Dies sorgt dafür, dass das ASP-Framework ein wirkmächtiges Tool bei der Generierung dynamischer Webseiten wird.

Stellenwert in der Suchmaschinenoptimierung (SEO)

Im Falle der serverseitigen Generierung der Active Server Pages ist das Ausgabedokument ein HTML-Dokument. Dies stellt gewisse Ansprüche an die Suchmaschinen-Optimierung, die wie bei der Erstellung anderer Code-Bestandteile auch zu beachten sind. Bei der Code-Erstellung gilt es, auf einzigartige Inhalte zu achten, also keinen Duplicate Content auftreten zu lassen.

Außerdem sind die mittels Active Server Pages erzeugten dynamischen Internetseiten, auch als solche zu kennzeichnen. Daher ist darauf zu achten, dass die dynamische Webseite nicht identisch mit einem statischen HTML-Dokument ist, das sich auf dem gleichen Server befindet. Verschiedene URLs dürfen nicht beim Aufruf die gleichen Inhalte ausgeben. Um eine unerwünschte Beeinflussung des PageRank zu vermeiden, können kanonische URLs oder permanente Redirects hilfreich sein.

Im Hinblick auf die SEO spielen weiterhin angemessene Titel eine wichtige Rolle. So ist es empfehlenswert, relevante Keywords nicht nur in den Überschriften und im Text, sondern auch in den Titeln zu verwenden. Hierbei ist sicherzustellen, dass es sich um valide HTML-Dokumente handelt. Diese zeichnen sich beispielsweise dadurch aus, nur über eine < h1 >-Überschrift zu verfügen. Ferner empfehlen sich der Einsatz von JavaScript (etwa für die Menüführung) und CSS-Elementen für die Kombination von Layout und Inhalten.


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