Cross-Cultural User Concepts
Was ist Cross-Cultural User Concepts?
Definition
Cross-cultural User Concepts sollten als Teamleistung von Marketing und Vertrieb, Programmierung, Einkauf und auch Kultur- und Sprachwissenschaftlern angelegt werden. Nicht alle Unternehmen oder Webangebote bauen ihren Online-Auftritt strukturiert und mit einem Gesamtkonzept auf.
Oftmals entwickeln sich diese durch “Trial and error”, sodass mit der Zeit ein sehr gutes, nutzerfreundliches Angebot entstehen kann. Schon alleine die Funktionalitäten auf dem “Inlandsmarkt” gut zu verknüpfen und die gängigsten Zahlungsdienstleister und Zustellservices zu integrieren ist jede Menge Aufwand.
Noch komplizierter wird es, wenn kulturelle Unterschiede plötzlich von Bedeutung sind. Es müssen Nutzerfahrungen, Klickwege und Funktionalitäten entwickelt werden, die im Zielland gut ankommen.
Die Lokalisierung von Angeboten
Cross-Cultural User Concepts sind die Brücken zwischen den einzelnen Ländern und Zielmärkten. Die “Brückenbauer” und Gestalter der Systeme sollten nicht nur, sondern sie müssen auf alle Facetten achten, die die Akzeptanz eines Angebots in einer Kultur befeuern können. Denken Sie dabei unter anderem an:
Deshalb sollten Cross-Cultural User Concepts bzw. die Gestaltung der Schnittstelle zu den Nutzern von Angeboten möglichst unter Einbeziehung von Menschen gestaltet werden, die eine hohe kuturelle Affinität zum Zielland haben oder sogar dort wohnen.
Im Rahmen einer Internationalisierungsstrategie bietet sich dann an, die zentralen unternehmerischen Funktionen beispielsweise pro Kontinent in einer Zentrale zu bündeln. Die Federführung über die Details der Gestaltung sollten aber die jeweiligen Landesgesellschaften innehaben.
In den letzten Jahren gab es viele Beispiele dazu in der Schönheits- und Kosmetikindustrie. Hier sind nicht nur die Schönheitsideale komplett unterschiedlich, sondern auch die Toleranzgrenzen insbesondere was die Abbildungen weiblicher Körper angeht.
Allerdings vergaßen Sie dabei, dass die Entscheidungswege eines Computerprogramms auf absehbare Zeit viel zu wenig ausgeklügelt sind: Selbst so einfache Dinge wie Ironie oder Sachlichkeit lassen sich nicht eindeutig operationalisieren. Vor allem verwendet jede Webseite oder jeder Sprecher das einzelne Wort ganz unterschiedlich – je nach Kontext. Deshalb lassen sich wohl nur einfachste Teile wie die Bezeichnungen von Menü-Punkten automatisch anpassen.
Manche Sprachen sind auch deutlicher und ein bisschen lauter im Außenauftritt von Unternehmen. Misslungene Cross-Cultural User Concepts lassen sich in Internetangeboten so manches Shopping TV-Senders finden, bei denen europäische Kunden in ungewohnter Lautstärke angeschrien werden.
Weil sie entweder Gefühle stören oder direkt anecken, weil sie die örtliche Gesetzgebung nicht beachten:
Überbordendes Gesundheitsbewusstsein hat beispielsweise dazu geführt, dass rauchende Cowboys oder alkoholische Getränke genießende Menschen in Filmen oder Angeboten für bestimmte Zielgruppen nicht mehr erwünscht sind.
Beim Designen von Unternehmenslogos oder auch ganz konkret User interfaces sollten diese länderspezifischen Gewohnheiten oder Beschränkungen bedacht werden. Cross-Cultural User Concepts müssen in vielerlei Hinsicht wie ein Chamäleon wirken und arbeiten. Und sich in Aussehen und Gestalt sowie der Motiv- und Designsprache als positiv bewerteten Standards anschließen.
Cross-Cultural User Concepts erfordern kreative Gestalter
Nur Angebote mit reinem Nutzwert und einem sehr fokussierten Angebot werden in vielen Ländern und Kulturkreisen ähnlich aussehen. Eine Flugsuchmaschine oder ein Vergleichsportal werden wohl länderübergreifend niedrige Preise und gute Leistungen der jeweiligen Anbieter herausstellen.
Angebote, die eine weitergehende Interaktion mit dem Nutzer beinhalten, sollten dagegen eine Technik aus dem stationären Handel übernehmen: Dort gibt es Kundenlaufstudien, um die Bewegung der Kunden im Laden näher zu analysieren.
Die Entsprechung in der Online-Welt ist der Click Path . Eine detaillierte Analyse kann zeigen, welche Angebote – vielleicht unerwarteterweise – bei den Nutzern sehr gut ankommen. Und ob es vielleicht bestimmte Design- oder Gestaltungselemente geben würde, die zu Warenkorbabbruch oder dem sofortigen Verlassen des Angebots verleiten würden.
Wenn Unternehmen auf der Erfolgswelle surfen möchten, dann sollte neben den Programm- und Sortimentsprofis unbedingt auch die Sprachwissenschaftler und die Kulturexperten befragt werden. Eine Agentur für Online-Lösungen kann dabei auf einen Pool von Experten zugreifen, die ihr Wissen gerne einbringen und ein Momentum erzeugen werden.
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