Google Doodle
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Was ist Google Doodle?
Google Doodle werden in der Unternehmenszentrale von Google in Menlo Park im Silicon Valley auf digitalen Leinwänden gemalt, Kunstwerke, die von Millionen Menschen gesehen werden – aber nach 24 Stunden wieder verschwunden sind. Diese Künstler sind die Schöpfer von Google’s Doodles, den oft verspielten Illustrationen auf der Google-Startseite. Die Google Doodle werden regelmäßig verändert, beispielsweise um den Beginn oder das Ende von Ferien zu markieren oder an berühmte Entdecker, Künstler oder Wissenschaftler zu erinnern.
Wie die Google Doodles entstanden sind
Noch vor der eigentlichen Firmengründung experimentierten die Firmengründer Larry Page und Sergey Brin mit dem Firmenlogo. Die beiden Informatiker wollten 1998 damit auf ihre Teilnahme am Burning Man Festival in der Black Rock Dessert hinweisen. Diese Veranstaltung findet jedes Jahr im August und September etwa 150 km nordöstlich von Reno statt. Der lustige Hinweis auf den Burning Man bestand damals aus einem brennenden Strichmännchen, das hinter dem zweiten “o” von Google eingefügt wurde.
Spielereien mit dem Logo
Mit diesem ziemlich einfachen Strichmännchen war die Idee geboren, zu bestimmten Anlässen das Google Logo zu verändern. Trotzdem dauerte es noch zwei Jahre, bis das nächste Google Doodle erschien. Im Jahre 2000 baten Larry und Sergey den Grafiker Dennis Hwang ein Doodle für den 14. Juli, den französischen Nationalfeiertag zu entwerfen.
Die Benutzer waren von dem Doodle begeistert, sodass Dennis gleich zum Chef der Doodler ernannt wurde. Seit dieser Zeit sind die Doodles regelmäßig auf der Google Startseite zu sehen. Anfangs erinnerten die Doodles an wichtige Feiertage, heute lenken die Doodles die Aufmerksamkeit auch auf Veranstaltungen, Jahrestage oder Geburtstage. Zum ersten Mal gefeiert wurde auf diese Weise der Geburtstag des amerikanischen Zeichners und Ornithologen John James Audubon sowie den 119. Geburtstag des Sundae Eisbechers.
Wer entwirft die Google Doodles?
Jedes Google Doodle wird von einem Team Illustratoren, Designern und Künstlern entworfen, die bei Google liebevoll Doodler genannt werden. Diese Illustratoren haben schon über 2000 Doodles entworfen, die auf der ganzen Welt zu betrachten sind. Als besonders wichtig sehen sie ihre Aufgabe an die sehr statisch wirkende Google Startseite mit Leben zu erfüllen und den Google-Benutzern rund um den Globus ein Lächeln zu entlocken. Insgesamt entstehen bei Google pro Jahr etwa 400 Doodles.
Eine besondere Herausforderung für die Doodler ist die harte Deadline. Das Team muss an einem bestimmten Tag bereit sein, ein historisches Ereignis oder eine wichtige Person zu würdigen. Die Einhaltung der Fristen ist für die Doodler schwieriger geworden, weil sich im Laufe der Zeit aus einfachen Zeichnungen ein immer komplexeres Design entwickelt hat. Soll das Google Doodle interaktiv sein, müssen Programmierer das Konzept in ein Skript umsetzen.
Für ein Doodle erstellt das Team eine Liste mit Ideen, die von innerhalb aber auch von außerhalb des Unternehmens kommen. Das Ziel der Doodler ist es, die Vorschläge auf praktikable Themen zu beschränken. Außerdem sollen sich Menschen auf der ganzen Welt, alle Rassen, Geschlechter und Ethnien von den Doodles angesprochen werden. Zudem ist es wichtig, dass die Doodles mit den Werten des Unternehmens übereinstimmen. Globale Ereignisse und Nachrichten können das Team zwingen, das Doodle in letzter Sekunde zu ändern.
Bevor ein Google Doodle online geht, versucht das Team sich ein Bild von der vorzustellenden Persönlichkeit oder dem Anlass zu machen. Es erfordert viel Recherchearbeit um herauszufinden, welches Format, welcher Stil und welche Idee dem Thema am besten gerecht wird. Bei besonders schwierigen Themen werden auch schon mal Experten hinzugezogen.
Ist bei den Doodles schon mal etwas schiefgegangen?
Wie überall wo Menschen arbeiten ist auch bei den Doodles schon einiges danebengegangen. Zum Glück werden die meisten Fehler noch vor der Veröffentlichung erkannt und beseitigt. Doch es gab schon Doodles, die am falschen Tage veröffentlicht wurden. Manchmal sind die Grafiken in einigen Details fehlerhaft und müssen nachgebessert werden. Schwierig wird es auch für das Team, wenn an einem Tag mehrere historische Ereignisse zusammentreffen.
Wozu sind Google Doodles eigentlich gut?
Google nutzt die Doodles, um mit den Benutzern in Verbindung zu treten. Die Benutzung der Suchmaschine ist für die meisten Menschen eine eher kühle und technische Erfahrung. Besucher, die auf der Google Startseite sehen, dass dort etwas Lustiges und Ansprechendes eingefügt wurde, erkennen, dass hinter der ganzen Technik Menschen stecken. Mit einem Doodle bedankt sich Google bei den Menschen, die auf die Webseite kommen und die Suchmaschine nutzen. Hinzu kommt die Überraschung: kein Mensch weiß, wie das nächste Doodle aussehen wird. Wer sich die Zeit nimmt und genau hinschaut, erkennt oft wie viel Mühe in den Spielereien mit dem Logo steckt. Doodles gehören zur Unternehmenskultur von Google.
Welche Themen werden dargestellt?
Vorgaben für den Entwurf eines Doodles gibt es nicht. Aber besonders nationale Feiertage und Geburtstage sind regelmäßig vertreten. Einen Verkauf der Doodles an andere Unternehmen ist ausgeschlossen. Bei Google wird man keine Doodles für Ford, Amazon oder UPS finden. Oft ist ein Google Doodle auf der ganzen Welt zu sehen, manchmal nur in einem bestimmten Land. Besonders beliebt sind die sehr speziellen Doodles mit lokalen Bezügen.
Oft wird ein Google Doodle nur bestimmten Google-Benutzern angezeigt. Welches Doodle das ist, hängt von den Informationen ab, welche die Suchmaschine über einen Benutzer besitzt. Die Anzeige des deutschen Nationalfeiertages am 3. Oktober wird nur in Deutschland zu sehen sein, in Großbritannien wäre dieses Google Doodle wenig sinnvoll. Mit einem eigenen Doodle ehrt Google jeden Benutzer, von dem der Geburtstag bekannt ist. Der Geburtstag kann zum Beispiel bei der Einrichtung eines Google-Kontos angegeben werden.
Kann jeder seine Ideen für ein Google Doodle einsenden?
Jeder Google-Benutzer kann per E-Mail (proposals@google.com) eigene Ideen oder Wünsche für ein Google Doodle an das Entwicklungsteam senden. Allerdings gehen dort pro Tag viele Hundert Vorschläge ein. Das Team bemüht sich jeden Vorschlag zu prüfen, mit einer Antwort sollte man jedoch nicht unbedingt rechnen.
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