Google Bookmarks

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Was sind Google Bookmarks?

Google Bookmarks ist ein im Jahre 2005 vom amerikanischen Suchmaschinenanbieter in das Leben gerufene Dienst, der die Verwaltung, Bearbeitung und Sortierung von Bookmarks, also spezifische URLs zu Webseiten, erlaubt. Diese Funktion ist bei den meisten Browsern bereits eingebaut, jedoch werden diese lediglich lokal gespeichert. Zudem hat die Nutzung des Dienstes für den Anwender weitere Vorteile.

Google Bookmarks

(c) Google Bookmark OSG Glossar

Gibt es Bookmarks in der Cloud?

Alle mit Google Bookmarks erstellten Lesezeichen werden in der Cloud gespeichert und sind daher in praktisch jedem Browser verfügbar. Dies funktioniert sogar unabhängig von jeglicher Hardware, weswegen der Dienst mit Windows-, Macintosh- und Linux-Computern ebenso kompatibel ist wie mit Handys, Tablets und anderen mobilen Endgeräten. Eine Voraussetzung dafür ist aber ein aktivierter Google-Account, denn nur als eingeloggter Nutzer kann man auf die Webapplikation zugreifen.

Die Bedienung der auf Javascript basierenden Applikation ist sehr einfach gehalten. Lesezeichen werden über ein aufgeräumtes Menü erstellt und werden danach in der Liste angezeigt, wo sie zusätzlich bearbeitet oder entfernt werden können. Um die Verwaltung zu vereinfachen, ist es möglich, Lesezeichen mit sogenannten “Labels” auszustatten, wodurch sie wie Ordner zusammengefasst werden.

Zudem gibt es einen Bereich für Notizen, mit denen sich die Bookmarks durch Stichwörter katalogisieren lassen. Mithilfe der Labels, der Suchleiste und den Stichwörtern lassen sich so mit Google Bookmarks schnell die gewünschten Lesezeichen finden.

Was sind Social Bookmarks?

Google Bookmarks wird Stand 2018 noch immer in seiner ursprünglichen Form angeboten, der Funktionsumfang wurde innerhalb der letzten Jahre nicht erweitert, was hauptsächlich daran liegt, dass Google sein hauseigenes Produkt längst durch andere ersetzt hat. Sowohl Google+ als auch der hauseigene Browser “Google Chrome” haben Funktionen eingebaut, die sich für die gleichen Aufgaben eignen oder den Umfang sogar erweitern.

Info

In Google+ ist es möglich, Personengruppen zu einer Community zusammenzufassen und innerhalb der Community Links miteinander auszutauschen, die von den Lesern kommentiert und mit +1 honoriert werden können. Zudem können freigeschaltete Mitglieder selbst Lesezeichen posten, sodass bei aktiver Beteiligung eine selbst kuratierte Linkliste entsteht.

Nutzt man bei der Erstellung zusätzlich als “Hashtag” markierte Stichwörter, können diese zur Verwaltung und Suche genutzt werden. Leider ist das Feature trotz des immerhin sechsjährigen Bestehens noch nicht ganz ausgereift und eine Stichwortsuche per Android- oder iOS-App beispielsweise gar nicht möglich, allerdings wird die Software auch weiterhin regelmäßig mit Updates versorgt.

Was war eigentlich Google Stars?

Google Stars sollte eigentlich Google Bookmarks ersetzen und sorgte bei der Einführung im Jahr 2014 für viel Furore. Bei dieser Lösung handelte es sich um eine Erweiterung für Google Chrome, die jeder Google-Nutzer kostenlos herunterladen konnte. Sie ersetzte den normalen “Bookmark Manager” und sollte zusätzlich den Funktionsumfang erweitern.

Ähnlich wie bei Google Bookmarks konnten Lesezeichen mithilfe von Labels und Stichwörtern thematisch zusammengefasst und nach Belieben gefiltert werden. Durch die Möglichkeit, Lesezeichenlisten mit anderen Google-Accounts zu teilen, wurde die Erweiterung aber schnell als neue Social-Bookmarking-Offenbarung gefeiert.

Später fügte der Suchmaschinenanbieter sogar einen Automatismus hinzu, der Lesezeichen gruppierte und die Verschlagwortung eigenständig übernahm. Nach lediglich ein paar Monaten Entwicklungszeit wurde das Projekt bereits Ende 2015 eingestellt, könnte aber in ähnlicher Form wieder auftauchen, denn im September 2017 führte Google einen ersten Nutzertest von “Google Saves” durch, das sich in Art und Handhabung grob an der ehemaligen Erweiterung orientiert.

Welche Konkurrenten gibt es?

Wo bei Google Bookmarks schon seit Jahren Stillstand herrscht, ist die Konkurrenz dem amerikanischen Suchmaschinenanbieter schon weit voraus, bietet nicht nur benutzerfreundliche Applikationen, sondern auch jede Menge Komfortfunktionen, die teilweise über das simple Speichern von URLs hinausgehen.

Delicious ist relativ bekannt, kann sowohl für private als auch für öffentliche Bookmarks genutzt werden und ist darüber hinaus in der Lage, Inhalte direkt zu verarbeiten, ohne die Webseite direkt aufrufen zu müssen. Evernote geht sogar einen Schritt weiter. Hier werden Texte, Bilder, Notizen und Grafiken in einer Art Timeline zusammengefasst. Das Speichern von Links ist dabei nur eine Nebenfunktion.

Instapaper verfolgt ein ähnliches Konzept, ist auf allen Plattformen verfügbar und kann Links, Grafiken und Dokumente einem Einzelnutzer oder ganzen Nutzergruppen verfügbar machen, die zudem relativ einfach gefiltert und verwaltet werden können.

Social Bookmarking als Marketing-Strategie?

Für das Marketing lässt sich Google Bookmarks verständlicherweise nicht nutzen. Lesezeichen können keinem anderen Nutzer zugänglich gemacht werden und helfen allenfalls der Datensammlung von Google. Zudem kommt hinzu, dass Bookmarks allgemein kein ausschlaggebender Aspekt für das Suchmaschinenranking sind.

Etwas anders sieht dies aber aus, wenn man statt der privaten Lesezeichensammlung das öffentliche Google+ nutzt. “Social Bookmarks” werden seit ein paar Jahren für die Suchmaschinenoptimierung und das Online-Marketing eingesetzt. Durch den Aufbauen von Linklisten soll die eigene Linkpopularität gesteigert wird. Zudem kann auf diese Art auch eine Backlinkpyramide (Rückverweise) das Suchmaschinenranking der eigenen Webseite beeinflussen.

Die Methoden sind allgemein nicht gerne gesehen, weswegen es Gegenmaßnahmen wie den Robots-Exclusion-Standard und nofollow-Attribute gibt. Auch der Google-Algorithmus bestraft exzessives Backlinking mit einem schlechteren Ranking. Dennoch kann das Social Bookmarking im Prinzip für diese Zwecke eingesetzt werden.


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