Suchvolumen – Wie aussagekräftig ist es wirklich?

Wie aussagekräftig ist das Suchvolumen?

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Das Suchvolumen gibt an, wie viele Suchanfragen zu einem bestimmten Keyword innerhalb eines gewissen Zeitraums, in der Regel handelt es sich um einen Monat, zu erwarten sind. Es dient also als eine Einschätzung, wie viel möglicher Suchmaschinen-Traffic pro Suchwort auf eine Seite kommen könnte. Doch wie aussagekräftig ist das Suchvolumen wirklich?

Relevanz und Aussagekraft des Suchvolumens

Das Suchvolumen ist zwar ein wichtiger Bestandteil der Keyword-Recherche, die Entscheidung, ob man ein Keyword auf seiner Website bedient oder nicht, sollten Website-Betreiber dennoch nicht nur auf dieses stützen. Denn das Suchvolumen ist immer nur eine Schätzung beziehungsweise Prognose und lässt sich nie vollständig erfassen und auswerten.

Zudem schwankt das Suchvolumen durch unterschiedlichste Einflussfaktoren innerhalb eines Jahres stark. So wird beispielsweise das Keyword „Winterschuhe“ im Sommer kaum, im Winter dafür umso mehr gesucht. Ein weiteres Beispiel sind Keywords, die sich stark auf eine Region beziehen. Das bedeutet, das Keywords wie beispielsweise „Berlinale“ vor allem zum Zeitraum der Veranstaltung und der entsprechenden Region stark nachgefragt sind. Ein hohes Suchvolumen bedeutet hier also nicht, dass dieses auch auf ganz Deutschland zutrifft.

Zudem spielt auch das eigene Ranking, das man später zu dem gewünschten Keyword hat, eine Rolle. Nur weil der Keyword Planer ein Suchvolumen von 10.000 Anfragen im Monat anzeigt, bedeutet dies nicht, dass Website-Betreiber auch so viel Traffic über die Suchmaschinen erwarten können. Wie viele Suchenden letztendlich auf der eigenen Seite landen, hängt auch von der Position in den Suchergebnissen sowie Meta-Description und Meta-Title ab. Selbst wer in den organischen Suchergebnissen auf Platz eins steht, bekommt nicht die vollen Suchanfragen zu diesem Keyword.

Man sollte sich bei der Keyword-Recherche daher nicht ausschließlich auf das Suchvolumen stützen. Dennoch ist es eine gute, erste Orientierung. Beispielsweise haben Keywords mit hohem Suchvolumen in der Regel auch starken Wettbewerb. Die Chance, hier unter den ersten Suchergebnissen platziert zu sein, ist also gering. Keywords mit niedrigem Suchvolumen können daher ebenfalls attraktiv sein, denn diese sind häufig nicht stark umkämpft und sollten ebenfalls Bestandteil der Keyword-Strategie sein.

Alternative zum Suchvolumen – Suchanfragen aus AdWords

Das Suchvolumen sollte also nicht als alleiniger Faktor in die Keyword-Recherche und Analyse mit einfließen. Eine gute Stütze für die Recherche, sind, falls vorhanden, die Daten aus dem eigenen AdWords-Konto. Diese liefern häufig genauere Ergebnisse.

In der Regel werden im SEA unzählige Keywords im AdWords-Konto hinterlegt. Hier bucht man unter anderem mit „Broad Match“, also weitgehend passende Keywords, um Schlüsselwörter im Longtail aufzudecken. Dabei laufen viele interessante Suchanfragen ein, die man sich für die Keyword-Recherche in der Suchmaschinenoptimeriung ebenfalls zu Nutze machen kann. Deshalb ist es empfehlenswert, diese zu exportieren, wobei man den Zeitraum auf „Gesamte Zeit“ stellt.

Nach der Keyword-Recherche steht die Entscheidung an, welche der gefundenen Keywords man nun wirklich für seine SEO-Strategie verwenden möchte. Auch hier können die AdWords Daten eine Stütze sein. Ist ein Conversion-Tracking hinterlegt, ist es möglich, sich die Conversiondaten der Suchanfragen anzusehen. Keywords die im SEA schlecht performen, könnten auch auf eine falsche Keyword-Auswahl hinweisen. Daher besteht die Wahrscheinlichkeit, dass diese auch im SEO schlechter funktionieren. Hier sollte man den Fokus dann auf andere Suchanfragen legen.

Fazit

Das Suchvolumen bietet eine gute Grundlage für die Keyword-Recherche. Es hilft, eine Grundauswahl für die eigene Keyword-Strategie zu treffen, beispielsweise können Suchbegriffe mit null Suchvolumina zunächst außen vorgelassen werden. Zudem ist es eine Orientierung, wie hoch oder niedriger der Wettbewerber zu einem Keyword ist.

Dennoch ist das Suchvolumen immer nur eine grobe Schätzung. Die tatsächlichen Suchanfragen werden durch zahlreiche Faktoren, wie saisonale Schwankungen, beeinflusst. Daher sollten Suchvolumina niemals als bare Münze genommen werden. Für die Keyword-Recherche können als gute Alternative auch die Daten aus dem eigenen AdWords-Konto herangezogen werden, um fundierte Ergebnisse zu erzielen.

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