Videowerbung mit Google – diese Möglichkeiten gibt es 2024

Videowerbung mit Google - diese Möglichkeiten gibt es

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Die Möglichkeiten der Videowerbung mit Google werden von vielen Unternehmen noch kaum genutzt. Und das, obwohl YouTube mittlerweile mit über 1 Milliarde Nutzern zur zweitgrößten Suchmaschine nach der Google-Suche geworden ist. Jeden Monat werden auf YouTube mehr als 6 Milliarden Stunden an Videos angeschaut, mehr als die Hälfte davon auf Mobilgeräten.

Deshalb macht es nur Sinn, sich neben dem Schalten von Text-, Banner– und Shopping-Anzeigen in AdWords auch mit dem Thema Videowerbung über AdWords zu beschäftigen. So kannst du dich der enormen Reichweite der Videoplattform YouTube sowie des Google Display Netzwerks bedienen.

Vor- und Nachteile der Videowerbung mit Google

Skepsis besteht bei vielen Werbetreibenden vor allem gegenüber dem zeitlichen und finanziellen Aufwand, der mit Videokampagnen einhergehen kann. Man sollte jedoch für eine Entscheidungsfindung auf jeden Fall erstmal die Vorteile und Nachteile von Videowerbung mit Google gegenüberstellen.

Die Vorteile sind u.a.:

  • Hohe Reichweite auf YouTube und im Google Display Netzwerk
  • Starke emotionale Identifikation der Kunden mit der Marke
  • Großer kreativer Spielraum
  • Netzwerkeffekte durch die Plattform YouTube
  • Genaue Erfolgsmessung möglich
  • Abrechnung erst ab bestimmter View-Länge oder Klick
  • Zuschauer können entscheiden, ob sie das Video sehen wollen oder nicht
  • Auch Remarketing möglich

Die Nachteile sind u.a.:

  • Produktion von Videos kann ressourcenaufwändig sein
  • Management und Optimierung von Videokampagnen kann ressourcenaufwändig sein

Wie man sieht, stehen den Nachteilen von Videoanzeigen zahlreiche Vorteile gegenüber, sodass das Aufsetzen einer Videokampagne in AdWords für viele Unternehmen durchaus einen genaueren Blick wert sein kann.

Möglichkeiten der Videowerbung mit Google

AdWords kann mit beliebig vielen YouTube-Konten verknüpft werden und ermöglicht eine genaue Ausrichtung der Videoanzeigen auf bestimmte Zielgruppen. Durch die gemeinsame Verwaltung aller Kampagnentypen in AdWords können auch die Videokampagnen relativ einfach mit in die AdWords-Strategieplanung aufgenommen werden Die Ausspielung der Anzeigen kann auf YouTube selbst und im Google Display Netzwerk sowie in Spielen und Apps erfolgen. Dabei gibt es verschiedene mögliche Anzeigenformate und Vergütungsformen.

Besonderheiten bei Videokampagnen in Adwords

Die Voraussetzung für die Videowerbung mit Google ist, dass die Videos auf YouTube gehostet sind. Anstelle des CPC wird bei Videoanzeigen meistens über den CPV (Cost-per-View) abgerechnet. Als Messwerte für die Anzeigen gibt es zusätzlich zu den üblichen Werten (wie z.B. den Klicks) u.a. folgende:

  • Aufrufe: wie häufig wurde ein Video geschaut
  • Aufrufrate: die Zahl der Aufrufe geteilt durch Anzahl der Impressionen
  • Quartilstatistik: zu wieviel Prozent der Gesamtlänge wurde ein Video angeschaut
  • YouTube-Interaktion: nach Betrachtung des Videos wird eine Aktion durchgeführt, z.B. Abos, Playlist-Hinzufügungen

Durch diese auf das Videoformat spezialisierten Kennzahlen ist eine detaillierte Auswertung und Optimierung der einzelnen Videoanzeigen möglich. Die Anzeigengruppen werden entweder als In-Stream-Format oder als Video Discovery-Format klassifiziert. Eine Videokampagne kann dabei sowohl In-Stream als auch Video-Discovery-Anzeigen enthalten.

Anzeigenformat TrueView In-Stream

Diese Videoanzeigen werden am Anfang, in der Mitte oder am Ende eines Videos ausgespielt und können nach fünf Sekunden übersprungen werden. Kosten entstehen nur, wenn das Werbevideo länger als 30 Sekunden angeschaut wird oder ein Klick auf eine interaktive Funktion oder ein Companion-Banner erfolgt. Interaktive Funktionen sind Elemente, die jeder TrueView-Anzeige hinzugefügt werden können. Dies können sein:

  • Call to-Action-Overlays (längere Banner am unteren Rand des Videos)
  • Infokarten (klickbare Einblendungen im Video)
  • Abspanne (z.B. Hinweise auf Produkte oder weitere Videos)

Ein Companion-Banner ist dagegen nur für TrueView In-Stream-Anzeigen verfügbar. Es ist ein kleines Banner rechts oben im Videofenster, das zu einer externen Seite oder zu einem anderen YouTube-Video verlinken kann.

Den Namen TrueView tragen die Anzeigenformate aufgrund des Abrechnungsmodells, denn Kosten entstehen nur, wenn der Nutzer das Video auch wirklich lange genug anschaut. Bei diesem Format ist es daher besonders wichtig, den Zuschauer in den ersten fünf Sekunden zum Weiterschauen zu motivieren bzw. einen prägnanten Call-to-Action einzubauen.

Anzeigenformat TrueView Video Discovery

Dieses Anzeigenformat, früher TrueView In-Dispay-Videoanzeige genannt, kann an verschiedenen Stellen auf YouTube oder auf Webseites und Apps des Google Display Netzwerks platziert werden. Auf YouTube etwa können sie auf folgenden Positionen angezeigt werden:

  • in der Liste der Suchergebnisse
  • oben rechts überhalb der empfohlenen Videos
  • auf der Startseite
  • als Overlay über ein Video

Das Video wird dabei nicht direkt abgespielt, sondern es wird ein Thumbnail sowie ein Text angezeigt, auf welche die User klicken können. Abgerechnet wird hier über den Klick auf die Anzeige. Der Vorteil bei diesem Anzeigentyp ist die Möglichkeit, verschiedene Positionen auszutesten und daraufhin zu optimieren.

Bumper-Anzeigen

Diese Video-Anzeigen werden wie die TrueView Discovery-Anzeigen vor, während oder nach einem Video abgespielt. Der Unterschied besteht jedoch darin, dass sie maximal sechs Sekunden lang sind und nicht übersprungen werden können. Ein weiterer Unterschied ist, dass sie nach CPM-Geboten (Cost-per-1000-Impressions) abgerechnet werden.

Auch diese Möglichkeit der Anzeigen gibt es sowohl für Youtube als auch für das Display Netzwerk. Da die Werbung nicht übersprungen werden kann, sollte hier ganz besonders auf eine gute Qualität sowie auf ein entsprechendes Frequency-Capping geachtet werden. Frequency Capping ist eine Begrenzung der Häufigkeit, mit der die Werbung für eine Person geschaltet wird.

Ausrichtung auf Zielgruppen

Die Videokampagnen können wie auch die Displaykampagnen in Adwords zielgruppenspezifisch nach demografischen Merkmalen, Interessen, Zielgruppen, Placements, Themen und Keywords ausgerichtet werden. Auch die Nutzung von Remarketing ist über Videowerbung mit Google sehr gut umsetzbar, da hier auch die Social Signals eines Users im YouTube Netzwerk mit einbezogen werden können.

Reservierte Media-Placements

Alternativ zu den AdWords-Videokampagnen können beim Google Ansprechpartner bestimmte Placements direkt gebucht werden. Diese können auf CPM- oder CPD-Basis (Cost-per-Day) abgerechnet werden. Mögliche Anzeigenformate sind hier:

  • Standard-in-Stream: 15 – bis 30-Sekunden-Videos, lassen sich nicht überspringen
  • In-Stream Select: bis zu 60 Sekunden lang, wird vor einem Video angezeigt, lässt sich überspringen
  • Benutzerdefiniertes Desktop-Masthead: Anzeige über die Gesamtbreite der Startseite von YouTube
  • Universelles Video-Masthead für Desktop Computer: Anzeige auf Youtube-Startseite, halb Video, halb Bild
  • Video-Masthead für Mobilgeräte: mobiloptimierte Anzeige für YouTube-Startseite

Auch diese Anzeigen lassen sich zielgruppenspezifisch ausrichten.

Fazit

Es gibt zahlreiche Formate, Abrechnungsmöglichkeiten und Zusatzoptionen bei der Schaltung von Videowerbung mit Google.  Das ermöglicht auch Unternehmen mit einem eingeschränktem Budget, sich an der Erstellung von Videokampagnen zu versuchen.

Grundsätzlich ist es zu empfehlen, verschiedene Formate für Videoanzeigen auszuprobieren, regelmäßige Erfolgsmessungen durchzuführen und den ROI dadurch langfristig zu optimieren. Dann rechnet sich auch ein etwas höherer Aufwand für eine Videoproduktion.

Tipp

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