Google Adwords (Google Ads)

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Was ist Google Adwords (Google Ads) ?

Google Adwords ist die Pay-per-Click (PPC) Werbeplattform der Google Suchmaschine. Im Gegensatz zu anderen PPC-Plattformen wie Facebook bietet Google Ads Werbetreibenden drei verschiedene Möglichkeiten, um Nutzer zu erreichen: über das Google-Suchnetzwerk, das Google Display-Netzwerk und über YouTube. Obwohl diese Ansätze funktional sehr unterschiedlich sind, verwenden beide ein PPC-Gebotssystem, bei dem Werbetreibende bieten, dass ihre Anzeigen für relevante Zielgruppen geschaltet werden.

Der Start von Google AdWords

Google AdWords (Google Ads) ging im Oktober 2000 aus einer etwa einmonatigen Betaversion mit rund 350 Werbetreibenden an den Start. Zur Einführung sagte Larry Page, Googles Mitbegründer und CEO, über das neue Produkt: “AdWords bietet die technologisch fortschrittlichsten verfügbaren Funktionen, die es jedem Werbetreibenden ermöglichen, schnell ein flexibles Programm zu erstellen, das seinen Online-Marketingzielen und seinem Budget am besten entspricht.” AdWords hat zweifellos die Online-Werbung verändert und Google von einer Suchmaschine zu einem Multi-Milliarden-Dollar-Unternehmen gemacht, das heute der Eckpfeiler der Holding Alphabet ist.

AdWords war bereits das zweite Werbeprogramm von Google. Das erste, Premium Sponsorship genannt, wurde erst wenige Monate zuvor im August 2000 gestartet. Ein Direktverkaufsteam verkaufte die Premium-Sponsorship-Anzeigen auf CPM-Basis. Die Premiumanzeigen wurden an erster Stelle in den Suchergebnissen geschaltet. Nach nur wenigen Jahren wurden das Premium-Programm und AdWords zusammengelegt.

Wissenwertes zum Merken

Google war zum Start von AdWords noch wesentlich kleiner als heute. Im Jahr 2000 gab Google an, dass Nutzer auf google.com mehr als 20 Millionen Suchanfragen pro Tag durchgeführt haben. Fünfzehn Jahre später verarbeitet die Suchmaschine mehr als drei Milliarden Suchanfragen pro Tag mit nach wie vor steigender Tendenz. Mehr als die Hälfte dieser Suchanfragen stammen mittlerweile von mobilen Geräten.

Werbetreibende können heute über die AdWords-Benutzeroberfläche Kampagnen auf YouTube, dem Google Display-Netzwerk und dem mobilen App-Netzwerk von Google, AdMob, schalten. Google erzielte im Jahr 2017 laut der Angaben auf statista.com mit seinen Plattformen Werbeeinnahmen in Höhe von rund 95,4 Milliarden US-Dollar.

Wie funktioniert die Anzeigenschaltung bei Google AdWords?

Werbetreibende bieten auf Keywords, die Nutzer der Suchmaschine eingeben, um eine Anzeige zu schalten. Klickt der Suchmaschinennutzer auf die Anzeige, wird er auf eine Website geführt, auf der ein Conversion-Ziel wie eine Leadgenerierung oder ein Kaufvorgang abgeschlossen werden kann. Die Google AdWords-Auktion basiert auf zwei grundlegenden Kriterien: Keywords und Cost-per-Click. Werbetreibende bieten auf Suchbegriffe, die sich auf das von ihnen bereitgestellte Produkt oder die Dienstleistung beziehen. Das CPC-Gebot ist der Höchstbetrag, den ein Werbetreibender bei jedem Klick auf seine Anzeige zu zahlen bereit ist. Voraussetzung für die Anzeigenerstellung und -schaltung ist ein AdWords Konto.

Das Google AdWords Konto

Im AdWords Konto werden die Werbeanzeigen erstellt und verwaltet. Das Konto kann eine oder mehrere Werbekampagnen enthalten. Jede Werbekampagne kann eine oder mehrere Anzeigengruppen enthalten und jede Anzeigengruppe enthält ein oder mehrere Keywords sowie eine oder mehrere zu den Keywords gehörige Anzeigen.

Kampagnen in Google AdWords

Die Budgetierung, Ausrichtung und einige andere Funktionen werden auf der Kampagnenebene gesteuert. Für jede Kampagne wird ein Tagesbudget festgelegt. Das ist der Betrag, den ein Werbetreibender pro Tag maximal ausgeben möchte. Darüber hinaus werden auf der Kampagnenebene das Geräte-Targeting, das geografische Targeting, das Sprachen-Targeting festgelegt und eine Reihe anderer Einstellungen vorgenommen.

Anzeigengruppen

Die Hauptfunktion von Anzeigengruppen besteht darin, die Keywords und die zugehörigen Anzeigentexte in verbundenen Gruppen zu organisieren. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Keywords für die ausgelösten Anzeigen so relevant wie möglich sind. Das CPC-Gebot wird auf Anzeigengruppenebene festgelegt, das für alle Keywords gilt, die in der Anzeigengruppe enthalten sind.

Google Adwords Anzeigengruppen erstellen

(c) Google Adwords

Anzeigenerstellung

Die AdWords Anzeigen bestehen aus einer Überschrift, zwei Textzeilen, einer angezeigten URL und einer Ziel-URL. Die Anzeigen sollten so informativ und interessant wie möglich gestaltet werden und das wiedergeben, was einen Besucher auf der Webseite erwartet.

Google Adwords Anzeige

(c) Google

Keywords

Suchen Nutzer bei Google nach bestimmten Keywords lösen die Keywords die Auslieferung der Anzeigen aus. Google AdWords erkennt fünf verschiedene Keyword-Optionen, mit denen Anzeigen ausgelöst werden können, wenn diese verwendet werden:

Genau passende Keywords (Exact match keywords) haben die geringste Reichweite. Sie lösen die Anzeigenschaltung aus, wenn sie genau auf das Keyword passen, auf das geboten wird. In der Suchanfrage des Benutzers dürfen keine anderen Wörter eingegeben werden. Zum Beispiel: Keyword lautet: “schuhe für damen” – die Suchanfragen des User könnte lauten: “damen schuhe”
Phrase match keywords (Keywordphrasen) werden ausgelöst, wenn die Suchanfrage eines Nutzers genau die Wortgruppe enthält, auf die in der genauen Wortfolge geboten wird. Andere Wörter und Ausdrücke können vor oder nach der Schlüsselwortphrase erscheinen, aber nicht innerhalb der Wortgruppe. Zum Beispiel: Keyword lautet: “schuhe für herren” – die Suchanfragen des User könnte lauten: “schuhe für herren kaufen”
Modified broad match keywords, die sogenannten geänderten, weitgehend passenden Keywords werden ausgelöst, wenn die Suchanfrage eines Nutzers die Wörter enthält, die in der Keyword-Phrase in beliebiger Reihenfolge verwendet werden. Andere Wörter und Phrasen können vor, nach oder innerhalb der Phrase auftreten. Zum Beispiel:  Keyword lautet: “+schuhe +herren” – die Suchanfragen des User könnte lauten: “schuhe für herren”
Broad match keywords oder weitgehend passende Keywords haben die größte Reichweite. Sie werden ausgelöst, wenn das System feststellt, dass das Schlüsselwort für die Suchabfrage des Benutzers ähnlich ist. Die Suchanfrage muss keines der exakten Wörter oder Wortgruppen enthalten, die im Keyword verwendet wurden. Zum Beispiel: Keyword lautet: “schuhe für herren” – die Suchanfragen des User könnte lauten: “schuhe für männer kaufen”
Negative match keywords oder ausschließende Keywords werden verwendet, um die Schaltung einer Anzeige auszuschließen, wenn ein bestimmtes Wort oder eine bestimmte Wortgruppe in der Suchanfrage des Nutzers enthalten ist. Wenn eine Suchanfrage ein ausschließendes Keyword enthält, wird die Anzeige nicht geschaltet. Zum Beispiel: Keyword lautet: “-kinderschuhe” – die Suchanfragen des User könnte lauten: “schuhe für damen”
Die Auslieferung der Anzeigen wird von Google anhand verschiedener Faktoren und Kriterien gesteuert. Insbesondere spielt hier der Gebotspreis eine Rolle. Weitertreibende stehen mit ihrem Gebot immer in Konkurrenz mit anderen um den besten Anzeigeplatz. In der Regel bedeutet ein höheres Gebot auch einen besseren Anzeigenplatz in den Google Suchergebnissen. Ebenso wichtig ist der Qualitätsfaktor. Der Qualitätsfaktor wird anhand der Relevanz des Keywords für die Zielseite, der voraussichtlichen Klickrate sowie der Nutzererfahrung mit der Zielseite gebildet. Hinzu kommen noch die Historie des Google AdWord Kontos, die Art der Anzeige und das Targeting.

Alternativen zu Google AdWords

Die Facebook und Instagram Ads Plattform, Twitter Ads, Pinterest Promoted Pins und die Suchmaschinen Anzeigenplattformen Bing Ads und Yahoo Search Ads sind Alternativen zu Google AdWords. Trotz der wachsenden Konkurrenz gilt Google AdWords immer noch als eine der besten Möglichkeiten für Unternehmen, ihre Zielgruppe zu erreichen. Dies gilt insbesondere, wenn Unternehmen Interessenten ansprechen wollen, die nach bestimmten Produkten, Dienstleistungen oder Inhalten suchen.


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