Google Wallet

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Was ist Google Wallet?

Google Wallet ist ein mobiles Bezahlsystem, das als virtuelles Portemonnaie fungiert und Benutzern ermöglicht, direkt von ihrem Smartphone aus Zahlungen zu tätigen und Geld zu überweisen. Der Service ist für Benutzer kostenlos und kann Kredit-, Debit-, Geschenk- und Kundenkarteninformationen speichern.

Google Wallet, auf Deutsch Google Brieftasche, ist eine App, die auf die meisten Apple-, Samsung-, Motorola-, HTC- und LG-Smartphones sowie auf bestimmten Tablets heruntergeladen und genutzt werden kann. Die App ermöglicht es Benutzern, eine Vielzahl von Kreditkarten-, Debitkarten- und Kundenkarten-Daten sowie Gutscheindaten sicher aufzubewahren und diese für Einkäufe an mehreren Hunderttausend MasterCard PayPass und Visa payWave Terminals in den USA zu verwenden.

Mit seinem Bezahldienst und der eigenen Wallet versucht der Suchmaschinenkonzern aus Mountain View in Kalifornien, den Trend für sich zu nutzen, dass nicht nur in den USA immer mehr Verbraucher ihr Mobiltelefon zur bargeldlosen Bezahlung von online und offline Käufen nutzen.

Die Geschichte von Google Wallet

Der Vorgänger der 2011 veröffentlichten Google Wallet war der 2006 vorgestellte Google Checkout (englisch für Google Kasse) Bezahldienst. Für mehrere Jahre konnten beide Google-Dienste parallel genutzt werden, bis Google Checkout am 21. November 2013 eingestellt wurde. Anfang 2018 hat Google angekündigt, dass die beiden Dienste Android Pay und Google Wallet in Zukunft unter der Marke Google Pay zusammengeführt werden sollen, was mittlerweile auch vollzogen wurde.

Die neue App des Bezahldienstes heißt jetzt Google Pay Send und ist laut Google eine schnelle und kostenlose Möglichkeit, Geld an jeden mit nur einer E-Mail-Adresse oder Telefonnummer zu senden und zu empfangen. Google Pay Send verfügt zudem über eine Kalenderfunktion, mit der Zahlungserinnerungen programmiert werden können.

Wie funktioniert Google Wallet?

Bei Google Wallet handelt es sich um eine sogenannte serverseitige Brieftasche. Dies bedeutet, dass alle Nutzerinformationen nicht mehr auf dem Gerät des Nutzers, sondern auf Google-Systemen gespeichert werden. Transaktionen finden zwischen den Servern von Google und dem Zahlungsprozessor des Händlers statt. Google Wallet, verhält sich gewissermaßen wie eine Geschenkkarte. Benutzer laden eine bestimmte Menge Geld in die Brieftasche, das sie dann wie gewünscht ausgeben können.

Was die Bank des Benutzers betrifft, ist die Transaktion identisch mit jeder anderen Last- oder Gutschrift, mit dem Unterschied, dass die Transaktionen ausschließlich über Google und nicht über die Verkaufsstelle des Händlers laufen. Wenn die Verkaufsstelle des Händlers für die Annahme von Google Wallet konfiguriert ist, funktionieren die Transaktionen genauso wie jede andere akzeptierte Zahlungsmethode.

Zur Info

Eingeloggte Nutzer können die Wallet nutzen, um mit einem Smartphone in Geschäften zu bezahlen. Dies funktioniert allerdings nur bei Smartphones mit Android Betriebssystem, die zudem über einen NFC-Chip (Near Field Communication) verfügen müssen. Mit iPhones von Apple kann der Google Bezahldienst nicht genutzt werden.

Um mit der virtuellen Brieftasche von Google Zahlungen vornehmen zu können, muss der Nutzer über ein Google-Konto verfügen, bei dem er sich für den Bezahldienst anmelden und einloggen kann. Die im Google-Konto hinterlegten Daten werden bei Einkäufen beispielsweise für die Liefer- und Rechnungsadresse benötigt.

Das Bezahlen offline wurde von Google als Tap and Pay bezeichnet. Dazu musste nur der Bildschirm des Smartphones entsperrt und das Gerät an den Empfänger des Kassenterminals gehalten werden. Der Empfang der Zahlung wurde vom Terminal kurz akustisch quittiert. Je nach Kassensystem musste der Bezahlvorgang zusätzlich durch die Eingabe einer PIN autorisiert werden.
Mit der “Google Wallet Card”, einer Debitkarte, konnte ebenfalls mit dem Wallet-Guthaben in allen US-Geschäften bezahlt werden, die Mastercard Kreditkarten akzeptieren. Die Unterstützung für diese Karte wurde jedoch am 30. Juni 2016 wieder eingestellt.

Die Wettbewerber des Google Bezahldienstes

Der Hauptwettbewerber von Google bei den Bezahldiensten ist Apple, obwohl auch andere Unternehmen wie Samsung und PayPal ihre eigenen digitalen Bezahlsysteme haben, zum Beispiel Samsung Pay und PayPal Wallet. Alle Dienste bieten ähnliche Funktionen, mit dem Ziel, Transaktionen für Verbraucher und Geschäfte zu erleichtern.

Apple, mit einer etablierten und loyalen Nutzerbasis, konnte sein System allerdings viel effektiver einführen als Google und es mit eigenen Technologien, wie der Apple Watch, verbinden. Angesichts der Möglichkeit, mit Apple zusammenzuarbeiten, waren Einzelhändler und Banken schnell bereit, die Technologie zu übernehmen und die Bezahlung mit Apple Pay zu akzeptieren.

Im Gegensatz zu Apple erlaubt Google jedoch anderen Entwicklern den Zugriff auf seine API in der Hoffnung, dass andere Unternehmen innovative neue Wege zur Nutzung der Technologie schaffen. Mit 80 Prozent des weltweiten Marktanteils für die Android-Plattform haben Zahlungsdienstleister und Händler gute Gründe, die Initiativen von Google zu unterstützen.

Im Vergleich zu anderen virtuellen Brieftaschen werden Google Pay und Apple Pay bei Online-Transaktionen insgesamt am häufigsten genutzt. Im Fokus vieler anderer virtueller Bezahldienste stehen Einkäufe im Offlinehandel. Die meisten von ihnen, wie Samsung Pay, können nur Offlinekäufe verarbeiten und die PayPal Wallet wird nicht umfassend unterstützt.


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