Content Farming

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Was ist Content Farming?

Definition

Als eine der bedeutendsten Einnahmequellen für Webseiten, die nicht als klassische Onlineshops auftreten, gilt die Onlinewerbung. Für die notwendigen Besucherzahlen, die in direktem Zusammenhang mit den zugehörigen Klicks stehen, hat sich das Content Farming als eine pragmatische Herangehensweise etabliert.

Während die Bereitstellung von außergewöhnlichen oder gar einzigartigen Inhalten zum Beispiel den Einsatz einer Redaktion oder eines Produktionsteams und eines Studios erfordert, erlaubt das Farming die Automatisierung von vielen Arbeitsschritten.

Ganz allgemein gilt es, mit ständig wechselnden und aktualisierten Inhalten auf neue Trends bezüglich der Suchanfragen zu reagieren. Neben News zu populären Themen wird auf die Anziehungskraft von Ratgebern und Anleitungen zu Alltags Fragen gesetzt.

Detaillierte Herangehensweise

Der erste Schritt beim Content Farming ist die Identifikation geeigneter Suchanfragen. Auf die Bereitstellung der zugehörigen Dienstleistungen haben sich verschiedene Anbieter spezialisiert. Diese sind über Schnittstellen an unterschiedliche Suchmaschinen gekoppelt und erhalten die für die Analyse relevanten Daten.

Einen direkten Zugang zu diesen Informationen bietet beispielsweise Google Trends. Hier werden aktuell beliebte Begriffe je nach Region und übergeordnetem Thema aufgezeigt. Nach der Anmeldung können weitere Funktionen genutzt werden, die allerdings nur auf Googles eigene Daten Bezug nehmen.

Das ist in Anbetracht der extremen Marktposition der Suchmaschine jedoch verkraftbar. Allgemein verspricht die Nutzung einer möglichst breiten Basis an Informationen aus zahlreichen Quellen die größten Erfolgsaussichten.

Danach müssen die passenden Inhalte zeitnah erstellt werden. Vor allem bei tagesaktuellen Themen kommt es auf möglichst kurze Reaktionszeiten an. Die Texte selbst werden durch freie Autoren oder Agenturen bereitgestellt. Deren Aufbau orientiert sich zumeist an den klassischen Vorgaben des SEO. Weniger der Inhalt als vielmehr eine optimierte Lesbarkeit und eine gefällige Keyword-Dichte stehen im Vordergrund.

Kritik am Vorgehen

Während auf Nachrichtenseite versucht wird, mit neuen Inhalten und qualitativ ansprechenden Artikeln einen beständigen Besucherstamm zufriedenzustellen, verfolgt das Content Farming ein etwas anderes Ziel. Es geht ausschließlich darum, mit aktuellen oder permanent beliebten Suchanfragen die Besucherzahlen anzuheben und mit Klicks auf Onlinewerbung Gewinne zu erzielen.

Weil der Informationsgehalt in den Hintergrund tritt, steht dieses Vorgehen in der Kritik. Es werden lediglich Trends verfolgt und auf anderen Seiten bereits publizierte Nachrichten nur wiederholt. Ähnliches ist auf einigen Ratgeberseiten zu beobachten, die sich ebenfalls mit Content Farming behelfen.

Dies fällt zum Beispiel dann auf, wenn nach einem bestimmten Haushaltstipp gesucht wird. Unter zahlreichen Treffern, die im Höchstfall die offensichtlichsten Lösungen anbieten, aber eigentlich nur Keywords aneinander reihen, findet sich nur schwer eine weiterführende Anleitung, die wirklich Hilfe verspricht.

Auswüchse

Noch einen Schritt weiter gehen Anbieter, die mit besonders schockierenden Meldung Aufmerksamkeit erzeugen wollen. Dabei wird teilweise die Grenze zur Falschmeldung und zur Manipulation von Informationen überschritten. Obwohl sich die entsprechenden Inhalte nach kurzem Studium häufig als aufgebauscht und unrealistisch herausstellen, werden trotz alledem zunächst Klicks generiert.

Reaktion der Suchmaschinen

Ein aggressives Content Farming entwickelte sich bereits vor einiger Zeit für Suchmaschinen zu einem Problem. Diese wollen dem Suchenden die besten Ergebnisse ganz oben anzeigen. Wenn bei besonders beliebten Themen zunächst eine Reihe an banalen Wiederholungen einer bereits bekannten Meldung aufgelistet sind oder der wirklich brauchbare Handwerkstipp erst auf Platz 30 kommt, weil andere Seiten ein professionelleres SEO betreiben, gerät die Qualität in Gefahr.

Allem voran hat Google früh damit begonnen, von der reinen Anzahl der Keywords und passenden Metadaten wegzukommen. Mittlerweile werden Elemente wie ein guter Sprachstil, der Gebrauch von Fremdwörtern und die Verweildauer der Besucher als Kriterien höher bewertet. Das rückt einen interessanten Inhalt stärker in den Vordergrund und stellt zunehmend ein Problem für reines Content Farming dar.


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